
“Freiheit ist das Recht, das zu sagen, was andere nicht gerne hören wollen …”
George Orwell
Sie lesen also weiter, ich bin beeindruckt. Nicht nur, weil Sie tatsächlich diesen 3.Teil meines Aufbegehrens gegen mein eigenes zwangsläufiges Schweigen im Krankenhaus gesucht und gefunden haben, sondern ganz besonders, weil ich feststellen konnte, dass seit dem Eröffnungstag dieses Blogs 200Tausend Leser den Weg hierher gefunden haben. Damit hatte ich nicht gerechnet und möchte daher auf keinen Fall versäumen mich für ihr Interesse zu bedanken.
Ich frage mich mit jedem Tag, wie lange ich dieses Haus schon als Dauergast bewohne. Mein Leben rinnt dahin und manchmal befällt mich die Angst, dass ich die Klinik doch nie mehr verlassen werde. Ich spüre mehr als deutlich meine Kraftlosigkeit, die Erschöpfung auch schon nach kleinen, früher nicht nennenswerten körperlichen Anstrengungen, – wobei selbst Duschen sich zum Kraftakt entwickelt hat. Wie viele Monate bin ich schon hier? Gefühlt sind es mindestens 20 Jahre, aber zu meiner Ermutigung erst 7 Monate nach dem Kalender. Dennoch, ich will hier wieder raus, will wieder mehr literarisch schreiben, mich einmischen in die gesellschaftlichen Prozesse und auch darüber schreiben, einen ausgedehnten Spaziergang machen – und bin schwer atmend, erschöpft und am Ende meiner Kräfte nach einem Gang bis hinunter zum Klinikrestaurant. Da habe ich Kaffee getrunken, obwohl ich Kaffee gar nicht mag, – doch den Tee, den sie hier anbieten, kann niemand genießen, ich schon gar nicht. Es zieht sich, ich möchte raus aus der Klinik, muss aber eingestehen, dass ich noch nicht stabil genug dafür bin. Also muss ich vorerst noch bleiben, nicht auf der Intensiv, aber mit Beatmungsmaske und versch. Monitoren, die mich rund um die Uhr überwachen. Immerhin darf ich 2 mal täglich eine halbe Stunde einen Rundgang durch die Klinik machen und werde für diese Zeit von allem befreit, was mich wieder auf die Beine bringen soll. Ich weiß, dass es scheißekalt draußen ist, dass es scheinbar ununterbrochen regnet, aber ich sehne mich nach einem Spaziergang an der frischen Luft – und merke dabei, dass mich der halbstündige Rundgang durch die Klinikflure enorm anstrengt, bis ich schweißnass in mein Zimmer zurückkehre. Dann stört es mich nicht mehr, dass ich erneut verkabelt und mit Beatmungsmaske versorgt werde. Man sagt mir immer wieder: Sie müssen Geduld haben. So wie sich die Sache im Moment dahinschleppt, während irgendwo da draußen der Irrsinn des rheinischen Karnevals die Straßen unsicher macht, werde ich wohl auch meinen nächsten Geburtstag noch im Krankenhaus verbringen müssen. Mir bleibt offenbar nichts erspart.
Ich weiß gar nicht mehr genau, wo ich zum ersten Mal davon gehört habe, ob ich noch auf Intensiv lag oder auf der normalen Station mit strikter Überwachung meines Gesundheitszustands. Kann sein, dass ich es auch im Fernsehen gesehen habe, was bedeuten würde, dass ich wieder auf Normalstation eingezogen war. Auf jeden Fall war ich beeindruckt, verblüfft und habe Schmunzeln müssen. Deutschland ist unwidersprochen wirtschaftlich stark, eine engagierte Export-Nation, mit mehr Arbeitnehmern als jemals zuvor in der deutschen Geschichte, ist Spitzenreiter in Europa, wenn es um Machteinfluss und wirtschaftliche Stabilität geht. Nicht umsonst und grundlos wurde sie, unsere nicht nur hierzulande umstrittene Kanzlerin, von dem US-Magazin „People“ zur mächtigsten Frau der Welt gewählt, die mit Zuckerbrot und Peitsche, aber auch mit unverstellt zur Schau gebotener Opportunität, ihre Vorstellungen von Machtpolitik durchzusetzen versteht
Ich bin kein Fan von ihr, finde Sie nicht einmal sympathisch, aber ich komme nicht umhin anzuerkennen, dass sie ohne die üblichen großen Gesten und medienwirksame Großkotzerei eine Menge Dinge erreicht hat, die ihr sonst niemand hätte nachmachen können. Sie bewies Rückgrat und Durchhaltevermögen, auch in tage- und nächtelangen Konferenzen und Streitdiskussionen, verteidigt rückhaltlos die Idee eines geeinten Europa, führt ihre Partei ohne Aufgeregtheit, mit ruhiger Hand am lockeren Zügel, zeigt sich unbeeindruckt von harscher, berechtigter und unberechtigter Kritik und ist am Ende wie der Igel in dem Märchen „Der Hase und der Igel“ immer schon da am Ziel, wo andere erst hin wollen. Keine spontanen Entscheidungen, keine Statements, auf die sie festzunageln wäre, keine klare Stellungnahme ohne schier endlose Bedenkzeit, immer nach dem Schema: Lass die anderen mal machen … ich höre zu … oder auch nicht … und entscheide am Ende was gemacht wird.
Erstaunt musste ich zudem zur Kenntnis nehmen, dass sie emotional, energisch und vehement ihre Position zu Kriegsflüchtlingen verteidigte, dass sie es ohne Pathos schaffte den Bundesbürgern Mut zu machen: Wir schaffen das.
Sie ließ sich nicht irritieren von den nach wie vor unbeantworteten Fragen und dieser beschämenden Kehrtwende europäischer Politik zu den Hunderttausenden Flüchtlinge, die über Europas Grenzen in eine lebenswerte Zukunft drängten, ließ sich auch nicht von dem bayerischen Problembär und Rechtspopulisten Horst Seehofer erpressen, bestand trotz seiner üblen Pöbeleien und seines wie gewohnt rüpelhaften Umgangstons auf ihrer Position, dass Deutschland und Europa eine Verpflichtung zur Aufnahme und Integration dieser Kriegsflüchtlinge aus dem Nahen Osten habe, allerdings zu gerechten und fairen Bedingungen, und nicht für jene, die aus zweifelsfrei sicheren Herkunftsländern ohne Krieg und politische Verfolgung stammten. Deutschland kann nicht alle Probleme der Welt mit Großherzigkeit lösen, das ist Fakt. Aber wir können in Europa nicht tatenlos zusehen, wie zig-tausende Kriegsflüchtlinge auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer ersaufen oder sonstwie zu Tode kommen. Hilfe und Barmherzigkeit ist kein verhandelbares Gut, um das sich schachern lässt.
Das ist es, was diese Staaten und Völker Europas, die nicht helfen und aufnehmen wollen, als dreckige, unsolidarische Bastarde dastehen lässt, Länder und Völker, die ein angeblich geeintes und ständig zerstrittenes, um egomanisch finanzielle Vorteile feilschendes Europa nicht braucht. Diese Kehrtwende egomanischer europäischer Staaten zum Kurs von Angela Merkel erforderte eigentlich und der Logik folgend energischen und unmissverständlichen Widerspruch, – doch der blieb von der Kanzlerin bisher aus. Das ist das Gegenteil von Stärke präsentieren, das ist nur beschämend schwach. Merkel ist bekannt dafür offene Konflikte zu vermeiden, doch hier wäre es dringend erforderlich gewesen, – und sei es nur deshalb um wenigstens einen minimalen Rest von europäischer Einheit vor der Zerschlagung zu bewahren. Einsamer als je zuvor auf der europäischen Bühne steht Angela Merkel in der Flüchtlingsfrage da. Nicht nur aus der Slowakei und aus Ungarns Hauptstadt Budapest kommt scharfer Gegenwind, sondern zum ersten Mal auch direkt aus Brüssel.
Flüchtlinge sollen von Europa nur noch eines: abgeschreckt werden. Durch Internierungs-Lager, wo sie bis zu 18 Monate lang eingepfercht bleiben sollen, um ihre Identität zu klären. Tusk formuliert treffend die neue Leitkultur der EU in der Flüchtlingsfrage : Abschreckungs- statt Willkommenskultur lautet mittlerweile mehrheitlich die Devise. Schweden, Deutschland und EU-Kommissions-Präsident Jean-Claude Juncker, die bisher deutlich andere Akzente setzten, lassen sich immer mehr in die Defensive drängen, Merkel schweigt. Und Jean-Claude Juncker schweigt auch zu den Attacken von Donald Tusk. Und dessen massivem Vorwurf, die deutsche Kanzlerin setze mit ihrer Flüchtlingspolitik der offenen Tür Europas Sicherheit aufs Spiel. Statt Farbe zu bekennen und auszusprechen, dass nicht die Flüchtlinge Europas Sicherheit gefährden, sondern radikal-islamische EU-Bürger mit EU-Pass, die in Syrien engen Kontakt zum Islamischen Staat hatten, lassen Merkel und Juncker den Europäischen Ratspräsidenten unwidersprochen die neuen Leitlinien der Flüchtlingspolitik formulieren.
So geschwächt ist mittlerweile die Flüchtlingspolitikerin Angela Merkel, – und will dabei nicht erkennen (oder kann es nicht erkennen). dass sie damit dazu beiträgt, dass dieses Europa, dieses einstmals geeinte Europa, dieses einstmals Zukunftsperspektiven und Wirtschaftsmacht, Demokratie und Menschenrechte proklamierende Europa weltweit jegliches Recht verliert anderen Staaten, Völkern und Regionen, Diktatoren und selbsternannten „Führern“ Menschenrechtsverletzungen vorzuwerfen. Denn dieses zerschlagene Europa liefert sich und die darin lebenden Völker samt der einstmals gefeierten Menschenrechtsdeklarationen einem Despoten, bekennenden Anti-Semiten, Islamfaschisten, Massenmörder, Anti-Demokraten, korrupten Steuerhinterzieher und bekennenden Unterstützer islamistischer Terrororganisationen vom Bosporus aus, Recep Tayyip Erdogan.
Die Türkei wird federführend durch seine Politik zu einem totalitären islamistischen Gottesstaat umgewandelt und dabei zwangsläufig von unserem ehemals geeinten Europa und seiner politischen Führungsfigur Angela Merkel sowohl finanziell, als auch politisch darin unterstützt und aufgewertet, – weil sich dieses ehemals geeinte Europa aus zerstrittenen egomanischen Einzelstaaten als unfähig erweist solidarisch ein zweifellos schwer belastendes Kriegsflüchtlingsproblem mit den ehemals vorbildlichen Grundprinzipien der Menschlichkeit und Zivilisation anzupacken und zu lösen. siehe dazu auch
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/06/die-turkei-zielt-auf-null-demokratie/
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/23/die-wiedergeburt-des-osmanischen-sultanat/
Aber unverdrossen palavern irgendwelche Brüsseler Europa-Abgeordnete von dem Europa der Bürger, in dem endlich ein Mitspracherecht die Berufspolitiker in ihre Grenzen weist, wo wir, die ohnehin nur in Ausnahmefällen gehört werden oder Beachtung durch diese bigotten „Volksvertreter“ finden, für das schon Erreichte und das Kommende ihnen Respekt schuldig wären.
Da stecke ich mir doch lieber einen Finger in den Hals und kotze ihnen voller Verachtung vor die Füße, und ich pisse auf dieses Hirngespinst eines geeinten Europas.
Ein solches Europa haben wir Bürger uns nicht vorgestellt und auch niemals gewollt. Ein solches Europa kann mir gestohlen bleiben, ich werde nicht auf seine Wiederbeschaffung dringen.
Mit einer Reihe von anti-europäischen Zugeständnissen will die EU einen Austritt der ewigen Quertreiber, EU Gegner und EU Sonderwünsche Betreiber Großbritannien unbedingt verhindern. Doch damit verrät die ohnehin kaum noch vorhandene Europäische Union ihre demokratischen Kernprinzipien der Freizügigkeit und der Nicht-Diskriminierung vollends, – und das zu einem hohen Preis, den am Ende die Bürger Europas teuer bezahlen müssen. Großbritannien ist zweifellos ein wichtiger Partner in der EU, London ein extrem attraktiver Handelsplatz, aber in den letzten Jahren eindeutig in die Riege der autoritären, minderdemokratischen Staaten abgerutscht, was sich auch in den Handelsbilanzen deutlich niederschlägt. Großbritannien und speziell David Cameron steht mit dem Rücken zur Wand, die EU Skeptiker treiben ihn mit Feuerpeitschen wie die Sau durch´s Dorf. Es geht wie immer um Wahlen, Mehrheiten und Opportunismus. Verzweifelt kämpft die EU um die Zuneigung des britischen Königreiches und ihres Premiers David Cameron, – und kann dabei nicht einmal die Gründe hinreichend erklären, was auch die Skeptiker und Zweifler in der europäischen Bevölkerung weiter befeuert und die berechtigte Frage aufwirft, ob die Europäische Gemeinschaft wirklich noch Sinn macht. Denn wer bei den vielen Vorteilen, die Großbritannien innerhalb der EU bereits erpresst hat, noch um Zuneigung des ewigen Quertreibers und Erpressers kämpfen muss, der hat schon verloren. Vor allem, wenn er sich und seine Grundsätze selber dabei verrät. Die EU verrät gerade ihre Kernprinzipien der Freizügigkeit für Arbeitnehmer und der Nicht-Diskriminierung. Nur damit Großbritanniens Premier Cameron populistisch bei den Sozialleistungen auf die sogenannte Notbremse treten kann. Und Arbeiter aus anderen EU-Staaten- vor allem denen Osteuropas – nach Möglichkeit draußen bleiben. Auf keinen Fall aber in den ersten vier Jahren britische Sozialleistungen kassieren. Nur unter dieser Bedingung will Cameron dafür werben dass Großbritannien in der EU bleibt.
Kommission und EU-Parlament sollen so weit es irgendwie geht entmachtet werden. Und die Londoner Finanzindustrie auch in Sachen Euro mitreden dürfen. David Cameron will die 27 anderen EU-Staaten auf einen weitgehend entmündigten Absatzmarkt für britische Exporte reduzieren. Jeder Schritt den die EU ihm dabei auf diesem Weg entgegenkommt ist ein Schritt in Richtung Selbstaufgabe. Und wer sich selber kastriert, ist für niemanden mehr attraktiv. Schon gar nicht für das selbstbewusste Großbritannien. Auf einen Eunuchen namens EU können die Briten gut verzichten, – genauso, wie wir Europäer endlich den Gedanken ernst nehmen und umsetzen müssen, dass wir die Mitgliedschaft Großbritanniens um jeden Preis nicht wirklich brauchen. Europa kommt auch ohne das britische Königreich zurecht und behält seine Wirtschaftsmacht. Ob Großbritannien das ohne die EU ebenfalls leisten kann, bleibt noch vorerst unbeantwortet.
Europa verschanzt sich hinter Stacheldraht und Volksabstimmungen. Die Anti-Flüchtlingskoalition, allen voran Ungarn und Österreich, zeigen Merkel und Juncker, wie skrupellose Flüchtlingspolitik aussieht. Eine solche EU braucht niemand. Wenn die EU nicht nach unserer Pfeife tanzt, dann veranstalten wir eben ein Referendum und lassen das europamüde Volk sprechen – so lautet die neue Devise. Nicht nur in Großbritannien, sondern jetzt auch in Ungarn. Ob in London oder in Budapest: Die Flüchtlingspolitik ist in beiden Fällen der Hebel der EU-Gegner. Zwar ist Großbritannien von Flüchtlingskontingenten und Flüchtlingsquoten gar nicht betroffen. Aber die britischen EU-Gegner machen dennoch mit dem Flüchtlingsdrama schon jetzt Stimmung gegen Brüssel. Und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban will per Referendum Merkels und Junckers Plan zu Makulatur machen, die Flüchtlingsländer Griechenland, Italien und Türkei durch die Abnahme von Kontingenten zu entlasten. Mit der rhetorischen Frage, ob die Ungarn eine EU-Quote zur Zwangsansiedlung von Migranten befürworten, führt der rechtsnationale Premier die Idee einer solidarischen Flüchtlingsverteilung in Europa ad absurdum. Macht Orbans Beispiel Schule, dann wird über die Flüchtlingspolitik der EU nicht mehr bei Gipfeltreffen in Brüssel entschieden, sondern durch populistische nationalstaatliche Referenden. Und durch eine neue Koalition der Aufnahmeunwilligen, an deren Spitze Österreich und die Länder der Balkanroute stehen. Bei ihrem heutigen putschartigen Treffen haben sie die beiden wichtigen Flüchtlingsaufnahmeländer Griechenland und Deutschland ebenso gezielt ausgeschlossen wie das Spitzenpersonal der EU-Kommission. Die Anti-Flüchtlingskoalition, und allen voran Österreichs Außenminister Sebastian Kurz, will der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker demonstrieren, wie skrupellos-entschlossenes Handeln in der Flüchtlingsfrage aussieht.
Die Flüchtlinge sollen entweder alle im Schnellverfahren durch den Balkankorridor nach Deutschland geschleust werden. Oder sie sollen zurück nach Griechenland, falls Deutschland sich weigert, alle aufzunehmen. Schon jetzt setzt Slowenien iranische Flüchtlinge kurzerhand in den Zug und schickt sie über Serbien und Mazedonien zurück Richtung Athen. Schon jetzt werden afghanische Flüchtlinge von Mazedonien gewaltsam zurück nach Griechenland gedrängt. Griechenland wird zum gigantischen Flüchtlingshotspot Europas. Die humanitäre Katastrophe ist programmiert. Und der Rest der Europäischen Union verschanzt sich hinter Volksabstimmungen und Stacheldraht. Österreich plant bereits einen kilometerlangen Zaun am Brenner. Das Europa der offenen Binnengrenzen ist Vergangenheit. Und die EU besteht nur noch aus einem kleinsten gemeinsamen Nenner: „Rette sich, wer kann“ heißt das Motto. Sollen Deutschland und Griechenland doch sehen, wie sie mit dem Flüchtlingsdrama klarkommen. Die EU-Gegner von London bis Budapest können sich ihre nationalistischen Hände reiben: Eine solche europäische Union braucht niemand.
Wir, die wir uns als Europäer sehen und verstehen, müssen der unerfreulich gnadenlosen Wahrheit ins Auge sehen und aufhören uns etwas in die Tasche zu lügen, eine Realität zu verleugnen, was uns keinen Schritt weiterbringt, – denn das Leben geht ungerührt weiter. Das friedlich geeinte Europa ist faktisch bereits nur noch Geschichte, nur noch als Schimäre für die Historiker tauglich. Es ist lediglich eine Frage kurzer Zeit, bis die so schrecklich vertraute Lüge des vereinten Europas ihren letzten Atemzug ausröchelt, bis diese Europäische Union auseinanderbricht, mit Großbritannien als vorpreschendes Beispiel durch das im Juni 2016 stattfindende Referendum, das nahezu zweifelsfrei den Austritt des britischen Königreichs aus der EU zur Folge haben wird, mit allen absehbaren Folgen des wirtschaftlichen Niedergangs, den dieser Rückzug zwangsläufig mit sich bringen wird. Großbritannien wird wie Italien oder Griechenland, Spanien und Portugal in die Riege jener Staaten aufgenommen, die es nicht wieder schaffen werden einen ausgeglichenen Staatshaushalt zustande zu bringen, – trotz der sehr relativen wirtschaftlichen Finanzmacht, die sich in London etabliert hat. Großbritannien wird nach dem EU Austritt schmerzhaft lernen müssen, was es bedeutet plötzlich mit einer Armee aus Kriegs- und Armutsflüchtlingen konfrontiert zu sein, wenn Frankreich keinerlei Veranlassung mehr sieht – durch den Austritt Großbritanniens aus der EU – den personellen Aufwand und den endlosen Ärger durch und mit den zig-tausend Flüchtlingen im „Dschungel“, diesem Elendslager vor dem Tunnel bei Calais, zu ertragen und das Heer der Illegalen einfach Richtung Großbritannien ziehen lässt.
