„Freiheit ist das Recht, das zu sagen, was andere nicht gerne hören wollen …“
George Orwell
… und versucht der Weltgemeinschaft Stärke und Unbesiegbarkeit zu demonstrieren …

… obwohl ihm unübersehbar das Wasser bis zum Halse steht und Hähne bekanntlich nicht schwimmen können, auch wenn sie noch so eine attraktive Geliebte als ihr Eigentum betrachten. Unbestreitbar gehen dem Völkermörder und Kriegsverbrecher, dem despotischen Diktator, Mörder und Aggressor aus dem ehem. Russland / jetzt Putingrad, Zar Vladimir Putin, der Mörderische, die Optionen für eine wirtschaftliche Rettung aus. Immer mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmungen entpuppen sich als Desaster, nicht nur die sinkenden Öl- und Gaspreise, die der ehem. Supermacht Russland Milliardenverluste in der Staatskasse bescheren, für die sich der Sowjetfaschist Putin von der Clique des Zentralkomitees im konkurrierenden faschistischen China mit einem lächerlichen Marktpreis für eine gigantische Öllieferung erpressen lassen muss. Zwar bringt der Liefervertrag Putingrad erst einmal eine große Menge Geld ein und hilft damit den Staatskassen, aber die Gegenleistung steht in keinem guten Verhältnis. Das faschistische China muss kein Öl und Gas aus Putingrad kaufen, kann sich auch anderswo hinreichend eindecken. Aber bei dem Preisverfall ist das Angebot aus dem nachbarlichen Zarenreich zu verlockend, um nicht in gigantischen Mengen einzukaufen. Zar Vladimir Putin verkauft diesen Vertrag als einen großen wirtschaftlichen Erfolg und lobt öffentlich die gute Zusammenarbeit mit dem verhassten Nachbarn, – was soll er auch sonst sagen.
Überall geht irgendetwas nicht so, wie es geplant war, was viel Geld in die Staatskasse geschwemmt hätte, oder ein bereits begonnenes Unternehmen mit für Putingrad großen Investitionen kommt zum unerwarteten Stillstand, wie die geplante South-Stream-Pipeline nach Europa, die über Bulgarien, an der Ukraine vorbei, Europa mit Gas versorgen sollte, ein aussichtsreiches, gewinnbringendes Geschäft für Putingrad, – doch jetzt ist es nur noch eine gescheiterte Geschichte.
Putin stoppt neue Gas-Pipeline nach Europa
Mitten im Ukraine-Krieg zur Zerschlagung der ehemaligen Sowjetrepublik scheitert ein wichtiges Projekt. Der putinische Diktator Zar Vladimir Vladimirowitsch Putin, der Mörderische, legt den Bau einer der wichtigsten Gas-Lebensadern für Europa auf Eis.

Gazprom-Chef Alexej Miller verkündete es mit den Worten: „Das Projekt ist aus. Das war’s.“ Doch in Brüssel schlägt das weder Wellen, noch gibt man sich beunruhigt. Dabei hatten der russische Präsident Wladimir Putin und der Gazprom-Chef die Schuld für die Absage nach Brüssel und vor allem Bulgarien geschoben. Da kann auch Putins wichtigster Lobbyist Gerhard Schröder wenig dagegen ausrichten. In dem südosteuropäischen Land ruhen die Genehmigungsverfahren tatsächlich schon seit Juni. Und zwar – da hat Putin durchaus Recht – auf Druck der Europäischen Kommission und der Vereinigten Staaten. Auch in Bulgarien selbst gibt es seit Monaten immer wieder heftigste Korruptionsvorwürfe gegen heimische Politiker und Verantwortliche des Milliardenprojekts. Brüssel schritt offiziell gegen die abgeschlossenen Verträge ein. Die Abkommen waren so abgefasst worden, dass Gazprom über den Umweg einer Mehrheitsbeteiligung an der South-Stream-Gesellschaft letztlich nicht nur das Gas geliefert, sondern auch die Hoheit über das Netz innegehabt hätte – ein drastischer Verstoß gegen die EU-Gesetze zur Liberalisierung des Binnenmarktes. Der frühere Energie-Kommissar Günther Oettinger hatte höchstpersönlich in Moskau Nachverhandlungen in die Hand genommen und erklärt, bis zu einer entsprechenden Anpassung der Dokumente an die EU-Gesetze das South-Stream-Vorhaben zu bremsen. Bulgarien gehorchte Mitte des Jahres und setzte die Planungs- und Genehmigungsverfahren aus.
Nun wurde die Pipeline, durch die mal 63 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr für 34 Millionen Haushalte fließen sollten, zum Spielball in der Ukraine-Krise.
siehe http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Putin-stoppt-neue-Gas-Pipeline-nach-Europa-id32213317.html
Der Aufstand russischer Ärzte
Neuer innenpolitischer Ärger für Zar Vladimir Putin, der Mörderische
Moskau will mit einer Reform im Gesundheitswesen Kosten sparen. Geplant sind auch massive Kürzungen beim medizinischen Personal. Ärzte und Pflegekräfte proben daher nun den Aufstand.
Der russische Arzt Semjon Galperin hat genau zwei Möglichkeiten: Entweder er arbeitet trotz seiner Qualifikation künftig als gewöhnlicher Pfleger – oder gar nicht. Sein eigentlicher Job ist einer aktuellen Reform zum Opfer gefallen. In Moskau sollen mindestens 28 Krankenhäuser geschlossen und bis zu 10 000 Stellen gestrichen werden. Nach Ansicht der Behörden sind diese radikalen Einschnitte notwendig, um das noch aus Sowjetzeiten stammende Gesundheitssystem der russischen Hauptstadt zu modernisieren. An diesem Sonntag planen Ärzte und ihre Patienten eine Demonstration. Bereits Anfang des Monats waren Tausende aus Protest gegen die Kürzungen und Kündigungen auf die Straße gegangen. Als es 2005 wegen Einschnitten bei den Sozialleistungen für Rentner und Behinderte zu einem ähnlichen gesellschaftlichen Aufstand kam, war Präsident Wladimir Putin derart beunruhigt, dass er sofort die Notbremse zog und die Renten am Ende sogar verdoppelte.