Mag sein, dass sich die EU in zwei Blöcke teilt, in die der unsolidarischen, post-totalitären Oststaaten aus dem unerträglich stinkenden Dunstkreis des grenzenlosen Egoismus und des Stalinismus zzgl. des latent und traditionell autoritären Österreich, laut Geburtsurkunde mein Heimatland, auf das ich wahrlich keinen Grund auch nur ansatzweise entdecken kann stolz zu sein. Oder sie bricht derart krachend auseinander, dass sie in sämtliche Einzelstaaten mit dem Euro als allgemeines Zahlungsmittel zerfällt. Es ist dabei nicht auszuschließen, dass sich Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Deutschland und evt. sogar Dänemark nach Vorbild der ehem. EWG zu einer neuen Wirtschaftsgemeinschaft zusammenschließen, mit bilateralen Kooperationsverträgen zu weiteren europäischen Staaten. Doch es bleibt zu hoffen, dass unsere sogenannten „Volksvertreter“ wenigstens so viel aus der Erfahrung gelernt haben, dass sie nicht erneut im überheblichen Größenwahn Staaten dazu holen, die in einer solchen Wirtschaftsunion mit stabiler und überschaubarer Währung, mit Stabilität in der wirtschaftlichen Entwicklung nichts zu suchen haben.
Es gab Zeiten, da habe ich mich mit unverhohlenem Stolz als engagierter Europäer bezeichnet – klingt nahezu unglaublich, ist aber die reine Wahrheit. Viel ist davon nicht mehr übrig geblieben. Mir stellt sich dadurch zwangsläufig die Frage: Darf man sich als Europäer heutzutage angesichts der real zerbrechenden EU noch mit Stolz als Europäer bezeichnen? Diese EU der brutalst abkassierenden Mitgliedstaaten, dieser Egomanen, die ganz offensichtlich nichts mit der Wertegemeinschaft Europa im Sinn haben, die keinerlei Menschlichkeit und Solidarität mit Kriegsflüchtlingen beweisen, sie haben in den Augen vieler europäischer Bürger jeden moralischen Anspruch verloren.
Wozu brauchen wir diese poststalinistischen Staaten und Völker, die ihre Länder und Völker wie vor 40 Jahren Erich Honnecker einmauern und abschotten, mit Armeestacheldraht einzäunen und jegliche Humanität, der wichtigste Grundpfeiler des ehemals geeinten Europas, damit abschaffen und hilfsbedürftige Mitmenschen ausschließen, nicht einmal ein Stück Brot und erst recht nicht ein Dach über dem Kopf mit ihnen teilen wollen?
Wozu brauchen wir also diese Milliarden abkassierenden Staaten in dieser Gemeinschaft?
Wir brauchen sie gar nicht, aber wir dürfen uns auch keiner Illusion hingeben, denn die Verantwortung und Schuld an diesem Scheitern der Europäischen Gemeinschaft durch puren Egoismus tragen auch die Gründerstaaten und Regierungen, die aus geopolitischen und strategischen Interessen diese egomanischen Völker und Staaten überhaupt ins europäische Boot geholt haben.
Die EU zerfällt aus egoistischen Streitigkeiten über die Bewältigung des Kriegsflüchtlingsproblems?
Vielleicht ist es für alle das Beste und die erfolgreichste Perspektive diese ohnehin nicht sehr beliebte und völlig zerstrittene Egomanenversammlung Europäische Union kollabieren zu lassen, statt ständig so zu tun, als könnten irgendwelche Zugeständnisse und Reformen noch retten, was seit Jahren längst verloren ist.
Na und, dann geht sie eben unter. Der deutschen Wirtschaft geht es glänzend, da werden uns ein paar Milliardenverluste nicht gleich in den Staatsbankrott führen. Im Gegenzug sparen wir ja auch die Milliarden, die jetzt von unsolidarischen Staaten der EU ohne Gegenleistung kassiert werden. Dann behalten wir eben den Euro als deutsche Währung oder kehren wieder zurück zur stabilen und guten alten DM. Großbritannien, Griechenland, Rumänien, Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, Italien, Slowenien und alle die anderen nur auf finanzielle Vorteile fixierten Staaten der EU werden viel schneller als Deutschland in erhebliche Schwierigkeiten geraten, wenn die EU erst auseinandergebrochen ist und wir dieses unbezahlbar teure Parlament der Brüsseler Dummschwätzer nicht mehr finanzieren müssen und diese EU Schmarotzer nicht mehr die zig-Milliarden Subventionen mit breitem, unverschämten Grinsen einstreichen können. Wir haben schon so viele schwierige Ausgangssituationen mehr oder weniger beschissen bewältigt, da werden wir das Auseinanderbrechen der EU ebenfalls verkraften. Wir schaffen das …
Machen wir uns doch nichts vor, wir leben nicht nur mitten in einem Krieg der Kulturen zwischen terroristisch agierenden Islamisten und Europas Völkern und Staaten, die es immerhin seit mehr als 70 Jahren geschafft haben sich in der typischen verlogenen Zweideutigkeit politischer Ziele aus militärischen Konflikten und Kriegen weitgehend herauszuhalten. Wir leben auch längst wieder in einem neuen kalten Krieg zwischen den beiden ehemaligen und z.Zt. noch existierenden Supermächten, zwischen den USA mit ihrem Schmierentheater Präsidenten Barak Obama und seiner nahezu unerträglichen, die ganze Welt ausspionierenden Administration der Macht und einem poststalinistischem Zaren, diesem Fürsten der Finsternis
, diesem nachgewiesenen Kriegsverbrecher und Völkermörder, diesem Despoten und Diktator, der massenmörderische Diktatoren nicht nur im Nahen Osten als seine Verbündeten bezeichnet, Zar Vladimir Putin, der schrecklich Mörderische. Beide Staatsführer zeigen sich wild entschlossen ihre Völker, ihre Staaten umzuwandeln zu totalitären Polizeistaaten, in denen willkürlich Menschen mit anderer Hautfarbe und anderer politischer Gesinnung erschossen, gedemütigt, verhaftet und misshandelt werden. Obama und Putin gleichen sich immer mehr wie zwei Zwillingsbrüder der geistigen Umnachtung, der düsteren Kriegsrhetorik aus einer längst vergangen geglaubten Zeit. Beide tragen massive Schuld an den Stellvertreterkriegen, die die größte Fluchtwelle nach dem 2.Weltkrieg ausgelöst haben, der Preis des Machtstrebens und der Rückkehr zu einer längst untergegangen stalinistischen Sowjetunion, deren Folgen die anderen Völker der Welt jetzt ausbaden müssen.
Aber das war nicht der wirkliche Grund, warum ich schmunzeln musste und mir nicht sicher war, ob ich tatsächlich so mehr oder weniger halbwach war oder Nachwirkungen von Anästhesie-Medikamenten erlag, die ja bekanntlich manchmal halluzinative Nachwirkungen besitzen sollen. Was mich schmunzeln ließ, war die sich explosionsartig verbreitende Nachricht, dass VW in einen internationalen Betrugsskandal verwickelt ist, dass das US-Justiz- und Handelsministerium eine Klage betreiben und VW mit einem Bußgeld in Milliardenhöhe bestrafen wollen. Aus den in der Werbung und in Autozeitschriften so hoch gelobten neuen Innovationsmodellen des größten bundesdeutschen Autokonzerns waren quasi über Nacht stinkende Dreckskarren geworden. Auf VW sollten dabei neben den staatlich geforderten Bußgeldern – zuerst so ca. 9 Milliarden, dann plötzlich mindestens 20 Milliarden, dann 40 Milliarden und am Ende geisterten 90 Milliarden durch die internationalen Medien – gigantische Schadenersatzforderungen zukommen. VW Aufsichtsratsvorsitzender Winterporn … Winkeldorn … oder so ähnlich musste abdanken und einem neuen Raffkönig seinen Thron überlassen, VW Aufsichtsratsmitglieder übten sich mit angestrengten Gesichtern in mediengerechter Demut und Entschuldigungen. Natürlich hatte niemand von ihnen irgendetwas über diesen millionenfachen Betrug gewusst, – das ist immer so, fast schon Tradition – da sie sich in der Hauptsache mit den Finanzinteressen und den multinationalen Investitionen befassten, – nicht aber mit Details der Produktion.
siehe auch https://belgarathblog.wordpress.com/2014/09/07/das-schandmal-des-deutschen-bankenwesens/
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/07/noch-schlimmer-geht-immer-bei-der-deutschen-bank/
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/07/eine-kleine-wiedergutmachung/
Das wirtschaftlich so starke und immer weiter expandierende Deutschland ist unter den führenden Spitzenreitern der multinationalen Großkonzernen, aber leider auch Spitzenreiter in Sachen Korruption und Betrug, Verbrauchertäuschung und rechtswidrige Manipulation auf allen Bereichen des angeblich so freien globalen Marktes. Deutsche Bank, Siemens, Thyssen-Krupp, Deutsche Bahn, MAN, Daimler, Rheinmetall, Krauss-Maffei, Ferrostahl, Deutsche Telekom und viele andere. Milliardensummen wurden bereits wegen Korruption, Devisenvergehen und Devisenmanipulation, wegen Verstoß gegen das Kartellrecht, verunreinigtem Fleisch, Gemüse, Brot, Kindernahrung, Olivenöl, Zucker, Tiefkühlkost und Käse bezahlt. Gelitten hat vor allem anderen das Image der bundesdeutschen Großkonzerne, selbst bei den Energieriesen, die ohne Ausnahme und völlig skrupellos die Verbraucher seit Jahren belügen und betrügen, Milliardengewinne von Verbrauchern abschöpfen, die ihnen nicht zustehen. Strom und Gas sind in ihrem Beschaffungspreisniveau seit Jahren drastisch gesunken, aber nicht ein Cent wird davon an die Endverbraucher weitergereicht. Es geht, wie üblich im Raubtierkapitalismus, allein um die höchstmögliche Gewinnmaximierung, egal um welchen Preis. Die Verbraucher sind dieser Organisierten Kriminalität hilflos ausgeliefert, selbst wenn sie noch so oft den Anbieter wechseln. Ganz abgesehen davon, dass sich viele einen Wechsel gar nicht leisten können, weil ihre Bonität oder ihre Vorauszahlungsmöglichkeiten dafür gar nicht ausreichen. Sexpartys, Edelprostituierte, wahnwitzige Bonuszahlungen, Bespitzelung von untergeordneten Mitarbeitern und absolut dreiste Korruption und kartellwidrige Liefer- und Preisabsprachen, die großen Firmenskandale geistern fast wöchentlich durch alle Medien und bestätigen die Einschätzung zahlloser Bundesbürger, dass es sich hier um brutale Kriminelle, um totale Nieten im Nadelstreifenanzug handelt. Deutsche Firmen fast so korrupt wie nigerianische. 90 Prozent der Manager in Nigeria halten Bestechung für üblich, in Ägypten sind es sogar 100 Prozent. Deutsche Chefs hingegen glauben: Unsere Betriebe sind sauber. Die Realität ist eine ganz andere. Deutschland rutscht auf der Liste der Unbestechlichen stetig ab. Schmiergelder und schwarze Kassen sind keine Ausnahmen mehr.
Als „Dankeschön-Leistungen“ getarnte Schmiergelder an Kölner SPD-Politiker, korrupte Beamte in Kiel, Bestechungsverdacht gegen den Konzern ABB – fast täglich werden in Deutschland neue Skandale offenbar. Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Korruption ist von 258 im Jahr 1994 auf heute knapp 1 300 gestiegen – eine Vervierfachung. „Wir haben uns etwas vorgemacht mit der Vorstellung, dass Deutschland die Ausnahme ist“, sagt Peter Eigen, Gründer und Vorsitzender von „Transparency International“, der einzigen weltweit tätigen, unabhängigen Anti-Korruptions-Initiative. Lange galt – auch im Ausland – der Deutsche, und gerade der deutsche Beamte, als korrekt und unbestechlich. Doch im „Korruptions-Wahrnehmungs-Index“, den „Transparency International“ seit 1995 jährlich veröffentlicht, gibt Deutschland kein gutes Bild ab. Für den Index werden weltweit Geschäftsleute und Manager befragt, wie hoch sie die Bestechlichkeit von Beamten und Politikern in verschiedenen Ländern einschätzen. Deutschland rutscht auf dieser Liste immer weiter ab in die Korruption. Lag es 1998 noch auf Platz 15, belegte es 2001 schon Platz 20 von insgesamt 91 Ländern. Zwar beruht der Index – die bislang einzige Messlatte, die es für das versteckte Phänomen gibt – nur auf der subjektiven Wahrnehmung der Manager, wie Peter Eigen einräumt. Aber gerade die Geschäftsleute dürften sich auskennen: Sie sind diejenigen, die im Zweifelsfall Schmiergelder zahlen, wenn sie investieren wollen.
Eigen, ehemaliger Weltbank-Manager, sieht die offenbar zunehmende Bestechlichkeit in Deutschland als Folge einer lange erlaubten, ja sogar vom Staat geförderten Unsitte: Unternehmer konnten Schmiergelder, die sie im Ausland zahlten, um Aufträge zu bekommen, in Deutschland von der Steuer absetzen. „Wir haben immer gewarnt, dass das irgendwann zu uns zurückschwappt“, sagt Eigen. Dass solche Bestechungen ausländischer Amtsträger seit 1999 nach deutschem Recht strafbar sind, wertet er als bisher größten Erfolg der Aufklärungsarbeit von Transparency International.
Ganz im Gegensatz zu Eigen glaubt die Juristin und Korruptionsexpertin Britta Bannenberg von der Universität Bielefeld, Mitglied bei Transparency, nicht daran, dass die Neigung zur Bestechlichkeit und Bestechung in Deutschland gestiegen ist. „Wir wissen nicht, ob die Korruption tatsächlich zugenommen hat. Aber ich vermute, das ist ähnlich wie bei den Themen Gewalt in der Familie oder sexueller Missbrauch: Die gesteigerte Aufmerksamkeit in der Gesellschaft führt dazu, dass mehr Fälle aufgedeckt werden.“
Seit dem 15. November 2006, als die Staatsanwaltschaft München in einer großangelegten Razzia die Siemens-Zentrale durchsuchen und Wagen voll Beweismaterial beschlagnahmen ließ, ist in Deutschland kaum ein Tag vergangen, an dem nicht eine Staatsanwaltschaft wegen Korruption von Großunternehmen ermittelte oder die Presse prominent über solche Vorgänge berichtete. Siemens ist der bislang größte bekanntgewordene Fall, aber beileibe keine Ausnahme, wie die Beispiele MAN, Ferrostahl, Daimler, Infineon, EADS, Thyssen-Krupp und Rheinmetall oder im europäischen Ausland Alcatel-Lucent, ABB, Alstom, News Corp., Eni, Novo Nordisk oder Total belegen. Siemens, Daimler, Thyssen-Krupp, Ferrostaal, Telekom, Volkswagen – sie alle waren in den letzten Jahren in Bestechungsskandale verwickelt. Die unvollständige Liste zeigt, dass deutsche Unternehmen noch immer Schmiergelder zahlen, um an Aufträge und Handelsvorteile zu gelangen. Auslöser für den Sinneswandel war die Schmiergeldaffäre von Siemens. 2006 hatte die Münchner Staatsanwaltschaft dort ein riesiges Korruptionssystem entdeckt. Der Prozess endete mit hohen Strafen, der Aufsichtsratsvorsitzende von Pierer musste seinen Hut nehmen. Wie viele der Firmen, die große Skandale durchstanden – etwa Daimler oder die Deutsche Telekom – hat Siemens reagiert und beschäftigt inzwischen eine ganze Abteilung, die sich mit der Einhaltung von Regeln gegen Korruption befasst und sich Corporate Legal and Compliance nennt. Ihr Chef sitzt im Vorstand des Konzerns, im jährlichen Geschäftsbericht werden „Compliance-Kennzahlen“ veröffentlicht. Demnach wurden vergangenes Jahr 787-mal Verstöße gegen die Unternehmensrichtlinien gemeldet, 683 davon wurden als schlüssig verfolgt. Es folgten 306 Disziplinarmaßnahmen und 77 Entlassungen. Fürchten müssen die Firmen vor allem den Imageschaden, wenn ihre illegalen Zahlungen bekannt werden, die deutschen Gerichte eher weniger. Warum, zeigt ein Beispiel: Im Zuge des MAN-Korruptionsskandals waren auch Schmiergeldzahlungen des Industriedienstleisters Ferrostaal aufgeflogen. Das Landgericht München verurteilte die Firma zu einer Geldbuße in Höhe von 139.786.376 Euro. Das klingt viel. Doch 139,3 Millionen Euro davon war eine Abschöpfung der durch die Bestechung erzielten zusätzlichen Gewinne. Die Strafsumme von 500.000 Euro war dagegen relativ gering. Bisher können korrupte Manager mit Bußen von höchstens einer Million Euro belangt werden. Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) will sie auf 10 Millionen heraufsetzen. Für Humborg ist das zu wenig: Wenn schon kein Unternehmensstrafrecht eingeführt werde, müssten es mindestens 100 Millionen sein, um abschreckend zu wirken, meint er. Allerdings reicht die schärfere Betrugsbekämpfung der Konzerne nicht als Erklärung dafür aus, dass es in Deutschland so viele aufgedeckte Fälle gibt. Denn das würde bedeuten, dass Unternehmen in Korruptionshochburgen wie Ägypten, Nigeria, Namibia und Kenia ebenfalls so stark Betrügereien bekämpfen würden. Das zeigt sich auch in Zahlen: 20 Prozent der befragten deutschen Manager geben an, schon einmal gefragt worden zu sein, Verträge vor- oder nachzudatieren. Nur in Russland wurden Manager häufiger darum gebeten. „Karikative Spenden“ sollten 14 Prozent der deutschen Firmenleiter leisten.
Miese Noten auch für die deutsche Rüstungsfirmen. Es geht um große Summen, und um die nationale Sicherheit. Staatsanwälte in Deutschland verdächtigen hiesige Rüstungskonzerne, bei Exporten ins Ausland mit Schmiergeld nachgeholfen zu haben. Etwa Krauss-Maffei Wegmann (KMW) beim Verkauf der Panzerhaubitze PzH 2000 nach Griechenland – was die Firma freilich bestreitet. Oder die Rüstungssparte von Airbus bei Geschäften in Österreich, Rumänien und Saudi-Arabien. Oder Rheinmetall, um für Leopard-2-Panzer, die KMW nach Griechenland lieferte, das Feuerleitsystem beisteuern zu dürfen.