Angesichts der stagnierenden Wirtschaft und der angespannten außenpolitischen Lage dürfte Putin ein neuer Aufstand höchst ungelegen kommen. Wohl auch deswegen hat er die Verantwortlichen der Stadt nun aufgefordert, ihre Entscheidungen noch einmal zu überdenken. Der von Putin ins Leben gerufene präsidiale Menschenrechtsrat veranstaltete einen Runden Tisch mit prominenten Ärzten und Gewerkschaftern, die bezüglich der Reform bisher nicht um Rat gefragt worden waren. Die Moskauer Behörden wiederum betonen, sie würden lediglich die Vorgaben eines russischen Gesetzes aus dem Jahr 2010 umsetzen. Demnach sei vorgesehen, die noch aus der Zeit des Kommunismus stammenden Subventionen auf ein Minimum zu reduzieren, damit die Kliniken künftig selbstständig wirtschaften könnten. Das Moskauer Gesundheitsamt verteidigte die Stellenstreichungen als unumgänglich. „Einige der Ärzte, die entlassen werden, sind nicht qualifiziert“, sagte die Sprecherin Elina Nikolajewa. „Einige von ihnen sind nicht ausgelastet.“ Die Arbeitslosenquote lag in Russland in den vergangenen zehn Jahren bei nur etwa fünf Prozent. Grund dafür waren in erster Linie die hohen Subventionen für Staatsbetriebe, Schulen und eben Krankenhäuser. Dass Putin 2012 wiedergewählt wurde, hat er vor allem den Staatsangestellten zu verdanken, die ihm sein Versprechen eines wachsenden Wohlstands abnahmen. Dieses Versprechen scheint für den Präsidenten nun nach hinten loszugehen.
Der Aufstand der Ärzte ist für Putin heikel. Denn bei ihnen handelt es sich fast durchweg um Staatsangestellte – Angehörige jener Gruppe also, die zu seinen wichtigsten Unterstützern zählt.
siehe http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/5790498/neuer-aerger-fuer-wladimir-wladimirowitsch-putin.html
Aufklärung von MH17-Absturz
Australiens Premier Tony Abbott will Zar Vladimir Putin, der Mörderische, festnageln
Im Juli stürzte Flug MH17 über der Ostukraine ab. Schuld daran sollen von Moskau unterstützte Separatisten sein. Australiens Premier Abbott will Kreml-Chef Putin deswegen nun in die Mangel nehmen.

Putingrads Zar Vladimir Putin steht fast vier Monate nach dem Absturz von Flug MH17 über der Ostukraine bei den Gipfeltreffen in Asien und Australien neuer Druck bevor. Australiens Regierungschef Tony Abbott will die schwierigen Ermittlungen in der Ostukraine bald zur Sprache bringen, wie er beim Besuch des niederländischen Regierungschefs Mark Rutte in Canberra sagte. Er habe zweimal Gelegenheit, Putin persönlich anzusprechen, sagte Abbott: beim Gipfel der Pazifik-Anrainerstaaten Anfang nächster Woche in Peking (Apec) und beim Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Brisbane am übernächsten Wochenende. Die Malaysia-Airlines-Maschine mit 298 Menschen an Bord wurde im Juli wahrscheinlich von einer offensichtlich russischen Flugabwehrrakte getroffen. An Bord waren überwiegend Niederländer, aber auch mehr als 30 Australier. „Australien erwartet volle russische Kooperation bei der Untersuchung (des Unglücks)“, sagte Abbott. „Ich erwarte, dass Putin alles tut, um die Separatisten dazu zu bringen, uns ungehinderten Zugang zur Absturzstelle zu ermöglichen“, so Rutte.
siehe auch https://belgarathblog.wordpress.com/2014/08/07/zar-vladimir-putins-staatsterroristen-mit-der-lizenz-zum-morden/
siehe http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/5667062/australiens-premier-tony-abbott-will-wladimir-wladimirowitsch-putin-festnageln.html
Wird „Putin-Versteher“ das Unwort des Jahres?
Der Kurs des putinischen Zaren Vladimir Putin, der Mörderische ist heftig umstritten. Der Ausdruck „Putin-Versteher“ gilt deshalb für viele bereits jetzt als Schimpfwort. Nun steht er auf der Auswahlliste für das „Unwort des Jahres“. „Putin-Versteher“, „Sterbehilfe-Tourismus“ und „Armutszuwanderung“ zählen zu den häufiger genannten Vorschlägen für das Unwort des Jahres 2014. „Einen Renner gibt es aber noch nicht“, sagte die Darmstädter Professorin Nina Janich von der Sprachkritiker-Jury. Das Unwort wird am 13. Januar 2015 in Darmstadt bekanntgegeben.
siehe http://www.n24.de/n24/Wissen/Kultur-Gesellschaft/d/5678658/wird–putin-versteher–das-unwort-des-jahres-.html
Zar Vladimir Putin, der Mörderische und Recep Tayyip Erdogan, der islamistische Schweinehund 
Zwei zornige und gewaltbereite Aggressoren

Der türkische und der russische Präsident haben viele Gemeinsamkeiten. Denn Erdogan ist der neue Sultan des osmanischen Reiches, und Zar Vladimir Putin, der Mörderische, der despotische Diktator, hat die alte Sowjethymne aus nachvollziehbaren Gründen wieder eingeführt. Mit großem Gefolge besucht Putin jetzt Ankara.
Manche behaupten, Vladimir Vladimirowitsch Erdogan und Recep Tayyip Putin seien einander zum Verwechseln ähnlich. Der „Guardian“ widmete dieser vermeintlichen politischen Zwillingsbruderschaft im Oktober sogar einen Leitartikel, und zwar unter dem schönen Titel: „Zwei zornige Männer an Europas Grenzen: Laut, stolz und unmöglich zu ignorieren“. Die Autorin zählte zunächst die offensichtlichen Gemeinsamkeiten auf. Beide Männer sind etwa gleich alt (Putin 62, Erdogan 60), und beide waren schon einmal Regierungschef, bevor sie (in Putins Fall: wieder) Staatspräsident wurden. Bezeichnender als die biographischen waren jedoch die vom „Guardian“ ausgemachten politischen Parallelen: Beide Politiker seien besessen von Verschwörungstheorien und pflegten das historische Narrativ einer schon seit jeher vom bösen Westen bedrohten Nation, in der jegliche Opposition zu einem vom Ausland gesteuerten Komplott umgedeutet wird.