Gerd Schröders Gazprom steht auf der Schwarzen Liste wegen Korruption und vorsätzlicher Umweltverschmutzung ganz weit oben. Das weltweit größte Ergasförderunternehmen gehört zu den umstrittensten Unternehmen in den so genannte BRIC-Ländern. Wettbewerbswidrige Praktiken, Intransparenz und Korruption sind nur ein Teil der Vorwürfe. Im aktuellen RepRisk-Report geht es um Unternehmen mit Hauptsitz in den BRIC-Ländern und zwar um jeweils diejenigen, die zu den Top drei des RepRisk-Index zählen. Im zaristischen Putingrad/ehem. Russland ist dies Gerhard Schröders Gazprom. Dem Unternehmen werden beispielsweise hohe Umweltverschmutzungen und –belastungen vorgeworfen sowie Korruption und wettbewerbswidrige Praktiken, heißt es in dem Bericht. So kritisiert etwa der WWF Russland die Intransparenz Gazproms bezüglich ihrer Projekte in Russland, von denen einige Informationsauskünfte verweigern und internationale Verpflichten nicht erfüllen bzw. vorsätzlich Gesetze verletzen. Das Gazprom-Projekt Arctic Mor Nefte Gaz Razvedka zum Beispiel verletzt sogar vorsätzlich russische Gesetze, weil es Erkundungsbohrungen auf der westlichen Kamtschatka trotz widersprüchlicher Erkenntnisse der staatlichen Umweltbehören durchführt. Aber auch die Nord-Stream Pipeline, an der Gazprom zu 51 Prozent beteiligt ist, ist äußerst umstritten – hier ist der ehemalige Bundeskanzler Gerard Schröder sogar Vorsitzender des Aktionärsausschusses. Die Deutsche Gesellschaft für bedrohte Völker wirft dem Projekt vor, die Art und Weise des Lebens des Nomadenvolkes Nenzen zu zerstören, so der Bericht. Hinsichtlich des Vorwurfs der Korruption führte die EU-Kommission Ende 2011 Razzien in Gazprom-Büros in Mittel- und Osteuropas durch. Das Unternehmen soll andere Firmen absichtlich aus bestimmten Märkten drängen und Politiker sollen bestochen worden sein. Selbst Briefkastenfirmen soll Gazprom gegründet haben, um Steuerzahlungenn zu entgehen. Einschüchterung gegenüber Kirtikern und Manipulation der Medien sind weitere Vorwürfe auf der langen Liste Gazproms, so der Bericht.
siehe auch https://belgarathblog.wordpress.com/2014/10/01/der-anti-sozialdemokrat-als-russland-versteher/
In wenigen anderen Ländern der Welt sitzen so viele Unternehmen, denen eine Beteiligung an schweren Menschenrechtsverletzungen angelastet wird, wie in Deutschland. Nichtregierungsorganisationen fordern politische Konsequenzen – und verweisen auf Frankreich. Von 1.800 ausgewerteten Menschenrechtsbeschwerden betreffen 87 deutsche Unternehmen, womit Deutschland unter den Ländern den fünften Rang belegt. Lediglich die USA mit 511, Großbritannien mit 198, Kanada mit 110 und China mit 94 Beschwerden liegen noch davor. In Deutschland steht vor allem der Import von Primärrohstoffen für die Automobil- und Chemieindustrie am Pranger der Zivilgesellschaft. Die Produktion findet in diesem Bereich laut einer aktuellen Studie der deutschen NGOs Germanwatch und Misereor unter „menschenrechtlich problematischen Bedingungen“ statt – häufig in Ländern mit schwachen staatlichen Strukturen und einer hohen Anfälligkeit für Korruption. Etwa in Guinea: Dort ist es laut dem Bericht im Zuge des Bauxitabbaus zu gewaltsamen Landnahmen gekommen. Anwohner würden vom Zugang zu Flüssen abgeschnitten, Sprengungen in den Steinbrüchen erschütterten und beschädigten Wohnhäuser, so der Bericht. Im Umfeld von peruanischen Kupferminen sollen Wasser- und Bodenproben deutlich überhöhte Werte von Kupfer, Blei, Arsen und Quecksilber aufweisen, zum Schaden der Gesundheit von Menschen und Tieren. Ob und in welchem Umfang die Rohstoffe aus einer bestimmten problematischen Mine tatsächlich in Autos von BMW, Daimler oder VW landen, lasse sich in der Regel aufgrund komplexer Lieferketten und mangelnder Transparenz der Unternehmen jedoch nicht nachweisen. Verbindliche Regeln für deutsche Unternehmen existieren bisher nicht. „Bundesregierung und Parlament setzen weiter ausschließlich auf freiwillige Maßnahmen der Unternehmen“, klagt Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender von Germanwatch. „Die bisherigen Erfahrungen zeigen jedoch: Freiwillige Maßnahmen von Vorreitern unter den Unternehmen sind wichtig, sie verhindern aber nicht das unverantwortliche Verhalten schwarzer Schafe. Dazu bedarf es präventiver Anreize und Vorgaben, damit alle Unternehmen ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nachkommen.“
Die Bundesregierung ist sich des Problems durchaus im vollen Umfang bewusst. Seit Ende 2014 entwickelt sie unter Federführung des Auswärtigen Amts und unter Beteiligung von Zivilgesellschaft und Wirtschaftsverbänden den sogenannten nationalen Aktionsplan „Wirtschaft und Menschenrechte“. Am Mittwoch stellt sie den ersten Zwischenstand der Öffentlichkeit vor. Die Grundlage des Aktionsplans bilden die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Die Bundesregierung will nach eigenen Angaben „einen Beitrag zur Umsetzung dieser Leitprinzipien“ leisten. „Nicht nur Regierungen, auch Unternehmen stehen in ihrem globalen Handeln in Verantwortung für Menschenrechte. Was für einzelne profitabel ist, das sollte für alle anderen nicht schädlich sein“, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier beim Startschuss der Ausarbeitung des Aktionsplans. Die UN-Leitprinzipien sind in drei Säulen eingeteilt: Die Pflicht des Staates, Menschenrechte zu schützen, die Verantwortung von Unternehmen, diese Rechte zu achten und der notwendige Zugang zu gerichtlicher und außergerichtlicher Abhilfe gegen Menschenrechtsverletzungen. Obwohl bereits 2011 von den Vereinten Nationen beschlossen, hatte die Vorgänger-Regierung sich dem Umsetzungsprozess verweigert. Die NGOs verweisen auf Frankreich. Dort hat die Nationalversammlung vor wenigen Wochen dafür gestimmt, große Unternehmen mit Sitz in Frankreich zu einer Sorgfaltsprüfung im Bereich der Menschenrechte und der Umwelt zu verpflichten. Vorgesehen sind Geldbußen von bis zu zehn Millionen Euro oder eine zivilrechtliche Haftung für die Verletzung der Vorsorgepflicht.
In Deutschland wird es noch Jahre dauern, bis es zu so einer Regelung kommen könnte. Den Aktionsplan will das Kabinett Mitte 2016 beschließen.
siehe auch https://belgarathblog.wordpress.com/2014/10/07/das-geht-uns-alle-an/
Und dann gibt es noch die organisierte Wirtschaftskriminalität, die bundesweite Netzwerke bildet, immer wenn es um ganz große Aufträge geht: Flughafen- und Autobahnbau, Ausrüstung für die Bundeswehr, kommunale Klärwerke oder Herzklappen für Kliniken. Konzerne bilden Kartelle und zahlen Schmiergelder – meist über Vermittler, die ihrerseits Provision kassieren. „Viele Firmen unterhalten schwarze Kassen, oft mit zweistelligen Millionenbeträgen pro Jahr für Bestechung“, sagt Bannenberg. Das wird auf die Rechnung draufgeschlagen, ganz abgesehen davon, dass bei der Ausschreibung nicht der günstigste Anbieter den Zuschlag erhält. „Es entstehen riesige Schäden für die Allgemeinheit.“
Bei ihren Recherchen hat die Juristin festgestellt, dass die korrupten Beamten oder Angestellten keinerlei Unrechtsbewusstsein haben. „Das sind aber Leute, die andererseits nie einen Diebstahl begehen würden.“ Es sind die beruflich besonders Engagierten, die Überstunden und Karriere machen und so in Entscheiderpositionen kommen, die sie für die Wirtschaft interessant machen. Solche Leute finden dann, dass sie sich ihr Engagement ruhig zusätzlich entlohnen lassen können. „Das macht doch jeder, wenn er kann“, haben viele in den Strafverfahren gesagt. Und die Unternehmen argumentieren: „Wenn wir nicht bestechen, dann macht es die Konkurrenz.“
Mangelndes Unrechtsgefühl sieht Transparency-Gründer Eigen auch bei den Parteien:
„Dass Helmut Kohl in der Lage ist, jahrelang im Rechtsbruch zu leben, ist ein großer Schaden für die politische Kultur.“ Deutschlands Spendenskandale seien aber nichts Außergewöhnliches: „Parteien sind überall auf der Welt besonders anfällig für korrupte Verhaltensweisen und Politiker jeder Größenordnung sowieso. Deutschland ist ja in Wirklichkeit auch keine Demokratie nach erfolgreichem und durchdachtem Vorbild. Das einfache Volk besitzt keinerlei Teilnahmerechte, die Politiker auch nur sehr begrenzt. Es sind die Parteien, die in ihrem Sinn und zu ihrem Vorteil und zur Absicherung die Grundregeln ständig neu überprüfen und festlegen, damit dieses Land und seine Parlamente eine scheinbar demokratische Parteiendiktatur manifestieren können.“ Das deutsche System der Parteienfinanzierung aus Mitgliederbeiträgen und Spenden hält Eigen sogar für gut. „Aber die gesetzlichen Regelungen sind zu vage und werden nicht richtig und konsequent umgesetzt.“ So hat Transparency stets gefordert, dass einzelne Politiker keine Spenden von Unternehmen annehmen dürfen. Und Spenden von Privatleuten sollten auf 25 000 Euro im Jahr begrenzt werden. Im neuen Entwurf für das Parteiengesetz sind die Vorschläge nicht berücksichtigt und werden es auch künftig nicht.
Nicht nur bei Parteispenden ist es oft schwer zu beurteilen, ob damit politische Entscheidungen beeinflusst werden sollen und es sich also um Bestechung handelt. Im Geschäftsleben etwa sind kleine Aufmerksamkeiten wie Weihnachtspräsente oder Werbegeschenke durchaus üblich. Wo liegt die Grenze zur Bestechung? Peter Eigen sieht ein entscheidendes Kriterium darin, dass Gefälligkeiten nicht geheim bleiben: „So lange es öffentlich gemacht wird, handelt es sich nicht um Bestechung.“
Die Forschung ist sich einig. Korruption – zumal in einer global vernetzten Welt – ist ein komplexes und verdecktes Phänomen, das der Allgemeinheit schadet. Es fällt schwer, die Schäden zu beziffern, von denen die Opfer meist gar nichts wissen. Zu den Konsequenzen der Korruption gehören überteuerte Preise und – schlimmer noch – der Verlust von Regelvertrauen, einer für die Wirtschaft grundlegenden Ressource. Investoren werden abgeschreckt, es kommt zur Fehl-allokation von Kapital und Produktivitätseinbußen. Wachstumschancen, insbesondere in Entwicklungsländern, werden zerstört. Zuweilen wird argumentiert, dass Korruption in Ländern wie Venezuela, Bangladesch, Nigeria oder Argentinien ein alternativloses Mittel zur Auftragsbeschaffung und deshalb für die Unternehmen ökonomisch rational sei. Martin Walser bezeichnete das Korruptionssystem von Siemens sogar als „eine sehr solide, vernünftige Konstruktion“. Sie habe Geschäfte ermöglicht und Investitionshemmnisse aus dem Weg geräumt. Wenn Manager „reihenweise am Pranger“ landeten, sei das „deutsch bis ins Mark“. 2010 bekannte sich der Mittelständler Eginhard Vietz in der deutschen Presse zu korrupten Praktiken seines Unternehmens. Geschäfte in Russland, Afrika und China ließen sich nun einmal „nur durch Schmiergeld“ machen. Ein Blick in die Geschichte der Korruption weckt jedoch Zweifel an der These der privatwirtschaftlichen Rationalität der Korruption. Korruption ist eine lange verwurzelte Praxis des Wirtschaftslebens, die von vielen Grauzonen umgeben wird. Die Grenzen zu Höflichkeitsbezeugungen oder legalen Vermittlungsprovisionen sind fließend. Bislang haben sich erst sehr wenige unternehmenshistorische Arbeiten mit der Korruption befasst. In seiner Geschichte des Schweizer Handelshauses Volkart hat Christof Dejung (Universität Konstanz) auch den bestechungsanfälligen Export europäischer Maschinen nach Asien vor 1939 untersucht. Volkarts Auftraggeber gehörten zur Elite der Schweizer Maschinenbauindustrie wie Oerlikon oder BBC. Um verbotene Kommissionszahlungen zu tarnen, schaltete Volkart Broker ein. Georg Reinhart, Teilhaber des Handelshauses, rechtfertigte solche „Vermittlungsgebühren an Drittpersonen“, die ein Geschäft zustande bringen, mit „indischen Usancen“. Er sprach sich 1929 jedoch gegen die Praxis aus, solche Zahlungen nicht durch die Bücher laufen zu lassen. Das sei zum einen eine „ethische Angelegenheit“, zum anderen eine praktische, da bestechende Angestellte der Kontrolle der Firma entglitten. Reinhart wusste, wovon er sprach: Einige Jahre zuvor hatte er die Unterschlagung von Schmiergeldern aufgedeckt. Welche Gefahren der Firma daraus erwuchsen, stand ihm klar vor Augen: „Sie riskiert im Falle von Streitigkeiten mit den Betroffenen, dass diese ihr Wissen um diese Dinge als Waffe gegen die Firma gebrauchen. Sie hat öffentlichen Skandal zu gewärtigen durch Anschuldigungen in der Presse, und im schlimmsten Falle ist selbst gerichtliche Bestrafung möglich.“
Aber ich schweife ab, habe mich mal wieder von einem meiner Lieblingsthemen, der Korruption in bundesdeutschen Großkonzernen hinreißen lassen. Zweifellos, das Thema ist immer wichtig und viele Gedanken wert, aber ich wollte eigentlich auf etwas ganz anderes hinaus. Aber auf was, wo ist nur mein kausaler kausaler Zusammenhang geblieben oder verschwunden?
Ich habe schon vieles in meinem Leben erlebt und gesehen, skurriles, verrücktes, gemeines, hinterhältiges, gewalttätiges und auch absolut friedfertiges Handeln, Schwule und Bodenständige Katholiken, Gewalt und Liebe, Heuchelei und unverschleierte Lügen, Intrigen und Korruption. Ich behaupte tatsächlich von mir, dass mir nichts Menschliches wirklich fremd ist. Mir ist nicht unbekannt, was erwachsene Menschen Kindern antun und Kinder sich wechselseitig.
Aber so eine verlogene Heuchelei und Niederträchtigkeit in Vorverurteilungen habe ich wirklich noch nie erlebt, – wobei ich zugeben muss, dass ich nicht durchgehend wach und bei Bewusstsein war. Aber das, was sich da in allen Medien abspielte, war eine Empörung, die ihrer unmissverständlichen Klarstellung und Zurechtrückung bedurfte. Wen immer auch Journalisten/innen interviewten, in Studios aller Art und auf der Straße, den sogenannten Otto Normalverbraucher, sie zeigten sich zutiefst empört und pöbelten regelrecht herum, weil ein bundesdeutscher Automobilkonzern seine Endverbraucher und Zwischenhändler auf üble und gleichzeitig raffinierte Weise betrogen hatte. Ein deutscher Automobilkonzern, mit staatlicher Beteiligung, also auch mit Steuergeldern finanziert, ein deutscher Automobilkonzern mit Marktführerschaft in Europa, wenn nicht sogar in der Welt. Irgendwie ist und bleibt der Volkswagen, den es so ja eigentlich schon lange nicht mehr gibt, ein deutsches Statussymbol, ein Markenzeichen der deutschen Wirtschaftskraft, ein Exportartikel erster Güte, ein Auto, dessen Produktion noch der „Führer“ persönlich angeordnet hatte, – selbst das berühmte Emblem gleich ja noch immer einer germanischen Rune, ist vielleicht auch eine – obwohl das wahrscheinlich kein Pluspunkt im späteren Volkswagenkonzern war und ist. Aber heute gibt es ja auch bereits Dutzende Modelle, Typen und Serien, die sogar eine ganze Generation tiefgreifend geprägt haben, wie z.B. die Generation Golf.
Es ist wahr, aus der Deutschen Lieblingsauto wurde über Nacht eine stinkende Dreckskarre, – und beim Auto hört bei den Deutschen endgültig der Spaß auf, darüber macht man keine Scherze und lässt sich auch nicht verarschen. Diese stinkende Dreckskarre war nur auf Betrug aufgebaut und den Hunderttausenden Bürgern mit winzigen und großen Aktienanteilen zum ersten Mal riesige Verluste einbrachte, weil der Börsenkurs rasant einbrach. Viele schimpften und verfluchten VW bei Straßen- und Bürgerbefragungen, aber insgeheim hoffend, dass sie vielleicht einen ganze neuen Wagen bekämen, wenn sich die Nachrüstung gegen die Betrugssoftware finanziell nicht lohnen würde. Selbst in den asozialen Medien Twitter und Fazebook brach ein wahrer Shitstorm aus, jeder hatte eine Meinung, alle hatten recht, Millionen mal nachtreten gegen einen Unruhestifter, der der Nation und dem Durchschnittsbürger mehr als nur den ganzen Tag verdorben hatte. Dieser Aufsichtsratsvorsitzende – wie hieß der eigentlich noch … Wunderhorn? … Winterporn? … Lebensborn? … Doppelkorn? … oder war das der Piech, ach ist auch egal, jedenfalls musste der umgehend gehen, mit einer zig-Millionen Abfindung und einem Riesenkoffer voller Aktienanteile.
Doch das kostenlose Ersatzauto blieb ein unerfüllter Wunschtraum … die VW Macher haben sich noch nicht einmal schriftlich gemeldet, um Ihnen mitzuteilen, wie sie ihr Auto wieder so herrichten, dass alles wieder passt … mehr oder weniger.
Es gab aber auch eine ganze Menge kritischer Realisten, denen ich mich ohne Vorbehalt anschloss, die in diesen Interviews mit schamloser Offenheit fragten, wie lange es wohl dauern würde, bis herauskäme, dass auch andere Autokonzerne genau dieselbe Software zur betrügerischen Abgasreduzierung benutzten, um ihre „Dreckschleudern“ nicht nur in Deutschland unters Volk zu bringen und dabei alle gesetzlichen Vorgaben in cleanen und völlig unrealistischen Laborversuchen zu erfüllen. Und genau da liegt der Hund, diese Heuchelei begraben, die sich in diesen Tagen über den VW Konzern entlud. Jeder halbwegs denk- und lesefähige Mensch weiß doch seit vielen Jahren, dass irgendetwas mit den Abgaswerten unserer scheinbar so umweltfreundlichen Dieselautos nicht stimmen kann. Vielfach haben kritische Journalisten in gedruckten Magazinen und im Fernsehen / Radio darüber recherchiert und berichtet, dass sich die Ergebnisse der Autokonzerne mit denen im Alltag nicht überein bringen lassen, dass da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit geschummelt oder manipuliert wird. Aber immer gelang es allen Autoherstellern sich gegen Tests im realen Straßenverkehr erfolgreich zu wehren, unterstützt von autofreundlichen Ministern, Ministerpräsidenten/innen und Kanzlern, wie Gerd Schröder und Angela Merkel. Diese läppischen Abweichungen im Abgas wurden achselzuckend in Kauf genommen. Aber jetzt, jetzt schäumte die blanke Empörung. Doch glauben Sie ernsthaft, dass Mercedes, BMW, Fiat, Citroen, Peugeot, Renault, Nissan, Opel, Ford, Toyota, Honda, Dacia, Nissan, Saab, Subaru, Suzuki und alle anderen Blechlieferanten nicht die Bezugsquelle für diese betrügerische Software kennen und in ihre Diesel eingebaut haben? So naiv können Sie doch nicht sein, dass Sie ernsthaft glauben, dass sich andere Konzerne solche Verkaufsvorteile entgehen lassen.
Na dann wird aber die Hölle losbrechen? Mitnichten, dann werden die gleichen Empörer behaupten, dass sie es ja schon immer befürchtet und gesagt haben, dass wir alle ohne Ausnahme von der Industrie in allen Lebensbereichen über den Tisch gezogen und skrupellos betrogen werden. Vielleicht schäumt dann auch wieder jene nahezu schon bewiesene These hoch, dass in allen elektrischen und elektronischen Geräten weltweit Bauteile verwertet werden, die die Sicherheit garantieren, dass diese Geräte – vom Küchenmixer bis zum Handy – in absehbarer Zeit bis kurz nach der Garantie defekt und irreparabel sind. The Show must go on, die Geschäfte müssen weiter laufen, denn wo kommen wir denn wirtschaftlich hin, wenn ein Haarfön länger als 5 Jahre hält? Die Dinger und alles andere wird produziert, – und zwar nicht fürs Lager, sondern für den Verkauf.
„Wie bitte? Solche Spitzenmanager sollten sich schämen?“ In welcher Welt leben Sie denn abseits der Realität? In Deutschland entschuldigen sich solche Typen nur, wenn es ihrem Image nutzt, wenn sie sich Vorteile davon erhoffen. Es sind schon lange nicht mehr die Halbgötter in Weiß, die Klinikleiter und Professoren, die dem deutschen Michel keinerlei Respekt einflößen, es sind schon lange die deutschen Spitzenmanager multinationaler Konzerne, die als erste die für sie vorteilhaften Auswirkungen der wuchernden Globalisierung spürten, dass da Milliarden zu verdienen waren. Viele von denen verloren nicht nur jegliche ethisch moralischen Werte, sondern auch ihren unternehmerischen Verstand und haben ihn bis heute nicht wiedergefunden. Denken Sie nur an diesen Schmierigen Zuhältertyp, diesen Arcandor Manager Middelhoff, der zig Millionen einfach so verjubelte, weil er meinte, dies würde ihm zustehen.
Oder dieser andere Schmierfetzen, wie hieß der bloß noch, … ach ja, Dirk Jens Nonnenmacher von der HSH Nordbank und seine dreckigen OMEGA Geschäfte. Das ist ein typisch deutsches Musterbeispiel für bundesdeutsche Spitzenmanager, die nicht mehr und nicht weniger sind, als eine totale Niete im Nadelstreifen. Dem sah man doch das Gangstertum selbst bei Nebel sofort an. Solche Typen entschuldigen sich nicht für die Milliardenschäden, die sie verursachen, denn das ist nun mal Bestandteil jenes perversen Spiels um maximale Gewinne und persönliche Bereicherung um jeden Preis. Mal gewinnt man, mal verliert man, aber es macht ungeheuren Spaß mit Milliarden zu jonglieren und auf sein Glück zu vertrauen, – die Kosten trägt dann der Staat, also der Steuerzahler, also wir alle. Haben Sie vielleicht schon jemals gehört, dass sich der Spitzenmanager der Deutschen Bank – und damit meine ich all jene, die sich seit Kriegsende dort die Taschen vollgestopft und am deutschen Staat und Volk durch ausgesprochen dubiose und halbkriminelle Geschäfte verdient gemacht haben. Besonders schlimm war es in der Ära Ackermann, wo es kein noch so illegales und dreckiges Geschäft, keine Devisen- und Zinsbetrügereien gab, kein „Kielholen“ begehrter deutscher und internationaler Unternehmen, die in den Bankrott, in die Insolvenz getrieben und brutal ausgeplündert wurden, an dem die Deutsche Bank nicht beteiligt war, sogar mit dem passenden Werbespruch, allerdings nicht für den deutschen Jedermann: Vertrauen ist alles, Vertrauen ist der Anfang vom Ende. Tja, und wenn die Spekulationsblase platzt, wenn sich die Spielmacher der Deutschen Bank verzockt haben, – dann muss eben der Staat einspringen, bleibt ihm gar keine Wahl, denn die Deutsche Bank gehört zu den staatsrelevanten Banken, die um keinen Preis insolvent werden dürfen, weil sie sonst die halbe deutsche Wirtschaft mit in die Pleite reißen, was lediglich den entstandenen Schaden vervielfachen würde. Ein Josef Ackermann entschuldigt sich nicht, denn wenn es geklappt hätte, dann hätte die gesamte deutsche Wirtschaft davon profitiert. Neues Spiel – neues Glück, – meint Josef Ackermann und seine Vorgänger und Nachfolger stimmen ihm grinsend zu, denn noch ist nicht aller Tage Abend. Also, machen wir kein langes Heckmeck, her mit den Milliarden, die wir verbrannt haben. „Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen …“
Ganz gewiss nicht, gerade die deutschen Bankmanager – und da ganz besonders die Manager der Deutschen Bank – haben ihre Pfründe und Schäfchen längst im Trocknen, auf sicheren Konten auf den Keymans oder in Singapur. Die können in aller Gelassenheit die Champagnerkorken knallen lassen, alles läuft wie geplant und gewünscht. Deutsche Banker und Geldhaie und ihre Finanz-Syndikate sind und bleiben eben die miesesten Dreckschweine der Nation
. siehe dazu auch
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/09/07/das-schandmal-des-deutschen-bankenwesens/
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/07/noch-schlimmer-geht-immer-bei-der-deutschen-bank/
https://belgarathblog.wordpress.com/2015/02/12/hsbc-die-schweizer-finanz-terroristen/
Und mal ganz ehrlich, dieses Wahlvolk, diese riesige Heer von dummen Steuerzahlern, das eigentlich marktwirtschaftlich keinen nennenswerten Wert besitzt und nur lästig, aber leider notwendig ist, um als gesichtslose Statisten am Rande dieses absurden Finanzwahnsinns zu stehen, für irgendetwas müssen die doch auch noch verwertbar sein – und wenn es nur zur Zahlung unserer bedauerlichen Verluste ist. Wahlesel, die bei jeder Wahl für Land- oder Bundestag eben jene Erfüllungsgehilfen wählen, die sie danach hemmungslos ausplündern, sie schröpfen und hinters Licht der Wahrheit führen, – die haben es einfach nicht besser verdient.
Das geht doch schon seit vielen Jahren so, praktisch seit Gründung des neuen Deutschland … Nein, nein, nein,, das habe ich nicht gemeint, nicht die sang- und klanglos zerlumpte und untergegangene Deutsche Desillusions Republik, sondern eben dieses Nachkriegsdeutschland, in dem nach dem Krieg die neue Zeit begann und endlich alles so wurde, wie es immer schon gewesen ist.
Aber beim Auto, bei der Deutschen Lieblingsauto, da hört der Spaß endgültig auf
Ausgerechnet der deutsche Durchschnittsbürger, jener elende Dreckmuffel, der überall seine stinkenden Zigarettenkippen, leere Kaffeebecher, Coladosen, Zeitungen, halb leer gefressene Pommesschachteln, Plastiktüten, benutzte Kondome, Kaugummi, Hundescheiße, Hausmüll, alte Kühlschränke und Waschmaschinen, leere Flaschen aller Art, Kartons, Bananenschalen, angefressene Äpfel und anderes Obst, und auch sonst alles, was er loswerden will ohne sich Mühe damit zu machen, einfach in die Umwelt schmeißt, die Städte mit jedem noch so winzigen Grünstreifen vermüllt, ausgerechnet dieser deutsche Durchschnittsschwachkopf, dieser ungebildete Dünnbrettbohrer reklamierte jetzt für sich das Recht VW als Umweltverschmutzer anzuprangern und die eigenen idiotischen Wegwerfhände in Unschuld zu baden.
Wer sind Sie, die Sie hier gerade lesen – oder auch die, die gerade nicht hier lesen, weil sie nichts von diesem Blog wissen oder wissen wollen? Sie sind doch nur ein … ein Nichts … ein Niemand … bestenfalls ein dämlicher Jedermann. Wie kommen Sie dazu, wer hat ihnen erlaubt deutsche Spitzenmanager zu kritisieren, ihnen Betrug vorzuwerfen. Ich meine, auch wenn ich kein Deutscher und Ausländer bin, genauer gesagt Europäer, wir sind und bleiben doch nur Untertanen, blökendes Stimmvieh bei den nächsten kommenden Wahlen, Arschkriecher in breitgesessene Parlamentsärsche, Konsumenten, bestenfalls Konsumenten, die kaufen und kaufen, die Wirtschaft ankurbeln und am Laufen halten und ficken sollen, damit es wieder mehr Kinder gibt, blauäugige Kinder, mit blonden oder braunen Haaren, die unser Volk, dem ich mich zugehörig fühle, dieses ambivalent geliebte Volk vor dem Aussterben retten sollen, unser Finanzsystem.
Was heißt denn hier: Wir können uns das nicht leisten … wir malochen für Mindestlohn, mit Hartz4 Aufstockung …?
Das bedeutet doch nicht, dass Sie sich vor ihrer staatsbürgerlichen Pflicht drücken können … nicht ausreichend zu ficken oder zu konsumieren. Wenn Sie keine Kohle haben … ich meine bar, dann überziehen Sie gefälligst ihren Dispo, nehmen Sie Kredite auf, bis es kracht. Geld ist zur Zeit billig zu haben … und kaufen Sie, kaufen Sie, kaufen Sie, was sie schleppen können, … und wenn Sie es nicht schleppen können, dann kaufen Sie sich eine Alu-Sackkarre mit angenieteten Transportbehältern … aber kaufen Sie … Leisten Sie etwas, auch wenn Sie es sich nicht leisten können … Sie und ihre Frau … und ihre Kinder … zwei haben sie ja immerhin. Faule Ausrede, sie haben schon einen großen Flachbildfernseher, mit Panorama und multi-kompatibel. Dann kaufen Sie eben noch einen, einen größeren, für die Kinder, am Besten gleich zwei, falls der erste mal kaputt geht, was hoffentlich bald der Fall ist, denn Kinder kriegen ja bekanntlich alles kaputt. Eine neue Waschmaschine wäre auch sinnvoll … ein neuer Kühlschrank … neuer Herd, ihrer sieht sowieso nicht mehr gut aus … schmeißen Sie ihn auf den Sperrmüll … kaufen Sie … kaufen Sie … kaufen Sie … und zwischendurch nehmen sie sich 5 0der 10 Minuten Zeit … und ficken Sie ihre Frau … nicht zum puren sinnlosen Vergnügen … für ein 3.Kind … das werden Sie doch wohl noch hinkriegen … oder sind Sie so ein pseudo-moderner Schlappschwanz?
Aber hören Sie auf unseren Spitzenmanagern … diesen Nieten mit Nadelstreifen … auf die handgefertigten Maßschuhe zu pissen oder vor die Füße zu kotzen, nur weil die mal wieder Scheiße gebaut haben. Das tun die doch ständig, ist nicht neu … mehr haben die einfach nicht drauf … Vergessen Sie doch nicht, dass wir im Zeitalter des Raubtier-Kapitalismus leben … die Großen werden immer reicher und fetter … die Kleinen zur wehrlosen Beute und gefressen … Sie sind betrogen worden, na und … dann betrügen Sie doch auch jemand, Sie finden schon einen Doofen, … danach fühlen sie sich gleich viel besser … Sie sind doch nicht blöd, glauben Sie zumindest.
Sie sind ein Niemand … und Niemand hat die Schnauze zu halten … auch wenn sich die VW Manager noch so mies verhalten.
Was ist? … Ja, haben Sie es endlich kapiert? Das hier ist eine post-moderne Leserbeschimpfung, eine vorsätzliche Pöbelei … denn vielleicht eröffnet mir das eine Chance in den VW Aufsichtsrat gewählt zu werden. So unfähig wie diese Nieten im Nadelstreifen, bin ich schon lange.
So am Jahresende kam früher von den 2 oder 3 Fernsehsendern immer der Jahresrückblick auf die wichtigsten und nachhaltigsten Ereignisse des vergangenen Jahres. Ein ausgesprochen seriös wirkender Moderator, meistens der Chefsprecher der Tagesschau, führte mit ruhiger Stimme und Souveränität durch die Sendung, egal wie schlimm und mörderisch auch die Tagesthemen von gestern gewesen waren. Heute, und das schon seit ein paar Jahren, gibt es mehr als ein Dutzend Jahresrückblicke, auf die witzigsten Fernsehmomente, die größten Skandale, die schönsten und berührendsten Ereignisse, auf die militärischen Konflikte, auf die besten Musikproduktionen deutsch und International, auf die besten Shows des Jahres, auf die unerwartetsten und erfolgreichsten Karrieren des Jahres, die nacktesten Tatsachen u.s.w. Viele Themen finden sich gleich mehrfach in den verschiedenen Jahresrückblicken, aber ich mache – wenn ich mir das überhaupt mal ansehe – immer wieder die Erfahrung, dass die öffentlich rechtlichen Fernsehsender den größten Mut zeigen auch heiße Eisen und unerwünschte Themen neu aufzugreifen und über den neuesten Stand zu berichten. Da helfen natürlich oft die statistischen Jahresämter der verschiedenen Bundesländer, die selbst über die seltsamsten und unerwartetsten Themen ihre Statistiken veröffentlichen.
Eine davon hat mich fast erstarren lassen und stumm gemacht, – eigentlich wie immer, wenn es um dieses Thema geht.
Ich werde wahrscheinlich in diesem meinem Leben nicht mehr verstehen lernen, warum es Menschen gibt, die ein diabolisches Vergnügen darin finden ihre Hunde aggressiv und zu wandelnden Killerbestien zu erziehen, scheinbar nur zu dem einen Zweck ihre eigene Bedeutungslosigkeit zu übertünchen, anderen Menschen Respekt abzuzwingen und ihnen Angst einzujagen. Hundeleinen und Maulkorb sind ihnen ein Dorn im Auge, wobei sie den dicken Balken vor dem eigenen Kopf und Verstand schon seit Jahren nicht mehr wahrnehmen. Es tangiert sie nicht, dass ihre Köter alle paar Meter die Straßen vollscheißen und parkende Autos anpissen.
http://www.hans-brakhage.de/Alayna-Belgarath/satiren-10.html
https://belgarathblog.wordpress.com/2015/09/05/hottes-wahrheit-pure-provokationslyrik/
Ich mache mir auch keine Illusionen, dieses Thema wird sich nie von selbst erledigen, nicht solange viele Tausend Mitbürger in den Städten und vor den Landtagen lautstark gegen eine aus ihrer beschränkten Sichtweise Verschärfung der Landeshundeverordnung protestieren und demonstrieren, während zum Trauermarsch für einen kleinen Jungen / Mädchen, die von einem leinenlosen Hund totgebissen wurden, sich nicht einmal 2 Dutzend Teilnehmer einfinden. Niemand soll mir mehr erzählen, Deutschland wäre ein Land, in dem Kinder besonderen Schutz genießen, Kinder und ältere Mitmenschen, denn sonst kann es tatsächlich passieren, dass ich meine Friedfertigkeit vergesse und ihn mal lautstark mit der Realität von drastisch gestiegenen Hundeattacken im Jahr 2015 konfrontiere. Mich interessiert es nicht, schon lange nicht mehr, dass es meistens immer der Mensch am anderen Ende der Leine ist, der die Schuld an solchen fürchterlichen und blutigen Ereignissen hat. Dieses beschissene Argument habe ich schon viel zu oft gehört und will und kann es nicht mehr hören, auch wenn es noch so wahr ist. Die tumbe Ignoranz vieler Hundehalter und ihre Selbstgerechtigkeit gehen mir seit vielen Jahren auf den Sack, – entschuldigen Sie bitte diesen groben Ausdruck, denn ich kann es nicht mehr hören: Der tut nix … der will nur spielen …“, während im selben Moment ein kleines Kind, ein Jogger/in, eine ältere Dame mit Gehstock, ein ganz durchschnittlicher, gänzlich unbeteiligter Passant von einer rasend gewordenen Killermaschine auf vier Beinen angefallen und in den Arm, ins Bein, ins Gesicht gebissen wird, – während der angeblich fassungslose Hundehalter lieber das Weite sucht um so einer Strafanzeige zu entgehen.
siehe auch http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/beissattacken.html
Ein aggressiver Hund ist eine lebende Waffe, daran gibt es keinerlei Zweifel. Für eine Waffe aber braucht man eine Genehmigung und Begründung, warum man sie jederzeit mit in den öffentlichen Raum, auf die Straße nehmen und andere Menschen damit konfrontieren will. Doch die engagierte und mitgliederstarke Hundehalter-Lobby hat es bisher mit Leichtigkeit geschafft jeglichen Waffenschein für lebende Waffen zu verhindern, – genauso wie die extrem starke Waffenlobby in den Verunreinigten Staaten von Amerika und die millionenfach bewaffnete und waffengeile Bevölkerung nicht begreifen will, dass die jährlich vielen Tausend Toten eben diesen Waffen durch ungerechtfertigten Schusswaffengebrauch zuzurechnen sind.
Ist Ihnen auch schon mal aufgefallen, dass die Medien und vor allem die Lokalpresse äußerst angestrengt bemüht ist, jegliche Nachricht über Hundeangriffe entweder völlig zu verschweigen oder irgendwo mit sechs Zeilen zwischen groß aufgemachten Schlagzeilen und Artikeln über islamistischen Terror in ihrer Stadt oder anderswo zu verstecken?
Richtig erkannt, das ist kein Zufall.
Größere Berichte und Aufmacher ergeben nur dann Sinn, wenn mal wieder ein starkes öffentliches Interesse besteht, sich damit eine regelrechte Medienkampagne entwickelt, die die Auflage und damit den Gewinn beträchtlich steigert, und die Hundehalter-Lobby nicht damit drohen kann, ihre vertraute Lokalzeitung zu boykottieren. Aber sonst, ist ein schwer verletztes und traumatisiertes Kind keinen noch so kleinen Beitrag wert. Daran kann sich schon morgen kein Leser/in mehr erinnern.
Dabei haben die Angriffe von Hunden aller Art und Größe auf friedliche Mitmenschen deutlich zugenommen, teilen die Landesämter für Statistik zum Jahresende mit.
Es ist nicht meine Absicht, die Massenmorde islamischer Faschisten in Paris, London, Brüssel, Syrien oder sonstwo in der Welt zu negieren oder aufzurechnen, aber wenn wir den Opfern von blutigen Hundeangriffen und den ignoranten Tätern am anderen Ende der Hundeleine in unserem Land, in ihren Städten und Gemeinden, in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft nur halb so viel Aufmerksamkeit schenken würden, wie diesen islamischen Massenmördern, dann wäre das ein großer erster Erfolg für die Sicherheit auf unseren Straßen. Im Land Niedersachsen wurde der verpflichtende Sachkundenachweis für Hundehalter eingeführt. Weitere Länder ziehen ähnliche Gesetzesänderungen in Betracht. Der sogenannte Hundeführerschein kann sicherstellen, dass Hundehalter sachkundig mit ihrem Tier umgehen und die Signale ihres Vierbeiners richtig deuten. Eine funktionierende Kommunikation zwischen Halter und Hund ist unerlässlich, um Beißvorfälle zu verhindern. Zudem werden mit dem Hundeführerschein Kenntnisse über die Anforderungen der Hundehaltung vermittelt, die für ein tiergerechtes Leben der Hunde unerlässlich sind.