Die Liste des „Guardian“ ließe sich fortführen. Tatsächlich sind der Sturz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch 2014 und die Gezi-Proteste auf Istanbuls Taksim-Platz 2013 laut offizieller Moskauer beziehungsweise Ankaraner Lesart allein von ausländischen Mächten gesteuerte Verschwörungen gewesen. Dass in nennenswertem Umfang Menschen existieren könnten, die nicht für Geld, sondern aus Überzeugung auf die Straße gehen, um dort für oder gegen etwas zu demonstrieren, scheinen weder Putin noch Erdogan für möglich zu halten. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es zwischen dem gebürtigen Leningrader und dem geborenen Istanbuler auch gravierende Unterschiede gibt. Putins autoritäre Herrschaft wird bewundert, Erdogans nicht. Erdogan wird dafür oft, zuletzt von Karl Lagerfeld in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, als „neuer Sultan“ karikiert, während Putin deutlich seltener als zeitgenössischer Zar wahrgenommen wird.
siehe http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wladimir-putin-besucht-recep-erdogan-in-der-tuerkei-13294796.html
Systematisches, brutal verantwortungsloses Doping für die Staatsräson
Die putinisch-russischen Wegwerf-Athleten
Sportliche Erfolge wurden systematisch auf Betrug aufgebaut
Russlands perverses Sportsystem
Olympiateilnahme und sterben
Russland-Skandal überschattet IOC-Gipfel
Russische Doping-Doku schockiert auch deutsche Athleten
Die Olympische Spiele und Rekorde sind schon seit Jahrzehnten nur noch eine Farce
Der russische Doping-Sumpf ist „fürchterlich und ekelerregend“
Das russische Sportsystem unter Korruptionsverdacht
Die moderne Form von Russischem Roulette
Doping, Vertuschung, Schmiergeld – das ist Russlands Sport
„Geheimsache Doping – Wie Russland seine Sieger macht“
Die Sportwelt heuchelt Entsetzen, als wäre das Alles ganz neu
Putingrad: Wo staatlich angeordnetes Doping oberste Chefsache ist
Der russische Doping-Sumpf stinkt zum Himmel
Systematisches und flächendeckendes Doping auf staatliche Anordnung
Enthüllung über Dopingpraxis in Russland führt zu Ermittlungen
Das für Korruption berüchtigte IOC untersucht Dopingvorwürfe gegen Russland
Doping in Russland: Auf der vergeblichen Suche nach dem sauberen Sport
Der Kalte Krieg im Spitzensport
Russen-Doping: Rusada nennt ARD-Vorwürfe „schamlos“ gelogen
Helmut Digel: „Das gibt es nicht nur in Russland, das ist im Hochleistungssport Gang und gäbe …“
Die großen Erfolge der Sportnation Russland sind offenbar weitgehendst auf systematisches Doping, Betrug und Korruption aufgebaut. In der Dokumentation „Geheimsache Doping“ enthüllen Sportler und Insider Details, die selbst die Welt-Anti-Doping-Agentur heftig schockieren. Sportler wurden zu ideologischen Zwecken missbraucht und bei nachlassendem Erfolg zu „Wegwerf-Athleten“, von ehemaligen Betreuern und Trainern als wertloses Menschenmaterial fallengelassen.
Systematisches Doping, Vertuschung von positiven Kontrollen, Schmiergeldzahlungen und Korruption: Die ARD-Doku „Geheimsache Doping – Wie Russland seine Sieger macht“ könnte die Glaubwürdigkeit einer großen Sportnation in den Grundfesten erschüttern. „Die Kombination all dieser Dinge ist fürchterlich schockierend“, erklärte David Howman, Generaldirektor der Welt-Anti-Doping-Agentur, zu den Enthüllungen. Entsetzt reagierte auch Wada-Gründungsdirektor Richard Pound auf den Film von Hajo Seppelt, in dem Insider und Sportler über ein nahezu flächendeckendes Dopingsystem auspacken: „Das ist ein extrem alarmierender Fall.“ Die 60-minütige Dokumentation, die am Mittwoch lief, präsentiert geheime Aufzeichnungen in Bild, Ton und Schrift mit Hinweisen zu einem staatlich unterstützten Doping sowie zu einem offenbar im Hintergrund wirkenden Betrugs- und Vertuschungsapparat. Die Spur der Recherche führt bis in das Dopingkontrolllabor in Moskau und in den Leichtathletik-Weltverband IAAF. „Sie hat mir erzählt, dass alle Sportler in Russland dopen und dass die Ergebnisse nicht ohne Doping erreicht werden können“, sagte Witali Stepanow, der ehemalige Leiter des Ausbildungsprogramms der russischen Anti-Doping-Agentur Rusada.
Im Detail schilderte ihm die 800-Meter-Weltklasseläuferin und heutige Ehefrau Julia Rusanowa (heute Stepanowa), wie sie jahrelang gedopt wurde. „Als wir uns kennenlernten, habe ich ihm die Augen geöffnet und erzählt, wie es wirklich funktioniert“, sagte die Athletin, die 2013 für zwei Jahre gesperrt wurde, der ARD. „Den Trainern wird es eingehämmert und die hämmern es den Athleten ein. Die Athleten denken deshalb gar nicht, wenn sie verbotene Präparate einnehmen, dass sie etwas Unrechtes tun.“ Es seien beliebige Mädchen von Trainern ausgesucht worden, ohne besondere Leistungserfolge, um sie mit verbotenen Tabletten zu füttern und so zu Spitzensportlern zu machen. „Und morgen wird sie gesperrt und dann sagen sie, wir finden ein neues Mädchen. Und wenn einer erwischt wird, schmeißen sie den Sportler weg und nehmen einen neuen. Im Nachhinein kümmert sich niemand mehr um die Folgen.“ Bestätigt wird das auch vom russischen Wurfdisziplintrainer Oleg Popow: „Der Sportler hat keine Wahl.“ Die Diskuswerferin Jewgenia Pecherina behauptet sogar, „der größte Teil der Athleten dopen, 99 Prozent“.