„Der tut nichts!“, ist ein beliebter Satz, mit dem Hundehalter ängstlichen Passanten die Furcht vor dem Vierbeiner nehmen wollen. Meistens ist der Satz wahr – doch leider nicht immer. In einigen Bundesländern Deutschlands hat die Zahl der erfassten Hunde-Attacken deutlich zugenommen. In Baden-Württemberg gab es 2014 rund 1145 Fälle von fahrlässiger Körperverletzung, bei denen Hunde involviert waren. Nach Auskunft des Landeskriminalamtes sind das rund zehn Prozent mehr Fälle als noch 2010 und rund drei Prozent mehr als im Jahr 2013. Auch das Nachbarland Bayern verzeichnete mit 533 Fällen im vergangenen Jahr mehr Hunde-Angriffe als in den Vorjahren: Im Vergleich zu 2011 ist das ein Plus von 62 Fällen oder 13 Prozent, wie ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums mitteilte. Er führt die steigende Zahl von Attacken im Wesentlichen auf die wachsende Zahl der Hunde in Deutschland zurück. In Sachsen registrierte die Polizei 2014 allerdings so viele Hunde-Attacken wie seit acht Jahren nicht mehr: Nach Angaben des Innenministeriums in Dresden wurden dabei 267 Menschen verletzt. Bundesweit kann die Zahl der Vorfälle tatsächlich nur geschätzt werden: In einem aktuellen Fachartikel im Deutschen Ärzteblatt wird die Zahl der Bissverletzungen in Deutschland mit jährlich insgesamt bis zu 50.000 Fällen angegeben. Für 90 Prozent der Bissverletzungen sei der eigene oder ein bekannter Hund verantwortlich, unter den Opfern seien überproportional viele Kinder. Nach Erkenntnis des Industrieverbandes Heimtierbedarf stieg die Zahl der in Deutschland gehaltenen Hunde zwischen 2011 und 2014 um 26 Prozent auf 6,8 Millionen. „Und wenn mehr Hunde auf den Straßen sind, kommt es auch zu mehr Beißattacken“, sagte der Ministeriumssprecher. Nur 28 der Opfer in Berlin aus dem Jahr 2014 wurden von sogenannten Listenhunden angegriffen, die wegen ihrer Rasse als gefährlich gelten. Die „aggressivsten“ Tiere waren mit 113 beziehungsweise 64 Fällen Mischlinge oder Schäferhunde. In Schleswig-Holstein stammen die meisten Hundebisse zwischen Mai 2013 und April 2014 ebenfalls von Schäferhunden (20 gemeldete Fälle), gefolgt von Border Collie und Labrador sowie deren Mischlingen (zwölf gemeldete Fälle). Von insgesamt 140 Beiß-Attacken auf Menschen in diesem Zeitraum entfiel in Schleswig-Holstein nur eine auf ein Tier von der Liste der sogenannten Gefahrenhunde.
In Berlin wurden nach offiziellen Zahlen etwa 600 Menschen im vergangenen Jahr von Hunden verletzt. 2013 hatten Hunde 620 Menschen verletzt, indem sie sie bissen oder ansprangen. In Brandenburg wurden im vergangenen Jahr 453 Beißvorfälle gegen Menschen gezählt, im Jahr davor waren es 292. In Baden-Württemberg bewegte sich die Zahl der Fälle von fahrlässiger Körperverletzung, bei denen Hunde „involviert“ waren, nach Auskunft des Landeskriminalamts in den vergangenen Jahren jeweils um 1100. In einer Grundsatzentscheidung legte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig fest, dass für die von Städten und Gemeinden erhobene Kampfhundesteuer eine Obergrenze gelten muss. Hundehalter aus dem bayerischen Bad Kohlgrub hatten geklagt, weil sie für ihre Rottweiler-Hündin 2.000 Euro Steuern im Jahr zahlen sollten – das 26-fache, was beispielsweise Pudel oder Schäferhunde im selben Landkreis kosten. Mit der erhöhten Hundesteuer soll die Haltung sogenannter Listenhunde unattraktiv gemacht werden. So stehen Rottweiler in Bayern auf der Liste der „gefährlichen“ Hunderassen, während sie beispielsweise in Baden-Württemberg als ungefährlich gelten und daher von der erhöhten Hundesteuer freigestellt sind. Laut des aktuellen Leipziger Urteils ist die Erhebung höherer Steuerbeträge für sogenannte Listenhunde auch weiterhin zulässig – allerdings nicht unbeschränkt: Der Betrag darf die durchschnittlichen jährlichen Haltungskosten eines Hundes nicht übersteigen. Hier sei angemerkt, dass die „durchschnittlichen Haltungskosten“ schon recht hoch sein können. Durch Futter, Tierarztkosten, Zubehör, Hundeschule, Versicherungen und ähnliches kommen schnell Kosten von 1000€ und mehr pro Jahr und pro Hund zusammen.
Mit kalter Wut gepackt hat mich in den zahlreichen Jahresrückblicken der Abschlussbericht zu den sexuellen Übergriffen und hemmungslos brutalen Gewaltattacken bei einem der berühmtesten deutschen Kinderchöre, den Regensburger Domspatzen, jahrzehntelang geführt von Georg Ratzinger, dem Bruder des Pseudopapstes und wahren Anti-Christen Josef Kardinal Ratzinger,
der im gemeinsamem Wahn mit Millionen Katholiken nicht nur aus Deutschland fest daran glaubte der deutsche Papst zu sein. Doch er war nie Papst und erst recht nicht Stellvertreter Christis auf Erden, auch wenn er dies noch so oft mit großer Überzeugungskraft spielte und Millionen Menschen in aller Welt diesen Unsinn glaubten. Denn wenn er Papst und Stellvertreter Christi auf Erden gewesen wäre, hätte er dieses Amt menschlich und nicht wie ein krimineller Anti-Christ wahrnehmen müssen, noch besser mit christlicher Wahrhaftigkeit, – was aber für einen katholischen Würdenträger seines Formates überhaupt nicht machbar ist, noch nie umsetzbar war. Ratzinger ließ sich ohne Not in ekelerregende Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch verwickeln und setzte schon als Vorsitzender der Glaubenskongregation seinen ganzen Einfluss und seine Macht ein, um vatikanische Kinderficker in den Verunreinigten Staaten von Amerika vor der Strafverfolgung zu schützen. Es war sein unheiliges Werk, dass die schon seit vielen Jahrzehnten entbehrliche Römisch katholische Kirche in der massivsten Glaubenskrise seit der Gründung versackte, dass zahlreiche Verbrechen, begangen von Priestern, Bischöfen und Kardinälen aufgedeckt wurden. Denn als erst einmal der Damm der glaubensdiktierten Verschwiegenheit angebrochen war, konnte der Druck aus dem Inneren der Katholischen Kirche nicht mehr aufgehalten werden, kamen Verbrechen von apokalyptischer, unvorstellbarer Menschenverachtung ans Tageslicht und wurden in aller Öffentlichkeit präsentiert. Millionen Mitbürger in ganz Europa verloren ihren Glauben an die Wahrhaftigkeit und Moralethik der Römisch Katholischen Kirche und des Vatikan, und kehrten ihrer Kirche den Rücken, traten aus der Gemeinschaft der Katholiken aus, so wie man einen total dreckigen, zerlumpten Mantel ablegt und im Müll entsorgt. Der Name des Kardinal Ratzinger wird zweifellos – nicht durch den erstmaligen Rücktritt eines Papstes vom Heiligen Stuhl – in die Geschichte eingehen und verbunden bleiben mit einem bis dahin unvorstellbaren Niedergang und Vertrauensverlust gegenüber dem Vatikan und dem Katholizismus an sich. Führende Vertreter der katholischen Kirche, besonders der Kölner Hassprediger Kardinal Meisner und der Mainzer Erzbischof Müller prangerten in vielen Interviews und Fernseh-Talk-Shows an, dass Nichtmitglieder der katholischen Gemeinden und bekennende Atheisten kübelweise Dreck auf die Vertreter des Vatikan und der gesamten Römisch Katholischen Kirche werfen würden. Doch wie sollte so etwas realistisch umsetzbar sein bei einer Religionsgemeinschaft, deren wenig ehrenwerte Würdenträger die eigene Glaubensgemeinschaft förmlich in einer Jauchegrube aus Scheiße und Verbrechen zu ersäufen ver4suchten, die entgegen aller Grundsätze des sogenannten Christentums Menschen durch ihre Taten in Angst und Schrecken versetzten, die weder vor finanzieller Kooperation mit internationalen Drogenkartellen, noch vor Mord zurückschreckten, die kleine Kinder, Mädchen und Jungen auf seelenzerstörerische Weise sexuell missbrauchten und vergewaltigten, deren ganzes gelebtes Christentum auf Heuchelei und Selbstbetrug basierte?
Niemand kann menschlichen Restmüll aus Pseudo-Christentum, Selbstgerechtigkeit, Menschenverachtung und organisierter Kriminalität, also menschlichen Dreck mit kübelweise ausgeleertem Dreck verunglimpfen oder beleidigen.
siehe dazu auch http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan.html
http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan-10.html
http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan-11.html
http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan-14.html
http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan-9.html
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/09/24/anklage-gegen-vatikanischen-kinderficker/
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/08/erschutterndes-aus-irlands-hausern-des-horrors/
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/08/hirtenbrief-aus-dem-vatikan-nur-leere-worthulsen/
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/08/die-akte-des-prugel-bischofs-walter-wmixa-teil-1/
Einer der unrühmlichen, menschenverachtenden Täter, der sich in regelrechten Gewaltorgien und -Raserei an wehrlosen Kindern im Regensburger Internat des berühmten Chors der Domspatzen schuldig machte, war der Bruder jenes Mannes, der von sich im festen Glauben verwurzelt war der Papst zu sein. In seiner religiösen Irrationalität zögerte er als katholischer Eiferer und Hetzer gegen individualistisch Andersdenkende nicht Homosexuelle, Lesben, Juden und Muslime als erklärte unchristliche Feinbilder des christlichen Glaubens aufzubauen, Spaltung und Ausgrenzung statt friedlich christliches Mit- und Nebeneinander. Ratzinger scheute in seinem Wahn die Einheit der Kirche wieder herzustellen nicht einmal davor zurück, die seit vielen Jahren exkommunizierte Pius Bruderschaft, eine fragwürdige, neo-faschistisch christliche Glaubensgemeinschaft von christlichen Fundamentalisten mit ihrem charismatischen Weihbischof und Holocaustleugner Richard Williamson zurück in die verlogen heuchlerische Welt aus Protzerei und Prunk bestehende Welt des Vatikan zu holen, ein Akt der selbstmörderischen noch tieferen Spaltung der katholischen Glaubensgemeinschaft.
siehe auch http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan-16.html
http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan-2.html
http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan-19.html
Lange Jahre versuchte er sich vergeblich schützend vor den Prügel-Bischof Walter (W)Mixa zu stellen , bis er wegen seines selbsterrichteten Rattenschwanzes aus Lügen und vergeblicher Vertuschung absolut nicht mehr als Bischof zu halten war. Immer war Ratzinger um jeden Preis bemüht die Einheit und Verschwiegenheit der Römisch Katholischen Kirche zu bewahren, negative Wahrheiten oder gar schlimme Verbrechen von vatikanischen Würdenträgern zu vertuschen – und scheiterte letztendlich an der maßlosen Quantität dieser Vergehen gegen die Menschlichkeit. Hinzu kam seine unnachahmliche Fähigkeit im Bemühen um Frieden und Ausgleich innerhalb der katholischen Kirche eben in genau jene glühend heißen Fettnäpfchen zu treten, diese religiösen Tretminen, die er selbst verlegt und geschaffen hatte. Und sein Bruder ist bis heute keinen Deut besser, leugnet halsstarrig alles Wissen und eigenes Tun im düsteren Gewaltskandal gegenüber den Regensburger Domspatzen, – obwohl inzwischen unbestreitbare Beweise und zahllose Aussagen von aktiven und ehemaligen Chormitgliedern auf dem Tisch der Wahrheit liegen. Das ist nicht nur typisch für die katholische Kirche und den Vatikan, es ist ungeheuer tragisch und zum fremdschämen, dass römisch katholische Würden- und Amtsträger in unausgesprochener Einigkeit immer nur das gestehen, was ihnen zweifelsfrei nachgewiesen werden kann. Ansonsten heißt das System in sehr unchristlicher Manier: alles abstreiten, alles leugnen, bis das Gegenteil unleugbar bewiesen ist. Was man uns als den Hirten und Bewahrern der heiligen Mutter Kirche nicht unwiderlegbar beweisen kann, ist auch nie geschehen.
Mit der Aufarbeitung der Missbrauchgeschichte bei dem berühmten Knabenchor aus Regensburg kommen immer neue Fälle ans Licht. Ein Ermittler des Bistums hat nun einen Zwischenstand vorgelegt. Bei den Regensburger Domspatzen hat es wesentlich mehr Misshandlungsfälle gegeben als bisher angenommen. Von 1953 bis 1992 seien mindestens 231 Kinder von Priestern und Lehrern des Bistums misshandelt worden, sagte der von Bistum und Chor mit der Klärung des Skandals beauftragte Rechtsanwalt Ulrich Weber in einem Zwischenbericht am Freitag in Regensburg. Zudem seien mindestens 50 Kinder auch Opfer sexueller Gewalt geworden. „Die sexuellen Übergriffe reichten von Streicheln bis zu Vergewaltigungen„, betonte der Rechtsanwalt. Webers Zahlen sind deutlich höher sind als diejenigen, die das Bistum Regensburg im Zuge seiner eigenen Nachforschungen vor rund einem Jahr öffentlich gemacht hatte. Im vergangenen Februar hatte das Bistum mitgeteilt, dass Berichte von 72 früheren Mitgliedern des weltberühmten Chors aus den Jahren 1953 bis 1992 vorlägen, die so schwer geschlagen worden seien, dass von Körperverletzung auszugehen sei. Viele Opfer seien auch von sich aus auf Weber zugekommen. Der Rechtsanwalt hat innerhalb weniger Monate dreimal so viele Opfer ermittelt wie die Kirche in fünf Jahren. Der Verdacht liegt nahe, das Bistum wolle Informationen verheimlichen oder vertuschen.
Das Bistum verortete die Misshandlungen in die Vorschule der Domspatzen in Pielenhofen. Weber bestätigte nun auch Übergriffe in Gymnasium, Internat und Chor in Regensburg. Weber hat seit Mai 2015 mit Dutzenden Opfern, Verantwortlichen und dem Missbrauchsbeauftragten des Bistums gesprochen. Zudem hatte er Einblick in die Geheimarchive, Personalakten des Bistums sowie die persönlichen Notizen des Generalvikars. Weber geht davon aus, dass die Dunkelziffer der misshandelten Kinder noch deutlich höher liegt. Er rechnet damit, dass etwa jeder Dritte der rund 2100 Vorschüler zwischen 1953 bis 1992 unter körperlicher Gewalt litt. Die Betroffenen hätten von Prügeln, blutigen Schlägen mit Rohrstock, Schlüsselbund oder Siegelringen berichtet. „Bettnässern wurde die Flüssigkeitsaufnahme verweigert“, erläuterte Weber. Zudem seien Mitschüler bei Ermittlungen zu Falschaussagen gedrängt worden. Die Übergriffe waren intern bekannt, führten nach Angaben von Weber aber nicht zu personellen Konsequenzen oder strukturellen Veränderungen in der Vorschule. Es geht auch um den Zeitpunkt, zu dem die Verantwortlichen vom Missbrauch gewusst haben mussten. Im Fokus steht hier Georg Ratzinger, der Bruder des emeritierten sogenannten Papstes Benedikt XVI. Er war zwischen 1964 und 1994 Domkapellmeister des Knabenchors. Weber ist sich sicher, dass auch Ratzinger von den Misshandlungen wusste. „Er hat davon gewusst. Davon muss ich ausgehen.“ Georg Ratzinger leitete die Regensburger Domspatzen von 1964 bis 1994. In jene Zeitspanne fielen die weitaus meisten Fälle von Misshandlung im Chor. Der Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI. sagte nun, er habe von „sexuellen Missbräuchen überhaupt nichts gehört“. Prügel seien damals dagegen üblich gewesen. Der 91-Jährige bestritt gegenüber der „Passauer Neuen Presse“, von den Missbrauchsfällen in dem weltberühmten Regensburger Ensemble etwas gewusst zu haben. Mit Blick auf die Prügelvorwürfe verwies der Prälat aber darauf, Schläge und Ohrfeigen seien damals „in allen Erziehungsbereichen wie auch in den Familien üblich“ gewesen. „Bei den Domspatzen hatten sie keine andere Bedeutung als in den genannten Bereichen auch“, so Ratzinger. Er räumte auch ein, von regelmäßigen und „sehr heftigen“ Ohrfeigen durch den langjährigen Vorschuldirektor Johann Meier gewusst zu haben. Er habe aber niemals beobachtet, wie Meier einen Jungen „unter den Tisch geprügelt“ habe und auch nie Spuren von Verletzungen an einem der Schüler gesehen. Meier war 1992 nach Kritik an seinen laut Ratzinger „rauen pädagogischen Methoden“ in den vorzeitigen Ruhestand getreten.
Als die ersten Missbrauchsfälle im Jahr 2010 bekannt wurden, hatte der damalige Bischof Gerhard Ludwig Müller noch von „Einzelfällen“ gesprochen. Zudem hatte er die Kirche als Opfer einer Medienkampagne dargestellt. Sein Nachfolger Rudolf Voderholzer hat sich inzwischen bei den Opfern entschuldigt. Der langjährige Chorleiter habe zumindest 1987 von körperlicher Gewalt in Etterzhausen erfahren. Auch Georg Ratzinger, der den Chor von 1964 bis 1994 geleitet hatte, dürfte laut Weber von den Vorgängen gewusst haben. „Davon muss ich nach meinen Recherchen ausgehen“, betonte Weber. Kam es bei sichtbaren Verletzungen zu Ermittlungen, wurden die Mitschüler laut Weber gar zu Falschaussagen gedrängt: „Sie mussten dann von einem angeblichen Treppensturz des Opfers berichten.“ Strafrechtlich sind die allermeisten Taten verjährt. Bereits vor einem Jahr hatten drei frühere Domspatzen in einer ARD-Dokumentation geschildert, es habe ein regelrechtes Missbrauchssystem gegeben. Weber sagt, die Übergriffe seien intern bekannt gewesen, hätten aber niemals zu personellen Konsequenzen, strafrechtlicher Verfolgung oder strukturellen Veränderungen in der Vorschule des Chores geführt. Insgesamt werden zehn ehemalige Lehrer und Aufsichtspersonen beschuldigt, Kinder missbraucht zu haben. Die Vorwürfe gegen vier dieser mutmaßlichen Täter hält Sonderermittler Weber „für hochplausibel“.