In einem Handyvideo berichtet auch die 800-Meter-Olympiasiegerin von London 2012, Marija Sawinowa, über ihre Dopingpraktiken – etwa die Einnahme des Anabolikums Oxandrolon. Die Rusada hat im Jahresbericht angegeben, dass in Russland 2013 insgesamt 23 110 Dopingtests gemacht wurden. Dabei sind mehr als 500 Dopingfälle festgestellt worden. Witali Stepanow – er war drei Jahre für die Rusada tätig – berichtet zudem von Vertuschungspraktiken: „Ich bekam ganz klar mit, dass Offizielle versucht haben sicherzustellen, dass Athleten erst gar nicht getestet wurden.“ Davon betroffen seien etwa Athleten der Sportarten Schwimmen, Radfahren, Biathlon, Leichtathletik, Gewichtheben und Ski nordisch. Zusammen mit seiner Frau hat er Russland vor Ausstrahlung des ARD-Berichts für immer verlassen. „Ich glaube, dass Russland uns das nicht verzeihen wird“, sagte Julia Rusanowa.
Einer der Drahtzieher und eine der zentralen Figuren des russischen Dopingsystems soll der Sportmediziner Sergej Portugalow sein. Er sollte für die IAAF eine Anti-Doping-Taskforce mit aufbauen. Rusanowa war selbst bei ihm und hat verbotene Substanzen von ihm erhalten. „Er hat mir erklärt, dass sich die ganze Welt so verhält“, sagte sie. Für die Dopingdienste verlangte Portugalow nach ihren Angaben im Falle eines Sieges von ihr über 800 Meter 50.000 Rubel. Für Platz zwei und drei hatte sie 30.000 beziehungsweise 20.000 Rubel zu zahlen. „Ich musste die gewonnenen Medaillen bezahlen“, sagte Rusanowa, die einen Besuch bei Portugalow heimlich gefilmt hatte. Auch der Leiter des Doping-Kontrolllabors in Moskau, Gregori Rodschenkow, gerät in Verdacht. Er soll nach Aussage von Witali Stepanow für Athleten Einnahmepläne verbotener Mittel erstellt haben, „damit sie nicht positiv getestet werden“. In einer Stellungnahme wehrte sich Rodschenko gegen die Anschuldigungen. „Sie sollten sehr vorsichtig sein, Betrügern zu glauben. Diese erleben ja die Katastrophe ihres Lebens“, erklärte er der ARD. Ebenso wehrte er sich gegen den Vorwurf, Geld zur Vertuschung von Doping genommen zu haben: „Die Antwort ist nein.“ Nach der ARD-Recherche soll der Präsident des russischen Leichtathletikverbandes und Schatzmeister der IAAF, Walentin Balachnitschew, in einen Korruptionsfall verstrickt sein. Dass Sport in Russland als Mittel zum sozialen Aufstieg geeignet ist, eher noch als in Westeuropa beispielsweise, ist bekannt. Eine Athletin sprach auch davon, dass sich manche Trainer mehr mit Dopingmitteln als mit Trainingsmethodik beschäftigten. Dabei könnten sie bei der Fülle an Talenten auch sauber erfolgreich arbeiten.
Lilija Schobuchowa, eine der besten Marathonläuferinnen der Welt, erkaufte sich nach eigener Darstellung gegen Zahlung von 450.000 Euro an russische Funktionäre die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London. Zu diesem Zeitpunkt lagen dem russischen Verband bereits ihre extrem auffälligen Blutwerte der Jahre 2009 bis 2011 vor, die der nationale Verband nicht als Dopingverstoß gewertet hatte. Schobuchowa behauptete, dass einer der russischen Cheftrainer, Alexej Melnikow, das Geld forderte: „Wir gaben das Geld ab und man sagte uns: ‚Alles wird gut werden.'“ In der Dokumentation werden Belege gezeigt, dass Balachnitschew in den Vorgang offensichtlich involviert war. Auf konkrete Fragen dazu antwortete Balachnitschew nicht. Die Marathonläuferin ist Ende April 2014 wegen Dopings gesperrt worden.
Die Enthüllungen über Betrug, Doping und Korruption im russischen Spitzensport überschatten den Reformkongress des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Monte Carlo. Statt am Wochenende ein Zeichen des Aufbruchs zu setzen, sieht sich das IOC auch mit dem Skandal in Russland konfrontiert. IOC-Sprecher Mark Adams bezeichnete die Vorwürfe als „ernsthafte Anschuldigungen“ und teilte mit, dass die Ethik-Kommission des IOC die Angelegenheit untersucht. „Sollte es etwas geben, was das olympische Komitee und unseren Ethik-Kodex beeinflusst, werden wir nicht zögern, alle nötigen Maßnahmen durchzuführen“, sagte Adams. Auch der Leichtathletik-Weltverband (IAAF), der seit Ausstrahlung der ARD-Doku „Geheimsache Doping – Wie Russland seine Sieger macht“ besonders im Blickpunkt steht, kündigte Untersuchungen an. Immerhin belegen Videoaufzeichnungen die Verstrickung von Cheftrainer Alexej Melnikow in Doping oder ein heimlicher Handymitschnitt, wie die 800-Meter-Olympiasiegerin von 2012, Marija Sawinowa, ihre Einnahme von verbotenen anabolen Mitteln erklärt. Die russische Anti-Doping-Agentur Rusada reagierte defensiv und zurückhaltend auf die ARD-Doku. „Es gibt keine Tatsachen und keine Originaldokumente, die einen Verstoß gegen Anti-Doping-Regeln belegen“, sagte Rusada-Exekutivdirektor Nikita Kamajew am Donnerstag der Agentur R-Sport in Moskau. Den Film habe er nicht gesehen und könne ihn deshalb auch nicht kommentieren. Bis die Rusada eine offizielle Anfrage bekommt, „meinen wir, dass jegliche Spekulationen oder jegliche Erklärungen unbewiesen sind“, betonte Kamajew.
„Die IAAF hat die verschiedenen ernsten Anschuldigungen bezüglich Doping-Aktivitäten in der russischen Leichtathletik zur Kenntnis genommen“, teilte der Verband auf Anfrage mit: „Eine Untersuchung der Ethik-Kommission über Doping in der russischen Leichtathletik ist bereits auf den Weg gebracht.“ Die IAAF erklärte weiterhin, dass diese Kommission „komplett unabhängig und seit dem 1. Januar 2014 voll handlungsfähig“ sei: „Sie hat volle Befugnis, zu ermitteln und Sanktionen zu verhängen, wenn dies nötig ist. Die IAAF glaubt fest daran, dass diese Ethik-Kommission die richtige Plattform für alle Anschuldigungen im Anti-Doping-Bereich der Leichtathletik ist, und fordert alle Mitglieder der Leichtathletik-Familie auf, diese Kommission sofort zu kontaktieren.“ Auf die in der ARD geäußerten Anschuldigungen, die IAAF sei direkt oder indirekt in Betrugs- und Korruptions-Fälle involviert, ging der Verband nicht ein.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA versicherte unterdessen am Donnerstag, „das alle betreffenden Vorgänge in vollem Maße untersucht werden.“ Bei der WADA seien die Vorwürfe zum Teil bereits bekannt gewesen. „Die WADA hat in der Tat bereits Informationen und Beweismaterial von der Art erhalten, wie es in der TV-Dokumentation beigebracht wurde“, teilte die WADA mit. Alle Informationen wurden an die geeignete, unabhängige Stelle der IAAF weitergeleitet. Wir erwarten nun das Ergebnis von deren Beratungen. Sollten nach sorgfältiger Prüfung Maßnahmen notwendig sein, wird die WADA die nötigen und angemessenen Schritte im Einklang mit dem WADA-Code einleiten.“ Schon mehrfach fiel die unterdurchschnittliche Quote an positiven Proben im russischen Doping-Kontrolllabor auf. Auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) erwähnte Unregelmäßigkeiten im Moskauer Labor. Für Clemens Prokop, den Präsidenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, wäre dieser Fall daher „nicht nur ein Problem der Leichtathletik, sondern mehrerer Sportarten in Russland“. Das Grundproblem in der öffentlichen Wahrnehmung sei: „Wie weit kann man Sportorganisationen trauen und wie weit kann man Staaten trauen?“ Eine Lösung des Problems liegt für Prokop nahe: „Man könnte die Kontrollen zentral durchführen und in die Hände der Wada legen.“
siehe http://www.n-tv.de/sport/Russlands-perverses-Sportsystem-article14088791.html
http://www.focus.de/sport/mehrsport/systematischer-betrug-in-russland-doping-doku-schockiert-deutsche-athleten_id_4322664.html
http://www.focus.de/sport/mehrsport/leichtathletik-doping-rusada-kuendigt-nach-doping-anschuldigungen-untersuchung-an_id_4325078.html
http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/helmut-digel-ueber-doping-in-russland-und-andere-nationen-13302642.html
http://www.rp-online.de/sport/leichtathletik/iaaf-russischer-doping-sumpf-ist-fuerchterlich-und-ekelerregend-aid-1.4716211
http://www.donaukurier.de/sport/weiterer/sp-Olympia-IOC-Russland-Doping-Digel-Kritik-Digel-Das-gibt-es-nicht-nur-in-Russland;art155360,2993224
http://www.fr-online.de/sport/russische-doping-affaere-ethik-kommission-der-iaaf-ermittelt,1472784,29234816.html
http://www.tagesspiegel.de/sport/sportsystem-unter-korruptionsverdacht-russland-wo-doping-chefsache-ist/11071682.html
http://www.morgenpost.de/printarchiv/sport/article135038018/Unter-Schock.html
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_sport/article135037734/Russischer-Doping-Sumpf.html
http://www.derwesten.de/sport/ioc-untersucht-dopingvorwuerfe-gegen-russland-aimp-id10112252.html
http://www.suedkurier.de/sport/themensk/Doping-in-Russland-Auf-der-Suche-nach-dem-sauberen-Sport;art410965,7462976
http://www.nachrichten.at/sport/mehr_sport/Russland-Skandal-ueberschattet-IOC-Gipfel;art109,1552569
http://www.zeit.de/sport/2014-12/ard-doping-russland-ioc-ermittlungen
http://www.stern.de/sport/doping-skandal-in-russland-ueberschattet-ioc-gipfel-2157467.html
http://www.spiegel.de/sport/sonst/doping-rusada-weist-vorwuerfe-der-ard-zurueck-a-1006637.html
http://www.badische-zeitung.de/sportpolitik/die-andere-art-von-russisch-roulette–95859614.html
http://www.rundschau-online.de/sport/dokumentation-ueber-doping-betrug-wieder-kalter-krieg-im-sport,15184898,29237010.html
http://www.deutschlandfunk.de/russland-systematisches-und-flaechendeckes-doping.890.de.html?dram:article_id=305145
Zar Vladimir Putins Apologeten – Der starke Vladimir 
Zar Vladimir Putin, der Mörderische, bedient eine uralte russische Sehnsucht, die nicht nur in Russland weit verbreitet ist: die Sehnsucht nach politischer und geistiger Führung, nach dem unbesiegbaren, starken Mann und Führer, der das Volk in eine goldene Zukunft führt, der das geliebte Reich zu unvorstellbarer Größe führt und alle Feinde des Volkes das Fürchten lehrt. Für heimatlos gewordene Konservative ist er der letzte Kreuzritter, der gegen die Verirrungen der Moderne zu Felde zieht. Dass er dabei wichtige Werte wie Menschenrechte und Redefreiheit, unabhängige Justiz und Mitbestimmung des Volkes mit Füßen tritt, die nicht nur ihnen wichtig sind, übersehen sie in ihrer Ignoranz.