Selbstverständlich erfolgte die schon beinahe zynisch formelle und von allen vatikanischen Würdenträgern gut eingeübte und gerne den Medien vorgespielte Heuchelei durch eine herzanrührende Entschuldigung. Am Freitag veröffentlichte das Bistum Regensburg einen Auszug aus der Ansprache von Bischof Rudolf Voderholzer bei der Vesper anlässlich seines Weihejubiläums am 25. Januar 2015. „Sie dürfen mir glauben: Es schmerzt mich und tut mir in der Seele weh: jeder einzelne Fall, hinter dem ja ein Mensch steht, eine Kinderseele in diesen Fällen, schwer gequält, oft für das Leben gezeichnet“, heißt es hier. „Ich kann es nicht ungeschehen machen und die Betroffenen nur um Vergebung bitten.“ Er wolle die Missbrauchsfälle „nicht an die große Glocke hängen“, denn es ginge ihm um die Menschen selber. „Aber die Art und Weise, wie die Sache gegenwärtig in der Öffentlichkeit dargestellt wird, nötigt mich, auch öffentlich wenigstens ein paar Sätze dazu zu sagen.“ Der Bischof wolle weitere Gespräche mit den Opfern führen, allerdings „im Verborgenen“. Er bittet weitere Opfer darum, sich bei ihm zu melden und Vertrauen in das Bistum zu haben. „Es steht mir nicht zu, über die Täter zu urteilen oder zu richten. Sie können nicht mehr gehört werden, weil sie gestorben sind. Sie müssen sich vor dem Richterstuhl Christi verantworten.“
Clemens Neck, Leiter der Presseabteilung im Bistum Regensburg, wollte den Bericht nicht weiter kommentieren. Er betonte, dass Weber „ja unabhängig vom Bistum und von der Stiftung der Regensburger Domspatzen“ arbeite. Da Weber als nächsten Schritt angekündigt hatte, ein Kuratorium am 1. Februar 2016 zu konstituieren, wolle man derzeit nicht durch öffentliche Äußerungen vorgreifen. In dem Kuratorium sollen Gespräche mit Betroffenen und deren Vertretern stattfinden. Es sollen sechs Opfervertreter, zwei Mediatoren, vier Mitglieder des Stiftungsvorstands der Domspatzen, der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer sowie Generalvikar Michael Fuchs teilnehmen. Bischof Rudolf Voderholzer hatte mitgeteilt, die Straftaten anzuerkennen und den Opfern ein Schmerzensgeld in Höhe von jeweils 2500 Euro zu zahlen, was im Vergleich zum biblischen Judaslohn nicht viel mehr als ein Hurengeld bedeutet. Weber betonte, dass die jetzige Zusammenarbeit mit dem Bistum konstruktiv und zielführend sei. Wann er einen Abschlussbericht vorlegen kann, sei noch unklar. Die Regensburger Domspatzen sind Deutschlands ältester Knabenchor und einer der berühmtesten Chöre der Welt. Die reisefreudigen Singknaben der Kathedrale zu St. Peter feierten 1976 ihr 1000-jähriges Bestehen. Die Knaben und jungen Männer haben schon vor Papst Benedikt XVI. gesungen. Seit 1994 leitet der Nicht-Geistliche Roland Büchner den Chor. Das renommierte Internat am Ostrand der Altstadt von Regensburg besuchen derzeit etwa 170 Jungen.
Ich habe da noch einen Tipp für Sie, damit Sie gar nicht erst auf den Gedanken kommen, ich wüsste doch in Wahrheit garnicht, weshalb ich besonders die katholische Kirche so vehement vorführe und ihre Scheinheiligkeiten ans Licht zerre. Ich spreche nicht gerne davon und erinnere mich auch nicht gerne, aber ich habe selber einschlägige Erfahrungen machen müssen, wozu die Würdenträger und die Sisters of God fähig sind. Hinter diesem Link http://www.hans-brakhage.de/Alayna-Belgarath/e-books-04.html finden Sie meinen Roman „Dunkle Tage der Kindheit“, kein neues Leidensszenario, sondern ein Überlebensbuch, das Mut macht das Unrecht öffentlich zu machen. Sie finden dort auch eine Leseprobe
Einige Leser/innen haben mir vorgeworfen, ich würde einen Privatkrieg gegen die katholische Kirche führen, während andere nur erschüttert über das Gelesene waren. Ich bekam auch Morddrohungen, weil ich die heilige Mutter Kirche verunglimpfen würde. Das alles sei schließlich mehr als 50 Jahre her – und irgendwann müsse auch mal Ruhe sein. Andere rieten mir lieber einen Ausgleich, eine Versöhnung mit der katholischen Kirche zu suchen. Doch Autoren, ich nenne mich ganz bewusst nicht Schriftsteller, haben mit ihrem Verständnis und der Kunst der Sprache, die sie leicht als Waffe einsetzen können, auch eine Verpflichtung, die Verpflichtung verborgene und verleugnete Wahrheiten ans Licht zu zerren, den Opfern von Gewalt wenigstens ein kleines Stück Gerechtigkeit und Wahrheit zurückzugeben. Ich bin schließlich kein Geburtstags-Dichter und auch nicht nur für schöne Geschichten mit Happy Ends zuständig. Es ist nicht meine Aufgabe mit einer seit Jahrhunderten existierenden Unrechtsorganisation einen Seperatfrieden zu schließen. Ich klage an, aber ich suche nicht die Versöhnung, denn die toten Opfer von katholischer Gewalt in Kinderheimen lassen dies nicht zu.
Ja, so merke ich deutlicher als je zuvor, dass ich sehr lange weg war vom Fenster und meinen treuen Lesern/innen. Ich habe trotz meiner langzeitigen Abwendung von der Gegenwart im Wachkoma, im Schlafkoma und auf der Intensivstation so viel zu sagen, so viel zu kommentieren und für mich selbst zu reflektieren, um meinen eigenen Standpunkt in den betreffenden Fragen selbstkritisch zu beleuchten, – und das Schlimmste steht uns und Ihnen ja noch bevor, denn ohne jedes absehbare Ende der Unmenschlichkeiten, des Abschlachtens widerstandsunfähiger Zivilisten, der Kriegsverbrechen durch Massenmorde und Massenvergewaltigungen, des IS Sklavenhandels mit Frauen und Kindern, des groß und fast schon industriell angelegten Völkermordes durch ausnahmslos alle beteiligten Kriegsparteien in Syrien, Irak, Afghanistan und Pakistan geht das Morden von Muslimen gegen andersgläubige Muslime und die westliche Welt unbeeindruckt weiter und fordert zig-Tausende Opfer, den Blutzoll eines Krieges, der den freien Völkern durch die eiserne Peitsche des Islamischen Faschismus aufgezwungen wurde. Niemand der schon vielfach genannten und bezichtigten Verursacher dieses Krieges einer Pseudo-Religion mit Hass und Gewalt als alles bestimmenden Maßstab kann sich mehr auf seine Schuldlosigkeit berufen, nicht die Verunreinigten Staaten von Amerika, nicht Großbritannien, nicht Frankreich, nicht Deutschland und auch nicht das angeblich geeinte Europa der egomanischen Milliardenabzocker,
nicht die islamisch dominierten Staaten und Völker, – sie alle sind ausnahmslos schuldig diesen Krieg provoziert und herbeigeführt zu haben.
Siehe zu den Themen auch
http://www.n-tv.de/politik/Deutschland-im-Mittelfeld-article24975.html
http://www.zeit.de/news/2015-07/01/tiere-mehr-hunde-angriffe-in-einigen-bundeslaendern-01071608
siehe auch
http://www.hans-brakhage.de/Alayna-Belgarath/politische-plakate.html
Es ist leicht und zugleich irrational in schwierigen Zeiten, in der Not nach Gott zu rufen und auf Gott zu vertrauen, statt auf die eigenen Möglichkeiten und Kräfte.
© Hans B.
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https://www.youtube.com/watch?v=F6JXOf4nSVM&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=V0a1MfdvofA
https://www.youtube.com/watch?v=cV1X_xMzS40&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=deA_Y8hU4qQ&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=i0_S8x6VtAM&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=StGckcI5KYo&feature=youtu.be
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/08/der-anti-christ-ratzinger-wusste-alles/
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/08/der-vatikan-ein-hort-der-organisierten-kriminalitat/
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/08/die-akte-des-prugel-bischofs-walter-wmixa-teil-1/
https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/08/erschutterndes-aus-irlands-hausern-des-horrors/
Die Macht der Päpste und des Vatikan basiert auf dem zweifellos skrupellosesten Betrug in der Menschheits- und Kirchengeschichte, einer schamlosen Fälschung, die den Machtanspruch der „Heiligen römisch katholischen Kirche“ bis in die Jetztzeit als Interessen- und Religionsgemeinschaft alter Männer und vatikanischer Kinderficker rechtfertigen sollte. Ich habe lange gezögert, ob ich diesen verlogenen Dreck hier noch einmal zum Nachlesen dokumentieren sollte, denn vieles davon ist bei vielen Mitmenschen längst Allgemeinwissen, – und ich habe ja bereits auf meiner stillgelegten, aber noch online gestellten Homepage „Belgaraths Turmzimmer“, zahlreiche Sonderseiten zur Organisierten Kriminalität und verlogenen Heuchelei des Vatikans und seiner Päpste über die Jahrhunderte veröffentlicht – siehe „Der Vatikan – eine Tragödie aus Menschenverachtung, anti-demokratischer Grundgesinnung, Völkermord, brutaler Gewalt, Unterdrückung, längst überlebter Moralethik, Lügen, Betrug und Heuchelei, Vergewaltigung von Frauen und Kindern, sexuellem Missbrauch, Verleugnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und aufklärerischer Moderne, Intrigen und Bestechung, intoleranter Dogmatismus, tyrannisch autoritärem Selbstverständnis, Verfolgung Andersdenkender, Bedrohung und Folter, Kritik- und Reformunfähigkeit, Sklavenhandel, Förderung von Prostitution und Zuhälterunwesen und zahlloser weiterer Verbrechen an der gesamten Menschheit“ http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan.html
Doch es gibt noch immer viel zu viele Menschen, die davon nur Bruchstücke oder rein gar nichts wissen und vielleicht nur einen Denkanstoß brauchen, um sich vielleicht selber einmal schlau zu machen, sich Informationen zu suchen – was heute im schnellen Internetzeitalter relativ einfach ist. Aber ich kann dazu auch meine Sonderseite mit Büchern zu den zahllosen Schadtaten und Verbrechen des Vatikan empfehlen, von denen viele noch immer im Handel zu kriegen sind http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan-6.html
Wissen ist in diesem Fall ganz sicher auch Macht, denn was wir erst einmal wissen lässt uns sicherer und selbstbewusster argumentieren, was bis heute den illegitimen Machthabern im Vatikan noch immer ein Dorn im Auge ist, weil sie das dicke Brett der eigenen Ignoranz vor der Stirn schon lange nicht mehr wahrnehmen. Schon der Mönch und Reformator Martin Luther ließ uns wissen: „Der Vatikan ist ein Hort der Unmoral, der Gotteslästerung, der Boshaftigkeit und Verlogenheit … wer sein Seelenheil bewahren und retten will, der hüte sich vor Pfaffen, Priestern, Bischöfen, Kardinälen und dem Papst … denn er ist der Leibhaftige, der wahre Teufel, der personifizierte Anti-Christ …“
Jahrhunderte lang begründete und sicherte eine Urkunde die Macht des Vatikans und der Päpste, die der römische Kaiser Konstantin der Große (280-337 n.Chr.) angeblich als Dank für seine Heilung von der Aussätzigenkrankheit Lepra an den damals relativ machtlosen Stellvertreter Christi und Papst Silvester der 1. ausgefertigt haben soll – (Lateinisch Constitutum Constantini bzw. Donatio Constantini ad Silvestrem I papam). Die in den Quellen gebrauchte Bezeichnung des Falsifikats lautet Constitutum Constantini (Bestimmung Konstantins). Das Dokument besteht aus zwei gleich großen Teilen, einer Confessio (Glaubensbekenntnis) und einer Donatio (Schenkung). Von dem Donationsteil leitet sich der gängige Name Konstantinische Schenkung ab. Von dem Glaubensbekenntnis (Confessio) gibt es weit über 300 Handschriften in lateinischer, griechischer, syrischer und armenischer Fassung sowie in weiteren volkssprachlichen Versionen.
In dem Confessio-Teil steht, dass Kaiser Konstantin als Christenverfolger gegen Ende seines Lebens vom Aussatz befallen wurde. Die römisch-heidnischen Kapitolinischen Priester raten ihm, im Blute unschuldiger Kinder zu baden, doch wird er von der Klage der Mütter von Mitleid ergriffen, und er schickt Mütter und Kinder nach Hause. Wie zum Lohn wurde er in einem nächtlichen Traum von den ihm erscheinenden Aposteln Petrus und Paulus an Papst Silvester I., der ihm helfen könne, verwiesen. Silvester hält sich am Berg Soracte vor der Christenverfolgung verborgen. Konstantin lässt Silvester herbeiholen, der ihn durch ein Taufbad heilt. In Wirklichkeit wurde Konstantin erst auf dem Sterbebett von Bischof Eusebius von Nikomedia getauft. Für die Überlieferung ist er der erste als Christ handelnde Kaiser. Nach der Heilung bekennt Konstantin den christlichen trinitarischen Glauben und schärft ein, dass mit Petrus auch Silvester die Binde- und Lösegewalt erhalten habe. Aus Dankbarkeit, so wird im zweiten Teil erklärt, habe Konstantin dem römischen Bischof den Vorrang über alle anderen Kirchen, d. h. über die Patriarchate von Konstantinopel, Antiochia, Alexandria und Jerusalem verliehen. Außerdem bekam der Papst die kaiserlichen Insignien und Vorrechte verliehen (das Diadem, den Purpurmantel, das Zepter und das Prozessionsrecht). Schließlich wurde ihm auch die Herrschaft über ganz Italien und den gesamten Westen überlassen. Konstantin überlässt ihm auch den Lateranpalast und leistet als Zeichen der Unterwürfigkeit den Stratordienst, d. h. den rituellen Dienst eines Stallknechts, indem er das päpstliche Pferd führt. Konstantin verlegt seinen Regierungssitz von Rom nach Konstantinopel im Ostteil des Reiches, weil er dem Papst keine Konkurrenz machen wollte, während Silvester die Herrschaft über den Westen (das Abendland) antritt.
Das gefälschte Dokument begründet somit den Anspruch der römischen Kirche auf Ländereien und die Weisungsbefugnis über alle anderen Ortskirchen und verleiht dem Papst einen Rang, der dem kaiserlichen vergleichbar ist. Die römisch-christliche Kirche stieg durch diese angebliche Schenkung zu einer Weltmacht auf: aus einer kleinen verfolgten Sekte wird eine Staatskirche, deren Macht größer ist als die der Kaiser. Möglicherweise spielte die Konstantinische Schenkung bereits in den fünfziger Jahren des 8. Jahrhunderts eine Rolle, als Papst Stephan II. sich von den Langobarden bedrängt an den Frankenkönig Pippin III. wandte und dieser dem Papst im Rahmen der Pippinschen Schenkung die Herrschaft über langobardische Gebiete in Mittelitalien zusicherte, teilweise übertrug und damit die territoriale Grundlage des Kirchenstaates erweiterte. Manche Forscher meinen aber, dass die Fälschung erst im späten 8. Jahrhundert oder zu Beginn des 9. angefertigt wurde.
Die frühesten Bezüge auf die Schenkung finden sich in der Chronik des Ado von Vienne und bei Aeneas von Paris (jeweils um 870). Weitere nachweisliche Bezüge finden sich in der Schrift De Ordine Palatii des Hinkmar von Reims aus dem Jahr 882 und in einer Urkunde von Papst Benedikt VII. an einen spanischen Empfänger vom April 979. Letztere lehnt sich im Pönformular ausführlich an den Text der Konstantinischen Schenkung an. Das Exzerpt war jedoch rechtlich unerheblich und rein diplomatischer Schmuck.
Kaiser Otto III. bestritt 1001 die Rechtsgültigkeit der Konstantinischen Schenkung, doch war dies nur seine persönliche Meinung und blieb folgenlos, da Otto schon im Januar 1002 starb.
Mit voller Wucht wird indes das Constitutum vorgetragen im großen Streit zwischen dem byzantinischen Patriarchen Michael Kerullarios und Papst Leo IX. bzw. dessen Vertreter und Abgesandten, dem Kardinal Humbert von Silva Candida (1053/1054), der nach Konstantinopel gereist war. Es ging bei diesem Streit zwischen Ost und West zunächst um liturgische Fragen und um die Verwendung gesäuerten oder ungesäuerten Brotes bei der Eucharistie. Doch bald rückte das Problem des Primats des römischen Bischofs in den Mittelpunkt, und Humbert zitierte den Text des Constitutum im römisch-petrinischen Sinne: Zunächst stellte er die Reihenfolge der Patriarchensitze um, wobei er Konstantinopel – offenbar in erniedrigender Absicht – ans Ende setzte: Rom, Alexandrien und nach dem Kleinpatriarchat von Jerusalem das große Konstantinopel. (Dass es um die Rangordnung ging, wird deutlich, als der Patriarch Michael Kerullarios Kaiserinsignien anlegte, entsprechend den Emblemen, die dem Papst Silvester und seinen Nachfolgern von Konstantin übertragen waren.) Der immer höher eskalierende Streit endete mit einer gegenseitigen Verfluchung der beiden Kirchen 1054, die als Schisma angesehen wurde, welches bis heute mehr oder minder andauert.
Von der Mitte des 11. Jahrhunderts an beriefen sich die Päpste bis zum Spätmittelalter nunmehr regelmäßig auf die Konstantinische Schenkung, sowohl zur Begründung territorialer Forderungen als auch im Konflikt mit den Patriarchen von Konstantinopel. Spätestens im 11. Jahrhundert wurde die Konstantinische Schenkung somit ein fester Bestandteil des Kirchenrechts. Daran änderte der Nachweis der Fälschung um 1440 zunächst nichts. Grund dafür ist das mittelalterliche Rechtsverständnis: bei Urkunden kam es auf den (plausiblen) Inhalt, nicht die Herkunft an. Fälschungen waren nicht ungewöhnlich und in der Regel juristisch vollständig inkorporiert.
Im Mittelalter haben außer Otto III. nur Häretiker und einzelne Gegner des Papsttums in Italien die Konstantinische Schenkung verworfen. Trotz der schweren jahrhundertelangen Konflikte des Papsttums mit dem Kaisertum und seinen Streitigkeiten mit französischen und englischen Königen hat keiner dieser Herrscher versucht, die Echtheit der Urkunde zu bestreiten. Jedoch kamen immer wieder Fälschungsvorwürfe auf aus verschiedenen Gründen. Sie konnten von der teilweise irreführenden Einordnung in den pseudoisidorischen Dekretalen (einem der im Frühmittelalter am weitesten verbreiteten Kirchenrechtsbücher) veranlasst sein. Das Constitutum Constantini steht dort nach einem Brief des Vorgängerpapstes von Silvester Melchiades (310–314) und nach einem Traktat über das Konzil von Nikäa (325), der bereits präzise von dem Schenkungsakt des Konstantin an Silvester spricht. Das brachte römische Kreise auf die Idee, in der Konstantinischen Schenkung eine Fälschung zu sehen. Sie sei eine Lüge und eine ketzerische Fabel, worüber in Rom „selbst die Krämer und die Marktweiber offen redeten“ – so wurde Friedrich Barbarossa bei seiner Thronbesteigung 1152 berichtet. Eine stadtrömische Freiheitsbewegung wollte in der Mitte des 12. Jahrhunderts sämtliche Schenkungen an Papst Silvester rückgängig machen.
Die umstrittene Urkunde, die erst im 8. und nicht wie vorgegeben im 4. Jahrhundert geschrieben wurde, ist eine der wohl raffiniertesten Fälschungen ihrer Zeit. Mit diesem Dokument bestärkte die Kirche über das gesamte Mittelalter hinweg, ihren Anspruch auf Italien als Territorium des Klerus. Angeblich aus der Spätantike stammend und von Kaiser Konstantin ausgestellt, entwickelte sich die Urkunde zu einer Waffe im Kampf zwischen Päpsten und Königen. Denn laut ihr schenkte Konstantin den Päpsten zum Dank für geleistete Dienste Rom und alle weströmischen Provinzen. Die Urkunde wurde allerdings immer wieder angezweifelt. Im 12. Jh. reagierte die Amtskirche äußerst empfindlich, als die Waldenser und später auch die Hussiten, die „Konstantinische Schenkung“ ablehnten. Daraufhin wurden die Kritiker der Ketzerei bezichtigt, was einem Todesurteil gleich kam. Sie hatten Inhalt und Gültigkeit dieses Dokuments in Frage gestellt und dadurch die Grundlagen der Kirche bedroht. Erst im 15. Jahrhundert konnte unwiderlegbar nachgewiesen werden, dass diese Urkunde gefälscht war: Die lateinische Sprache, in der sie geschrieben ist, wurde zur Zeit Konstantins, im 4. Jahrhundert, gar nicht verwendet. Vermutlich ist die Urkunde frühestens im 8. Jahrhundert entstanden.