Russische Märchen haben schon immer die Herzen der Deutschen erwärmt. Otfried Preußler verwob einige der Figuren und Mythen dieser sagenhaften Welt zu der wunderbaren Geschichte vom starken Wanja: dem Bauernjungen, der sieben Jahre auf dem Backofen lag, um danach als Kraftprotz in die Welt zu ziehen und Zar zu werden. Nur ein Kindertraum? In Russland ist er wahr geworden. Wladimir Wladimirowitsch Putin stieg, nachdem er in Dresden fünf Jahre lang auf der Lauer gelegen und dort Kräfte gesammelt hatte, vom einfachen KGB-Agenten zum mächtigsten Mann Russlands auf, zum Zaren des 21. Jahrhunderts. Der starke Wanja konnte das Dach seines Hauses in die Höhe stemmen. Vom starken Wladimir erhoffen sich seine Anhänger im Osten wie im Westen, dass er eine aus dem Gleichgewicht geratene Welt aus den Angeln hebt und sie geraderückt, auf dass sie endlich so werde, wie man sie sich schon lange erträumt.
Die Russen hat Putin davon überzeugt, dass er die Kraft und die Macht dazu habe. Der reitende, jagende und schwimmende Präsident, der sich in freier Natur mit nacktem Oberkörper zeigte, schuf nach dem Chaos und dem Niedergang der Jelzin-Jahre wieder Ordnung und Sicherheit in seinem Reich, auch Sicherheit für die schon Schlange stehenden Investoren aus dem Westen. Den Preis, den er dafür verlangte, war Unterwerfung unter sein Regime der „gelenkten Demokratie“. Die Russen zahlten ihn, weil Putin auch noch dafür sorgte oder es wenigstens zuließ, dass der auf Öl und Gas gründende Wohlstand breitere Bevölkerungsschichten erreichte. Aber auch der seelischen Not von Mütterchen Russland nahm er sich an. Mit der Heimholung der Krim und seinem Säbelrasseln lindert Putin die Phantomschmerzen, die Russland plagen, seit es sein Kolonialreich vor der Haustür verloren hat. Putin gibt dem russischen Volk das Gefühl, nach Jahren der Schwäche als starker Wanja aufgewacht zu sein, der sich weder von einer Hexe noch von einem neidischen Großfürsten von seiner Bestimmung abhalten lässt: über das verheißene Land der weißen Berge zu herrschen und den Platz in der Geschichte einzunehmen, der ihm zusteht.
siehe http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/russlands-wladimir-putin-als-starker-mann-fuer-konservative-13290422.html
Hammer und Sichel werden ausgetauscht gegen die goldenen Sterne Europas
Die einen werben hemmungslos mit Sowjetsymbolik, die anderen mit dem Sternenkranz der EU: Die Republik Moldau wählt am Sonntag ein neues Parlament, doch es geht um mehr. Das Land muss sich zwischen EU und Putingrad ehem. Russland entscheiden, bevor der mächtige Nachbar seine Idee verwirklichen kann die Moldau-Republik mit Gewalt heim ins sowjetfaschistische Reich zu annektieren.
Zar Vladimir Putin, der Mörderische lächelt. Aber was macht er hier in diesem Land, auf den Plakaten, die über Chişinăus Straßen gespannt sind? Wahlkampf – zumindest hilft er dabei. Vladimir Vladimirowitsch Putin, Prder neue Zar in Putingrad ehem. Russland, sitzt an einem Tisch, die Finger beider Hände ineinander gehakt, sein Blick ruht auf Zinaida Greceanîi, der ehemaligen Ministerpräsidentin der Republik Moldau. „Gemeinsam mit Russland“ steht auf der Werbetafel der Sozialisten.
Ein paar Meter weiter setzt man auf die westliche Konkurrenz: Der gelbe Sternenkranz der Europäischen Union leuchtet wie die aufgehende Sonne auf der blauen Plakat-Ecke. Ein Billboard der regierenden Liberaldemokraten. Andere, die Liberalen, packen gleich noch die Windrose der Nato mit drauf. Russland, EU, Nato – die Werbeträger dieser Tage. Eigentlich wird am Sonntag in der Republik Moldau nur ein Parlament gewählt, aber es geht offensichtlich auch noch um etwas anderes, das größer, bedeutender ist als Moldau: um West und Ost, um Europa und Russland. Wer setzt sich durch, wohin will dieses Land?
Die Republik zwischen der Ukraine und Rumänien gilt als der ärmste Staat des Kontinents, und sehr groß ist er mit seinen 3,5 Millionen Einwohnern auch nicht. Doch der Ukraine-Konflikt, die neue eisige Zeit, macht aus dem Land ein symbolkräftiges Gebiet für den Einfluss von Moskau und Brüssel. Russland will die frühere Sowjetrepublik ungern nach Europa ziehen lassen und hat mit ein paar wirtschaftlichen Schlägen versucht, sie auf seine Seite zu bringen und für die Zollunion zu gewinnen, der noch Kasachstan, Weißrussland und künftig Armenien angehören. Zuerst hat Moskau die Einfuhr von moldauischem Wein verboten, dann den von Obst und Gemüse, dann war Fleisch dran. Und das alles begleitet mit markigen Tönen aus Moskau, dass etwa Russland nicht tatenlos zusehen werde, sollte es Zustände wie in der Ukraine geben. Als hätte Moldau Lust auf Zustände wie in der Ukraine. Die moldauische Regierung hat dem Druck standgehalten. Hat im Juni den Assoziierungsvertrag mit der EU unterzeichnet und wenig später ratifiziert. Aber was ist der überhaupt noch wert, wenn die Wahl am Sonntag vorbei ist? Die Umfragen sehen einen knappen Ausgang voraus. Was, wenn das russlandfreundliche Lager gegen das nach Europa strebende um Premier Iurie Leancâ gewinnen sollte? Eine Antwort findet sich in einem roten Haus im Zentrum von Chişinău. Es ist die Zentrale der Sozialisten, verziert mit roten Sternen. Am Eingangstresen liegt ein Stapel Wahlzeitungen aus, auf deren Titelseite Putin der Sozialistenpartei „Erfolg“ wünscht. In der Zeitung steht auch, die Sozialisten seien „die einzige Partei, die von Russland unterstützt“ werde. Wie unterstützt? Finanziell, so wie in Moldau allenthalben vermutet wird? „Politisch“, sagt Ion Ceban, Abgeordneter der Partei.
siehe http://www.sueddeutsche.de/politik/republik-moldau-sterne-gegen-hammer-und-sichel-1.2237264
„Groß, schön, unbesiegbar“ – Zar Vladimir Putin – Russlands Held

Der Westen hat jegliches Vertrauen in Wladimir Putin verloren. Doch im Inland ist der russische Präsident so beliebt wie noch nie. In Umfragen erreicht er rekordverdächtige Werte. Russland jubelt Putin zu. Kritiker sprechen von der „Sowjetunion 2.0“.
Mit Hilfe des Zerschlagungskrieges gegen die Ukraine findet das früher so stolze Russland zurück zur Selbstachtung. Seitdem sich der Kreml die Krim einverleibt, die restliche Ukraine mit Hilfe pro-russischer Staats-Terroristen destabilisiert und den gesamten Westen gegen sich aufgebracht hat, verspürt das Land wieder so etwas wie Nationalstolz. Die kremlnahe Jugendorganisation Junge Garde schwärmt von der „Größe, Schönheit und Unbesiegbarkeit“ des Landes. Verbunden ist das mit einer Lichtgestalt namens Vladimir Putin, der putinische Zar im ehem. Russland. Der noch vor zwei Jahren auch in Putingrad öffentlich umstrittene Imperator sitzt fester im Amt denn je, seine Zustimmungsraten brechen Rekorde. 85 Prozent Zustimmung erreicht er bei den loyalen Instituten und selbst bei den kritischen sind es mehr als 80 Prozent. Die putinische Bevölkerung hat seine Liebe zu Putin wiederentdeckt. Zum Vergleich: Noch zu Beginn seiner aktuellen Amtszeit vor zwei Jahren unterstützte ihn noch nicht einmal jeder Zweite.
Geändert hat sich die Großwetterlage spätestens mit dem Anschluss der ukrainischen Halbinsel Krim im März. Sie lässt den russischen Patriotismus in neuem Glanz erstrahlen. Mit dazu beigetragen hat aller Wahrscheinlichkeit nach der scharfe internationale Protest. Reflexartig hat der Druck von außen in Kombination mit russischer Propaganda auch hier zusammengeschweißt. Gerade wegen der Sanktionen von EU und USA gegen russische Politiker und Geschäftsleute sowie Unternehmen in der Ukraine-Krise nimmt die Wagenburgmentalität zwischen Ostsee und Pazifik erkennbar zu. Viele fallen in die Rhetorik des Kalten Krieges zurück. Ein Angriff auf einzelne gilt als Angriff auf das Land. Demonstrativ ließ Putin ein Konto bei der von Zwangsmaßnahmen betroffenen Bank Rossija öffnen, andere Politiker folgten flugs. Und superreiche Oligarchen, denen Kritiker Korruption und Vetternwirtschaft vorwerfen, stellen die Sanktionen gegen sich als Strafe für ihren patriotischen Einsatz dar. „Wir sind überzeugt, dass der Aufschwung des Patriotismus auf der Krim auf die gesamte Russische Föderation übergreifen wird“, meint Sergej Aksjonow, der von Putin eingesetzte Interimsgouverneur der von Kiew abtrünnigen Halbinsel. Plakate wie „Krim und Russland für immer vereint“ in Moskau oder St. Petersburg scheinen ihm recht zu geben. Alles geschehe ganz nach dem klassischen nostalgischen Schema, betont der Vizechef des Moskauer Gewerkschaftsverbandes, Alexander Masunow, in der Boulevardzeitung „Moskowski Komsomolez“. Das Internetportal newsru.com kommentiert: „Wie zu Sowjetzeiten.“ Drinnen im Kreml ehrt Putin fünf „Helden der Arbeit“. Den Ehrentitel, einst auch in der DDR bekannt, hatte der Präsident erst im Vorjahr wieder eingeführt.
siehe http://www.rp-online.de/politik/ausland/wladimir-wladimirowitsch-putin-russlands-held-aid-1.4211666

Unfähig zur Selbstkritik
Putins Rede: Eine „Botschaft von oben“
Für alle Übel im Land ist Amerika verantwortlich
Zar Vladimir Putin heizt die politische Isolation weiter an
Die Rede des Zaren: Ohne Rücksicht auf Verluste
Putins Rede zur Lage der Nation: Markige Worte ohne Wahrheitsgehalt
Eine Freiheitsrede im post-stalinistischen Terminus
Putingrad ehem. Russland wird sich niemandem beugen, niemals
Die Krim als post-sowjetfaschistisches Heiligtum
Zar Vladimir Putin, der Mörderische, stellt das ehem. Russland als Opfer der Politik des Westens dar
Putin geißelt «Unterwerfungspolitik» des Westens
Die EU Kommission: Schutz ukrainischer Integrität ist Prinzipienfrage
„Die Krim ist so heilig wie der Tempelberg“
Putins Heiligsprechung der Krim
Putin beschwört die russische Stärke und Stolz
Vladimir Putins pathetischer Hitler-Vergleich
Russland: Putin sagt Amnestie für Kapitalflüchtlinge zu
Die Russen sollen Sanktionen als Chance zur Selbstfindung begreifen
Putin auf Konfrontationskurs: Väterchen Frost
Putin gibt sich stark und unnachgiebig
„Schon Hitler konnte uns nicht verjagen“

Die Nazi-Keule ist nur eine von vielen Waffen, die Putin in seiner großen Rede in die Hand nimmt. Was er mit seinem Land vorhat, könnte für die Russen bitter werden. Man könnte das als eine Drohung mit dem Dritten Weltkrieg verstehen, was Wladimir Putin da sagt, eingerahmt von russischen Flaggen und unter mächtigen Kronleuchtern. Man habe schon den Zerfall Russlands vorhergesagt, sagt der Diktator, doch so werde es nicht kommen: „Schon Hitler hat es nicht geschafft, Russland zu vernichten und hinter den Ural zu verjagen. Jeder sollte bedenken, was stattdessen passiert ist.“ Tatsächlich endete Hitlers Russland-Feldzug im Desaster, die Rote Armee rückte daraufhin bis Deutschland vor und unterwarf den gesamten Osten des Kontinents, der zuvor unter den Nazis gelitten hatte.