Erst zwei Gelehrte des 15. Jahrhunderts, zuerst 1433 der deutsche Theologe und Philosoph Nikolaus von Kues in De Concordantia Catholica und dann um 1440 der italienische Humanist Lorenzo Valla, wiesen nach, dass die Schenkung eine Fälschung ist. Valla zeigte mit sprachlichen Argumenten, dass das Latein der Urkunde Merkmale zeigt, die die Entstehung im frühen 4. Jahrhundert ausschließen. Außerdem wird in der Urkunde Konstantinopel unter diesem Namen erwähnt, obwohl die Stadt zur angeblichen Ausstellungszeit (315/317) noch Byzantion/Nova Roma hieß. Erst durch die Reformation wurde Vallas Erkenntnis weiteren Kreisen bekannt. Der Reichsritter Ulrich von Hutten gab in seinem kompromisslosen Kampf gegen den Papst Vallas Schrift De donatione Constantini ab 1521 neu heraus. Seit dem frühen 17. Jahrhundert vertrat die katholische Kirche die Auffassung, die Urkunde sei zwar gefälscht, doch habe es wirklich eine Schenkung Konstantins gegeben und die Fälschung sei von den Griechen begangen worden, also nicht im Dienst des Papsttums. Nach anfänglich vehementer Verweigerung auf katholischer Seite hat erst Mitte des 19. Jahrhunderts der später exkommunizierte katholische Gelehrte Ignaz Döllinger die Anerkennung als Fälschung durchgesetzt. Mittlerweile waren alle Ländereien in Italien und ab 1871 auch die Stadt Rom an den italienischen Staat um den Freiheitskämpfer Garibaldi gefallen. Die Besitzverhältnisse des Vatikan waren für kurze Zeit ungeklärt. Doch dann kam Mussolini. Er „entschädigte“ in den Zwanziger Jahren den Vatikan für die durch Betrug ergaunerten Länderein fürstlich. Mit diesem Geld hat der Vatikan bis heute den Grundstock für den Reichtum in Rom gelegt. Es dauerte dann noch bis 2006, bis Papst Benedikt XVI. die Tiara, das Symbol der kaiserlichen, weltlichen Gewalt aus seinem Wappen entfernen ließ.
Es ist ein Skandal, dass der Papst und die Kirche von den großen Verbrechern der Zeitgeschichte wie Mussolini und später auch von Hitler Geld entgegengenommen haben. Doch ein noch größerer Skandal ist es, dass der Vatikan das Geld bis heute nicht zurückzahlt. Das italienische Wochenmagazin „L Europeo“ veröffentlichte schon 1977 unter dem Titel „Vaticano S.p.A.“ Zahlen, wonach dem Vatikan über den Umweg von 325 Nonnen- und 87 Mönchsorden mindestens ein Viertel Roms gehöre. Zwei Jahrzehnte später enthüllte die Zeitung „La Padania“ spektakuläre Fakten. Demnach gehören dem Vatikan circa 2500 Paläste, die allesamt als Filetstückchen bezeichnet werden können. Der Vatikan ließ dies unkommentiert. Wenig begeistert war man im Vatikan auch von den Enthüllungen des Magazins Oggi, das 1952 die Rücklagen des Kirchenstaats auf einen Wert von 11,5, Milliarden Dollar schätzte – schon damals der zweitgrößte Staatsschatz der Welt nach dem der USA.
Doch wie kam es zu diesem großen Reichtum? Neben Erbschleicherei, Betrug, Kriegsgewinn, Sklavenhaltung und dergleichen mehr war eine gefälschte Schenkungsurkunde ein wesentlicher Grundstock für den heutigen Reichtum allein in der Stadt Rom: Die oben beschriebene „Konstantinische Schenkung“.
siehe http://www.kirchenopfer.de/dietaeter/die-konstantinische-schenkung/index.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinische_Schenkung
… die sich dann selber als religiöse islamische Moral postulliert, die von selbsternannten Moral- und Sittenwächtern streng überwacht wird. Das es überhaupt solche Religionswächter in einem islamfaschistisch autoritären Staat braucht, sagt schon sehr viel über die potenzielle Selbstbestimmung der Menschen.
Nicht, dass das einzigartig wäre, die christlichen Kirchen, und da ganz besonders die katholische Kirche kennt eine durchaus ähnliche Verlogenheit und Heuchelei in sakralen Zeremonien. Es gibt neben dem angeblichen Leichentuch Jesu in Turin so viele unkontrollierbare und offensichtlich betrügerische Reliquien, Knochen, Gewänder u.a. von angeblichen Heiligen, dass das schon lange nicht mehr nachvollziehbar ist. Viele Jahrhunderte existierte ein sündhaft teurer Handel intern der „heiligen römisch katholischen Kirche“ mit diesen sogenannten Reliquien, an der auch der Vatikan ganz direkt beteiligt war. Mich würde überhaupt nicht wundern, wenn sich unter diesen Knochen auch halbverweste Hühnerschenkel oder Schenkelknochen von irgendwelchen anonymen, gefledderten Leichen befänden, also religiös verbrämte Leichenschändung. Der Tote auf dem Friedhof ist schon lange tot, der kann sich ohnehin nicht mehr wehren oder beschweren und braucht seine Knochen nicht mehr.
So etwas bringt nur religiöser Wahn zustande, denn jegliche Religion in dieser Welt vergiftet den Verstand, das Herz und die Seele. Auch der Hinduismus, der Shintoismus, der Buddhismus u.v.a. Religionen kennen diese Verehrung von Reliquien, die nicht mehr und nicht weniger als von Menschen hergestellte Kunstwerke oder eben auch purer Betrug sind. Das muss man sich nur mal ganz bildhaft und plastisch vorstellen, dass da Jahr für Jahr Tausende Gläubige in die Wallfahrtsorte pilgern oder zum Kölner Dom, um den Schenkelknochen eines ehemals stolzen Hahnes oder einer ehemals stinkenden Ziege anzubeten. Man darf sich da keiner Illusion hingeben, viele Gläubige sind nicht annähernd so religionsergeben, wie es scheint, sie bauchpinseln vor allem die ganz persönliche eigene Eitelkeit und setzen dabei nicht auf die Traditionen, sondern auf die zeitgenössische moderne Technik und ihre Möglichkeiten, um auf Fazebook, dem führenden Asozial Medium den 214 virtuellen Freunden die eigene Gläubigkeit prahlerisch vorzuführen, eine einzige verlogen heuchlerische Scheiße.
Wie jedes Jahr pilgern Millionen Muslime nach Mekka. Doch etwas ist diesmal anders. Unter den sogenannten und vor allen Dingen oftmals selbsternannten islamischen Gelehrten geht die Angst um, die Pilger könnten die (Schein-)Heiligkeit Mekkas beflecken.
Als Osama al-Bar ein Kind war, konnte er von seinem Zuhause hinter dem heiligsten Ort des Islams zu dem Gewürzmarkt und den Ständen der Stoffhändler laufen, wo sein Vater einen Laden besaß. Damals war Mekka so klein, dass die Pilger an der quaderförmigen Kaaba sitzen und die Berge in der Wüste sehen konnten, in denen der Prophet Mohammed einst wandelte. Heute sind der Markt und die Häuser verschwunden. Stattdessen stehen dort monumentale Luxushotels. Die steilen, felsigen Hügel um die Moschee wurden eingeebnet. Kräne ragen in den Himmel. Reihenweise entstehen neue Hoteltürme.“Mein Vater und all die Menschen, die damals in Mekka gelebt haben, würden es nicht wieder erkennen“, sagt Al-Bar, der heute Bürgermeister der Stadt ist. Bis vor einigen Jahrzehnten war Mekka eine Stadt mit Jahrhunderte alten Wohnvierteln und niedrigen Gebäuden. Immer wieder hatte es vereinzelt Renovierungsprojekte gegeben. Doch Mitte des vergangenen Jahrzehnts begann das Königreich mit einer Reihe von Großprojekten, die – obwohl noch nicht vollständig abgeschlossen – schon jetzt den Charakter der Stadt tiefgreifend verändert haben. Alte Stadtviertel und sogar einige religiöse Stätten mussten Hochhäusern weichen, darunter den mit 600 Metern dritthöchstem Wolkenkratzer der Welt. In den neuen Einkaufszentren finden die Pilger heute unter anderem einem Paris-Hilton-Laden und ein für Männer und Frauen getrenntes Starbucks-Café. „Das ist nicht mehr Mekka, das ist Mekka-hattan“, sagt Architekt Sami Angawi, einer der führenden Kritiker der Umgestaltung.“Die geschichtliche Wahrhaftigkeit von Mekka wird ausgelöscht – mit Bulldozern und Dynamit. Ist das Fortschritt?“ Kritiker wie Angawi monieren, dass der Hadsch seiner mehr als 1400 Jahre alten Botschaft beraubt werde. Demnach sind alle Muslime, egal ob reich oder arm, vor Gott gleich, wenn sie siebenmal gegen den Uhrzeigersinn um die Kaaba gehen und sich so von ihren Sünden reinigen.
Kann so eine massenmörderische Sünde vergeben werden?
Die Kaaba wird täglich von Hunderten Millionen Muslimen in aller Welt verehrt. Wenn sie beten, richten sie sich gen Mekka. Die Heilige Moschee, in der sie steht, ist einer der wenigen Orte in der Welt, an dem sich Muslime aller Richtungen versammeln – Sunniten wie Schiiten, Weltliche, Mystiker oder Hardliner. Mekka spielt auch für das Prestige der saudiarabischen Monarchie eine zentrale Rolle. Der amtierende König Abdullah und sein Vorgänger Fahd haben als einen ihrer Titel“Hüter der beiden Heiligen Moscheen“ – gemeint sind Mekka und Medina – angenommen, um ihren Status zu untermauern. Auch in der Umgestaltung Mekkas spiegelt sich eine besondere Vision wieder, die die Herrschaft der Königsfamilie Al-Saud festigen soll. Getrieben ist diese Vision von zwei Kräften. Da ist zum einen der rohe Petrodollar-Kapitalismus. Die Planer des neuen Mekkas haben vor allem die wohlhabenden Muslime im Blick, wenn sie Fünf-Sterne-Hotels und Luxus-Einkaufszentren errichten.
Religionswächter sorgen sich um den Hadsch, die wichtigste Pilgerfahrt des Islam. Ihre Ängste gründen nicht etwa auf einer möglichen Ausbreitung des Ebola-Erregers oder des gefährlichen Coronavirus Mers unter den Muslimen aus aller Welt, die sich seit Donnerstag in der heiligen Stadt Mekka aufhalten. Sie fürchten auch nicht eventuelle Anschläge von islamischen Extremisten. Was ihnen Unbehagen bereitet, nennt sich #hajjselfie und verbreitet sich derzeit auf Facebook, Twitter und dem Bilderdienst Instagram. Unter dem Hashtag #hajjselfie oder auch #hajj2014 veröffentlichen Pilger auf sozialen Netzwerken ihre Selbstporträts während der Pilgerfahrt. Tausendfach finden sich Bilder von in weiße Gewänder gehüllten Muslimen – mal am Rande der Heiligen Moschee von Mekka, mal im Reisebus auf dem Weg zur Unterkunft, vor allem aber unmittelbar vor der heiligen Kaaba. Die quaderförmige Kaaba beherbergt den Schwarzen Stein, der von den Pilgern während der Hadsch berührt und siebenmal umrundet werden muss (Das müssen Sie sich ganz plastisch vorstellen: Die Verehrung eines angeblich heiligen, schwarzen Steins). Doch mit dem Selfie-Trend scheint neben der Umrundung nun auch das Porträt zur Pflicht zu werden. Auf Instagram sind Bilder zu sehen, auf denen sich ganze Familien oder Gruppen vor der Kaaba drängen, damit auch ja alle ins Bild passen. Profis bringen gar Teleskophalterungen oder Weitwinkelkameras mit, um größere Bildausschnitte zu erreichen. „Es scheint, als sei das einzige Ziel des Hadsch, nur noch Erinnerungsfotos zu machen anstatt zu beten“, wetterte der Gelehrte Scheich Abdul Rassak al-Badr in der saudischen Tageszeitung „Arab News“. Er habe Muslime gesehen, die nur so täten, als würden sie beten – in Wahrheit hätten sie vor dem Sonnenuntergang posiert. „Und dann kommen sie nach Hause und sagen: Schaut, da war ich am Berge Arafat!“ Auch der saudische Prediger Scheich Assim al-Hakim kritisierte die Selfie-Obsession der Pilger als Eitelkeit. So habe Prophet Mohammed nach einer Überlieferung gesagt, er wünsche sich den Hadsch ohne jegliche Prahlerei. „Wer also Selfies und Videos von sich macht, widersetzt sich dem Wunsch unseres Propheten.“ Und der ehemalige Großmufti von Ägypten, Ali Guma, beschimpfte in einem Fernsehinterview die Selfies schlicht als „Clownerie“.
Der Hadsch ist eine der fünf Glaubenssäulen des Islam. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern. In diesem Jahr nehmen nach Angaben des saudischen Hadsch-Ministeriums 1.388.246 ausländische Wallfahrer an dem Ritus teil, aus Saudi-Arabien selbst dürfte eine weitere Million Pilger hinzukommen. Der Trend zum Hadsch-Selfie hat aber längst eine Gegenbewegung hervorgerufen: Pilger fotografieren Pilger, die sich beim Pilgern fotografieren – um deren Frevel für die sozialen Netzwerke festzuhalten. Die Pilgerfahrt ist für Mekka ein einträgliches Geschäft geworden. Das hat der Stadt aber auch die Spiritualität genommen.
Rashad Husseins Augen leuchten, als er von der heiligsten Zeit des Jahres spricht. „Für Muslime ist die Hadsch der Dreh- und Angelpunkt ihres Lebens“, sagt der in sich ruhende Mann mit dem kurzen grauen Haar. „Es gibt nichts Erfüllenderes, als ihnen dabei zu helfen.“ Das macht der Leiter einer sogenannten Muassasa schon fast sein ganzes Leben lang – mit neun Jahren war er das erste Mal dabei, als sein Vater Pilger aus Südasien durch Mekka begleitete. Ließ sich das damals noch als Familiengeschäft betreiben, so ist es heute Big Business: Für mehr als 500 000 Religionsreisende aus Pakistan, Indien, Sri Lanka und Bangladesch, die während des Pilgermonats nach Saudi-Arabien kommen, ist seine Muassasa zuständig. Wenn am Donnerstag, dem achten Tag des Pilgermonats Dhu al Hidscha, der kollektive Teil der Hadsch beginnt, der mit dem Opferfest am zehnten Tag seinen Höhepunkt erreicht, kann sich Hussein zurücklehnen. Aus familiären Gründen überließ er dieses Jahr anderen die Arbeit, auch in den ersten Wochen der Pilgerfahrt im September steckte er nicht wie sonst tief in der Vorbereitung für die entscheidenden Tage vom achten bis zum zwölften Tag des Pilgermonats: Sie folgen auf die individuelle Pilgerfahrt, die zu jeder Zeit vorgenommen werden kann. Dann verlassen die Pilger Mekka und gehen durch das Tal von Mina, wo viele übernachten, und erreichen am neunten des Pilgermonats die Anhöhe von Arafat, wo die Millionen Pilger Stunden still im Gebet verharren. Das gilt den Muslimen als der spirituelle Höhepunkt der Wallfahrt. Nach Sonnenuntergang kehren sie über die Gemarkung Muzdalifa nach Mina zurück, wo jeder Pilger nach dem Vorbild des Propheten Mohammed sieben Steinchen auf einen symbolischen Teufel zu werfen hat und danach, zur gleichen Zeit wie die Muslime in aller Welt, Opfertiere geschlachtet werden. Das hat dem Fest seinen Namen gegeben.
Der stellvertretende Hadsch-Minister Hussein al Sharif erwartet dieses Jahr mehr als 1,5 Millionen Pilger aus dem Ausland, die meisten aus Indonesien, Pakistan und der Islamischen Republik Iran. Auch 186 000 saudische Staatsbürger planen die Reise in die heiligen Städte Mekka und Medina im Westen des Königreichs. Die logistischen Anstrengungen für Transport, Gesundheitsversorgung, Verpflegung und Unterbringung seien gewaltig, sagt er in seinem kleinen Büro in der Hafenstadt Dschidda. Um nicht nur Wohlhabenden die Reise zu ermöglichen, habe sein Ministerium die Angebote für eine „Niedrigkosten-Hadsch“, wie er es nennt, in diesesm Jahr ausgeweitet. Auf Mobiltelefon-Applikationen bieten findige Anbieter längst Tipps für die komplizierte Abfolge religiöser Rituale an, die den Pilgern die beschwerliche Reise erleichtern sollen. Von Zeiten stiller Innerlichkeit auf dem Höhepunkt des muslimischen Lebens kann heute niemand mehr so recht sprechen.
http://www.tagesschau.de/ausland/hadsch-mekka-101.html
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/5494300/willkommen-in-mekka-hattan.html
http://www.merkur-online.de/aktuelles/welt/pilgerfahrt-nach-mekka-heilige-stadt-islam-4020751.html
http://www.welt.de/politik/ausland/article132874672/Schnell-noch-ein-Selfie-fuer-Allah.html
http://www.n-tv.de/panorama/Mekka-ist-im-Selfie-Wahn-article13716971.html
https://www.taz.de/Islamische-Pilgerfahrt-in-Mekka/!147004/
„Der Koran ist kein Nachschlagewerk, wie viele Menschen im Westen – und auch viele ungebildete Muslime – glauben. Es ist ein Buch, das als Gesamtwerk im historischen und textuellen Kontext verstanden werden muss.“ Tahir Chaudhry, Freier Journalist, in DIE ZEIT am 21.5.15
Islamwissenschaft ist wie Hokuspokus. Alles, was mit „Deutungshoheit“ zur Richtschnur für die Rechtschaffenen (dem Koran) geäußert wird, soll nebulös bleiben, und das schon seit 1400 Jahren. So gibt’s auch keinen Hebel, um den Islam zu erschüttern. Haben Sie das da oben verstanden? Nein? Gut so!
… und zu allem entschlossener Kirchenspalter wie Joachim Kardinal Meisner
ersetzt mit Leichtigkeit politisch weltliche oder islamistische Hassprediger wie
oder
aber auch Massenmörder wie
Josef Stalin
Erich Honnecker
Mao Tse Dong
Kim Jong Un
Kim Jong Il
Recep Tayyip Erdogan
Bashar alAssad
Zar Vladimir Putin
Charles Taylor
Big Daddy Idi Amin
Mengistu Haile Mariam
Augusto Pinochet
Nicolae Ceausescu
u.v.a.
und natürlich islamistische Hassprediger wie
Pierre Vogel
Muammar alGaddafi
Saddam Hussein
Mahmud Ahmadinedschad
Osama Bin Laden
Abu Anas al Libi
Ayatollah Chomenei
Ayatollah Chamenei
Aiman az Zawahiri
Anwar alAwlaki
Baitullah Mehsud
Abu Hamza Rabiaá
Abu Muzab azZarqawi
Sheikh Fateh
Abdul Hadi al-Iraqi
u.v.a.
Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat wieder einmal mit einer Äußerung über Muslime Empörung ausgelöst. Vor Vertretern einer konservativen katholischen Bewegung, die für ihren Kinderreichtum bekannt ist, sagte er: „Ich sage immer, eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien.“ sagte der 80 Jahre alte Erzbischof bei einer Veranstaltung des Neokatechumenalen Weges, einer erzkonservativen katholisch-fundamentalistischen Bewegung.
Meisner bedauerte am Mittwoch in einer Stellungnahme, dass seine Äußerung Irritationen ausgelöst habe. „Es war keineswegs meine Absicht, Menschen anderen Glaubens damit zu nahe zu treten“, versicherte er. „Meine Wortwahl war in diesem Fall vielleicht unglücklich. (…) Ich habe schon verschiedentlich gesagt, dass muslimische Familien unserer überalternden Gesellschaft in manchem ein Beispiel geben.“
Muslimische Organisationen reagierten auf diese Bemerkung ebenso fassungslos wie Politiker von SPD und Grünen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, er vermute, dass sich Meisner „mit Sarrazin-ähnlichen Äußerungen über Muslime einen rustikalen Abgang“ sichern wolle. Meisner rechnet damit, dass ihn Papst Franziskus spätestens im Februar in den Ruhestand entlassen wird. Bekir Alboga von der Türkisch-Islamischen Union Ditib sagte in einem Interview der Deutschen Welle, Meisner polarisiere mit seinen Äußerungen. „Wir brauchen Brückenbauer und keine Polarisierer.“
Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) zeigte sich „sehr enttäuscht, dass ein führender Repräsentant der katholischen Kirche Menschen unterschiedlichen Glaubens gegeneinander ausspielt“. NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) teilte der dpa mit: „Eine abgestufte Wertigkeit von Familien und damit von Kindern je nach Herkunft oder Religionszugehörigkeit verstößt nicht nur gegen unsere Verfassung, sie ist auch alles andere als christlich. Kardinal Meisner wäre gut beraten, eine Klarstellung seiner verunglückten Aussagen vorzunehmen.“
Man darf deshalb annehmen, dass das noch für Februar erwartete Ende seiner 25-jährigen Amtszeit auch im eigenen Lager eher mit Erleichterung als mit Bedauern aufgenommen werden wird.
siehe http://www.focus.de/politik/deutschland/kirchen-kardinal-meisner-veraergert-muslime_id_3577130.html
http://www.dw.de/kardinal-meisner-verletzt-muslime/a-17393816
http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-01/kardinal-meisner-muslime-katholische-kirche
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/4200016/meisner-brueskiert-muslime.html
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/deutschland/auf-sarrazins-spuren–80193096.html
http://www.taz.de/Koelner-Kardinal-und-Muslime/!131965/
http://www.ksta.de/politik/kirche-ruf-nach-weltoffenem-nachfolger,15187246,26033064.html
siehe auch „Der Vatikan – eine Tragödie aus Menschenverachtung, anti-demokratischer Grundgesinnung, Völkermord, Unterdrückung, Lügen und Heuchelei, Vergewaltigungen … “ http://www.hans-brakhage.de/belgaraths-turmzimmer/vatikan.html
Lassen Sie sich nicht irre machen: Dieser sogenannte Papst will – genau wie Thilo Sarrazin – lediglich sein neues Buch promoten / verkaufen. Papst Benedikt XVI. rückt offensichtlich von einer völligen Ablehnung von Kondomen als Verhütungsmittel ab. In einigen einzelnen Fällen könnten Präservative gerechtfertigt sein. Das geht aus einem am Dienstag erscheinenden Gesprächsbuch hervor.
Papst Benedikt XVI. ist erstmals vom strengen Verbot von Kondomen abgerückt. In einem neuen Buch äußert das Oberhaupt der katholischen Kirche, in manchen Fällen könne die Benutzung von Präservativen gerechtfertigt sein, wie aus Auszügen hervorgeht, die eine Vatikanzeitung am Samstag veröffentlichte. Als Beispiel für akzeptable Ausnahmefälle führt Benedikt männliche Prostituierte an, die die Ausbreitung von HIV verhindern wollten. Die Verwendung von Kondomen sei natürlich keine wirklich und moralische Lösung, sagte der Papst. Doch ihr Gebrauch durch Prostituierte sei „ein erster Schritt zu einer Moralisierung“ und könne helfen ein Bewusstsein zu entwickeln, „dass nicht alles gestattet ist und man nicht alles tun kann, was man will.“ ( Ja, z.B. wehrlose Kinder sexuell zu missbrauchen, Klosterinternatsschüler zu vergewaltigen, Heimkinder systematisch sexuell zu missbrauchen, zu schlagen und zu misshandeln)
Auch an anderen Stellen im Buch betont Benedikt die bisherige ablehnende Haltung der Kirche zu Verhütung und Abtreibung. So stellte er die Frage, wie viele Kinder getötet worden seien, die eines Tages vielleicht Genies geworden wären oder ein neuer Mozart. Der einzig sicher Weg, eine HIV-Infektion zu vermeiden, seien Abstinenz und eheliche Treue.
Bei seiner Südafrika-Reise im vergangenen Jahr hatte der Papst noch eine völlig andere Haltung: Damals erklärte er, Kondome würden das Aids-Problem noch verschärfen. Die Wendung des Papstes überraschte, ist aber auch unter einem anderen Aspekt überraschend: Der Papst führte nämlich als sogenannte Einzelfälle männliche Prostituierte an. Das ist ein weiteres Tabuthema, da dies auf käuflichen Homosexuellen-Sex hinweist, den es nach Ansicht der katholischen Kirche gar nicht geben darf, weil nach vatikanischem Kirchenrecht die Frau die Wurzel aller Sünde und allen Übels ist.
http://www.mdr.de/nachrichten/7905768.html
http://www.derwesten.de/nachrichten/Lob-fuer-Kondom-Vorstoss-des-Papstes-id3966985.html
http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE6AK02Y20101121
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/19/0,3672,8143283,00.html
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1185722/Wer-mit-dem-Teufel-kaempft#/beitrag/video /1185722/Wer-mit-dem-Teufel-kaempft siehe auch Video
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1195634/Papst-ernennt-neue-Kardinaele#/beitrag/vi deo/1195634/Papst-ernennt-neue-Kardinaele siehe auch Video
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/13/0,3672,8143117,00.html
http://www.ksta.de/html/artikel/1289495348388.shtml
http://www.tagesschau.de/ausland/papstkondome102.html
http://www.tagesschau.de/kommentar/kommentarpapst106.html
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,730272,00.html
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,730320,00.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-11/papst-kondome-aids
http://www.tagesspiegel.de/berlin/papst-will-berliner-missionieren/2934372.html
http://www.tagesspiegel.de/meinung/ein-segen-nicht-nur-fuer-afrika/3089594.html
http://www.tagesspiegel.de/meinung/theologie-der-befreiung/3153402.html
http://www.n-tv.de/panorama/Positive-Signale-aus-dem-Vatikan-article1977246.html
http://www.fr-online.de/politik/-wir-machen-uns-ehrlicher-/-/1472596/4857244/-/index.html
http://www.fr-online.de/politik/kirchenbasis-sieht-keine-kehrtwende/-/1472596/4860332/-/index.html
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/debatte/article11121644/Benedikts-Erloesungswort.html
http://www.welt.de/debatte/article11144250/Der-Islam-muss-sein-Verhaeltnis-zur-Gewalt-klaeren.html
http://nachrichten.rp-online.de/politik/der-pragmatische-papst-1.107382
Auch in den Niederlanden und Österreich werden Missbrauchsfälle in Einrichtungen der katholischen Kirche bekannt. In den Niederlanden sollen sich Nonnen an kleinen Jungen vergangen haben. Insgesamt meldeten sich in den Niederlanden mehr als 200 mutmaßliche Opfer.
Mehr als 200 mutmaßliche Opfer von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche der Niederlande legten bislang Beschwerden bei Behörden und Hilfsorganisationen ein. Die Aufdeckung sei auch durch den Missbrauchsskandal in Deutschland gefördert worden, hieß es in Medienberichten. In der Zeitung „De Telegraaf“ schilderte ein heute 63-Jähriger, wie er als knapp Elfähriger von Ordensschwestern in der katholischen Internatsschule „De Munt“ in Tegelen unweit der Grenze zu Nordrhein-Westfalen sexuell missbraucht wurde. Ein Geistlicher gestand in der Zeitung „De Limburger“ ein, dass er im Jungenpensionat „St. Maria ter Engelen“ mehrfach Zeuge von Kindesmissbrauch durch Priester geworden sei. Kirchenführer in den Niederlanden befürworten eine unabhängige Untersuchung aller Vorwürfe und Verdachtsmomente. Dies wäre „der beste Weg, den Erwartungen der Opfer gerecht zu werden“, sagte der Vorsitzende der niederländischen Bischofskonferenz, der Rotterdamer Bischof Ad van Luyn.
Schwere neue Vorwürfe gegen die katholische Kirche: In den Niederlanden sollen Geistliche regelmäßig Kinder einer Blindenschule misshandelt und sexuell missbraucht haben. Demnach vergingen sich die Täter sogar im Klassenraum an ihren Opfern – in Anwesenheit anderer Schüler. Tatort ist das Blindeninstitut Sint Henricus in der südniederländischen Ortschaft Grave. Dort sollen katholische Geistliche in den sechziger Jahren regelmäßig blinde und schlecht sehende Kinder misshandelt haben, berichtete die Zeitung „NRC Handelsblad“ am Donnerstag unter Berufung auf eine gemeinsame Recherche mit dem Rundfunk Radio Nederlands Werelmdomroep.
Betroffenen zufolge waren an den Taten sechs Mitglieder des katholischen Männerordens Fraters van Tilburg beteiligt. Neben dem Missbrauch sollen die Kinder auch immer wieder misshandelt worden sein. Als Zeugen meldeten sich vier ehemalige Schüler. „Es geschah mehrmals pro Woche in der Schulklasse – die anderen Kinder konnten ja nichts sehen – oder in einem Abstellraum“, berichtete der inzwischen 54 Jahre alte Peter D., der damals Internatsschüler war. Das sei mindestens drei Jahre lang so gegangen.
Der heute 54-jährige Theo C. wurde nach eigenen Angaben mehrmals belästigt, der ein Jahr jüngere Peter V. sogar jahrelang. Das vierte Opfer, das anonym bleiben möchte, wurde dem Bericht zufolge vier Jahre lang sexuell missbraucht. Der heutige Leiter des Männerordens, Jan Koppens, bedauerte die Taten und nannte sie „kriminell“. Keiner der beschuldigten Geistlichen ist noch am Leben. Die Fraters van Tilburg hatten die Führung des Blindeninstituts Ende der achtziger Jahre abgegeben.
Sint Henricus ist die dritte niederländische Internatsschule unter Aufsicht der katholischen Kirche, deren Ex-Zöglinge in den vergangenen Tagen sexuellen Missbrauch öffentlich beklagten. Bei der kirchlichen Organisation Hilfe und Recht wurden bislang weit mehr als 600 Hinweise auf Kindesmissbrauch registriert. In einer Einrichtung sollen sich auch Nonnen an Jungen vergangen haben. Die katholische Bischofskonferenz der Niederlande hat eine unabhängige Expertenkommission zur Aufklärung der Vorwürfe berufen. Kirchenintern sei der Missbrauch bekannt gewesen, aber vertuscht worden, schreibt das „NRC Handelsblad“. Eltern und Behörden seien nicht informiert worden, ein Lehrer soll nach Surinam an eine Schule versetzt worden sein. Peter D. konfrontierte dem Bericht zufolge die Schulleitung im Jahr 1985 mit den Vorwürfen. Damals sei sein Verdacht bestätigt worden, dass die Taten bekannt gewesen seien. Aber niemand sei bereit gewesen, etwas zu unternehmen.
siehe http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684428,00.html
http://www.zeit.de/2010/11/Moral-Missbrauch-Kinder
In Salzburg hatte am Montag Erzabt Bruno Becker einen einmaligen sexuellen Missbrauch eines Minderjährigen vor mehr als 40 Jahren zugegeben und seinen Rücktritt erklärt. Er habe sich bei dem Betroffenen entschuldigt und bedauere seine Tat noch heute aufs Tiefste. In einer Pressekonferenz des Stifts am Dienstag wurden Ausmaß und Hintergründe der Tat klar: Der damals angehende Priester Becker soll erfahren haben, dass der Elfjährige bereits von zwei anderen Ordensbrüdern missbraucht wurde. Daraufhin bat er ihn unter Vorspiegelung von Hilfe zu einem Gespräch, wo er sich dann selbst an dem Jungen verging. Becker sei selbst als Kind sexuell missbraucht worden, hieß es.
Das Internat des Privatgymnasiums des Bregenzer Zisterzienser-Klosters Mehrerau im Vorarlberg bestätigte einen Missbrauchsfall und körperliche Gewalt in den 1980er Jahren. Ein Fall damals sei nicht angezeigt worden, sagte der Mehrerau-Abt Anselm van der Linde den „Vorarlberger Nachrichten“. Der Pater habe damals seine Tat gestanden und die Kirche ihn nach Tirol versetzt. Dort habe der heute 74-Jährige eine Therapie gemacht und arbeite weiter als Priester. 2001 habe dann ein weiterer Geistlicher seines Klosters einen drogensüchtigen Jungen in Innsbruck missbraucht. Er sei sofort suspendiert und vor Gericht verurteilt worden.
siehe http://www.n-tv.de/panorama/Missbrauch-auch-im-Ausland-article767062.html
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5itlhsNoJQKYaYOSORJ5ECQkTROXg
http://derstandard.at/1267743814491/Kremsmuenster-Pater-gesteht-Ja-so-ist-es-passiert
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/art4,350280
http://www.epochtimes.de/articles/2010/03/11/555593.html
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Missbrauchsfaelle-auch-in-Kremsmuenster-0662405.ece
Der Skandal um den sexuellen Missbrauch von Kindern scheint nun auch die Wiener Sängerknaben zu betreffen: Laut der österreichischen Tageszeitung „Standard“ soll es dort zu sexuellen Übergriffen und Gewalt gegen Chormitglieder gekommen sein. Das Blatt berichtet von entsprechenden Vorwürfen zweier ehemaliger Chormitglieder aus Deutschland. Bei den Sängerknaben äußerte man sich bisher nicht zu den Vorwürfen, kündigte aber eine Prüfung der betreffenden Akten im Archiv an.
Die zwei ehemaligen Chormitglieder berichteten von einer „Terror- und Angstatmosphäre“. Bei einem von ihnen soll es sich um einen heute 33-jährigen Berliner Chirurgen und Orthopäden handeln, der von 1985 bis 1987 dem Knabenchor angehörte. Er habe von Duschritualen unter Anwesenheit der Erzieher berichtet. Diese hätten nackten Schülern laut Tipps gegeben, wie sie sich die Genitalien zu waschen hätten. Außerdem sei er selbst von einem älteren Schüler als Neunjähriger während einer US-Tournee zu oralem Sex gezwungen worden.
Bei dem zweiten früheren Chormitglied handelt es sich um einen heute 51-jährigen Münchner Psychologen, der von 1966 bis 1970 in dem Chor sang. Er sagte unter anderem, dass ihm damals ein Kapellmeister im Bus auf einer Deutschlandtournee eine Stunde lang die Hand auf den Oberschenkel gelegt habe. Auf einer US-Tournee habe ein Präfekt einem Schüler, der nichts essen wollte, im Bus mit Gewalt den Mund aufgerissen und Essen hineingestopft.
Auch immer mehr Missbrauchsfälle von Kindern durch katholische Priester kommen in Österreich ans Licht der Öffentlichkeit. Nach schweren Anschuldigungen wurden am Donnerstag drei Patres des Stiftes Kremsmünster ihrer Ämter enthoben. Ein 75-jähriger Mönch habe eine ihm vorgeworfene Tat mittlerweile zugeben, sagte Abt Ambros Ebhart in einer Pressekonferenz.
Auch in anderen Teilen des Landes meldeten sich weitere mutmaßliche Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen. Ein ehemaliger Schüler, dessen Alter mit knapp über 40 Jahren angegeben wird, hatte den Skandal an dem Benediktinerkloster ins Rollen gebracht. Der Ex-Zögling sagte den „Oberösterreichischen Nachrichten“, der Missbrauch habe in den 1980er Jahren in einem zur Abtei gehörenden Internat stattgefunden. Abt Ebhart erklärte, insgesamt fünf Personen hätten sich darauf bei der Klosterleitung gemeldet und die Vorwürfe bestätigt.
In Baden-Württemberg sind ebenfalls weitere Missbrauchsfälle an kirchlichen Einrichtungen bekannt geworden. An der evangelischen Internatsschule Schloss Gaienhofen am Bodensee wurden Kinder und Jugendliche in fünf Fällen sexuell missbraucht. Auch bei der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart sind in den vergangenen Wochen mehrere Hinweise auf Missbrauchs-Fälle eingegangen. Neue Vorwürfe gibt es auch gegen Erzieher aus der Vorschule der Regensburger Domspatzen: Dort sollen sogar in der jüngeren Vergangenheit Kinder mit fragwürdigen Methoden schikaniert worden sein. Ein heute 19-Jähriger sagte dem Bayerischen Rundfunk, dass sich noch vor etwa zehn Jahren Internatsschüler, die die Nachtruhe störten, stundenlang barfuß in den dunklen Waschraum stellen mussten. Klosterschwestern hätten den Buben verboten, sich zu setzen oder an die Wand zu lehnen. Auch im Erzbistum Bamberg ist es den neuesten Angaben zufolge zu Übergriffen gekommen.
siehe http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683128,00.html
http://www.sueddeutsche.de/panorama/519/505708/text/
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-03/wiener-saengerknaben-zoellitsch-papst
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/medien/missbrauchsfaelle_ohne_ende_1.5195283.html
http://www.nachrichten.at/nachrichten/chronik/art58,350267
http://derstandard.at/1268402705024/Hotline-fuer-Opfer-Traumatische-Szenen-bei-den-Saengerknab en
Ich habe da noch einen Tipp für Sie, damit Sie gar nicht erst auf den Gedanken kommen, ich wüsste doch in Wahrheit garnicht, weshalb ich besonders die katholische Kirche so vehement vorführe und ihre Scheinheiligkeiten ans Licht zerre. Ich spreche nicht gerne davon und erinnere mich auch nicht gerne, aber ich habe selber einschlägige Erfahrungen machen müssen, wozu die Würdenträger und die Sisters of God fähig sind. Hinter diesem Link http://www.hans-brakhage.de/Alayna-Belgarath/e-books-04.html finden Sie meinen Roman „Dunkle Tage der Kindheit“, kein neues Leidensszenario, sondern ein Überlebensbuch, das Mut macht das Unrecht öffentlich zu machen. Sie finden dort auch eine Leseprobe
Einige Leser/innen haben mir vorgeworfen, ich würde einen Privatkrieg gegen die katholische Kirche führen, während andere nur erschüttert über das Gelesene waren. Ich bekam auch Morddrohungen, weil ich die heilige Mutter Kirche verunglimpfen würde. Das alles sei schließlich mehr als 50 Jahre her – und irgendwann müsse auch mal Ruhe sein. Andere rieten mir lieber einen Ausgleich, eine Versöhnung mit der katholischen Kirche zu suchen. Doch Autoren, ich nenne mich ganz bewusst nicht Schriftsteller, haben mit ihrem Verständnis und der Kunst der Sprache, die sie leicht als Waffe einsetzen können, auch eine Verpflichtung, die Verpflichtung verborgene und verleugnete Wahrheiten ans Licht zu zerren, den Opfern von Gewalt wenigstens ein kleines Stück Gerechtigkeit und Wahrheit zurückzugeben. Ich bin schließlich kein Geburtstags-Dichter und auch nicht nur für schöne Geschichten mit Happy Ends zuständig. Es ist nicht meine Aufgabe mit einer seit Jahrhunderten existierenden Unrechtsorganisation einen Seperatfrieden zu schließen. Ich klage an, aber ich suche nicht die Versöhnung, denn die toten Opfer von katholischer Gewalt in Kinderheimen lassen dies nicht zu.