Wohl noch nie haben die Russen eine Grundsatzrede ihres Präsidenten im glanzvollen Georgssaal des Kremlpalasts mit solcher Spannung erwartet. Kann Zar Vladimir Putin, der Mörderische, in der schwersten Krise mit dem Westen seit dem Kalten Krieg wachsende Existenzängste seiner Landsleute mit einer Ruckrede zerstreuen?
Oder bleibt es bei dem Konfrontationskurs?

Wladimir Putin spielt den starken Mann, obwohl er mit dem Rücken immer näher zur Wand steht. Seine Rede an die Nation strotzte zwar nur so von nationalistischem Pathos, im Kern aber war sie Ausdruck der Hilf- und Ratlosigkeit. Russland ist in eine bedrohliche Wirtschaftskrise geraten, die in eine Rezession münden kann. Seine Aufforderung an die kapitalflüchtigen Oligarchen, ihre Milliardeneinlagen aus den Steueroasen heim ins russische Reich zu holen – ausnahmsweise straffrei –, ist ein ebenso verzweifelter Versuch, die innenpolitische Lage zu stabilisieren, wie seine Verschwörungstheorie, der böse Westen, voran die USA, wolle das stolze Russland „vernichten“. Der ehemalige KGB-Agent Putin, geschult in Zersetzung und Spaltung des feindlichen Lagers, hat sich verrechnet. Er hat wohl kaum damit gerechnet, dass der Westen nach anfänglicher Unsicherheit so geschlossen auf seine völkerrechtswidrige Annektion der Krim und die politische wie militärische Destabilisierung der Ostukraine reagieren würde.
Hoffnungen und Ängste gleichermaßen sind bei den mehr als 1000 Funktionären, Wirtschafts- und Kulturvertretern, den Geistlichen und Medienleuten groß. Unter dem Strich steht: Das auf seine Stärke so stolze Russland beugt sich nichts und niemandem. Schon Hitler sei an dem zähen russischen Volk gescheitert. „Müssen wir denn erst daran erinnern, womit das endete“, sagt der 62-Jährige. Russland wolle keine Feindschaft, keine Isolation, werde aber auch im Konflikt um die Ukraine weiter seinen Weg gehen – und jedem Druck und allen Bedrohungen widerstehen. Doch als wollten seine Gegner Putin Schwäche nachweisen, kommt es ausgerechnet kurz vor der Rede in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny im Konfliktgebiet Nordkaukasus zum schwersten Terroranschlag des Jahres mit rund 20 Toten und stundenlangen Feuergefechten. Doch die Rede gibt keine Antworten darauf, wie angesichts wachsender Unzufriedenheit in der Bevölkerung der soziale Frieden gewahrt oder etwa die ausufernde Inflation gezügelt werden kann. Es sind neben den Schuldzuweisungen an den Westen vor allem die üblichen Aufrufe an die putinische Regierung, sich um die Probleme zu kümmern. Der Zar und Imperator steht über den Dingen.
Putin hat kein Problem damit, das demokratische Westeuropa mit der NSDAP-Diktatur gleichzusetzen. Er scheint Angst davor zu haben, dass ihm die Russen nicht mehr folgen. Darum bemüht er in seiner jährlichen Rede vor beiden Kammern des Parlaments die größten Kategorien, die sich finden lassen, um seine Politik zu rechtfertigen: Zunächst schiebt er seine aggressive Außenpolitik den Russen in die Schuhe: „Dank Ihrem Verständnis für gesamtnationale Interessen“ sei es gelungen, die Mitbürger – gemeint sind wohl die Krim-Bewohner – zu verteidigen. Dann spricht er von „historischen Ereignissen“ für Russland. Mit der Krim sei der Ort des geistigen Ursprungs der Nation an Russland angeschlossen worden. Tatsächlich ist Putin der erste Präsident, der nach Jahrzehnten des Zerfalls wieder das Gebiet vergrößert, das von Moskau aus beherrscht wird.
Als nächstes muss die Religion herhalten: Das Christentum sei die Kraft, die die slawischen Stämme zum russischen Volk vereinigt habe. Die annektierte Halbinsel verklärt er zum heiligen Ort: „Die Krim hat für uns eine besondere Bedeutung – wie für die Juden der heilige Berg in Jerusalem.“
Dann das Völkerrecht: Dass der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch Ende 2013 das Abkommen mit der EU ablehnte, sei im Rahmen des internationalen Rechts geschehen. Der Umsturz in Kiew sei darum nicht zu rechtfertigen. Als es um Russlands nationale Interessen geht, ist Putin am Völkerrecht allerdings nicht mehr interessiert: Der Westen sei zum Dialog nicht bereit, darum sähe er sich gezwungen, „unsere Interessen zu verteidigen“. Seinen Anspruch auf Einfluss in der Ukraine untermauert er mit den Geldforderungen, die noch offen sind. Allein der russische Staatskonzern Gazprom habe der Ukraine fast 5 Milliarden Dollar vorgestreckt. Insgesamt schulde das Land knapp 35 Milliarden Dollar.

Die nächste Keule ist eine Verschwörungstheorie: Die Sanktionen des Westens seien in Wirklichkeit nicht nur eine Reaktion auf die Ereignisse des vergangenen Frühlings. „Wenn das alles nicht gewesen wäre, hätte man sich einen anderen Vorwand einfallen lassen, um Russland für eigene Interessen zu missbrauchen“, sagt Putin. Dann folgt die Analogie zum zweiten Weltkrieg und nur wenige Sätze später betont der Präsident die militärischen Fähigkeiten Russlands: „Wir werden unsere Verteidigung unter den neuen Bedingungen verstärken“, sagt er. Und man werde dabei auch „ungewöhnliche Entscheidungen“ treffen können. Putin wirkt gereizt, angeschlagen und zu allem fähig. Und wahrscheinlich will er auch so wirken. Als es konkret wird, spielt die Außenpolitik dann aber eine untergeordnete Rolle.
Stattdessen rollt er ein Reformprogramm aus, das den Russen Mut machen soll, in Wirklichkeit aber die Wirtschaft ruinieren könnte: Er kündigt an, die Kontrollen von Unternehmen auf ein Mindestmaß zu beschränken: „Wir müssen darauf verzichten, überall und alles zu kontrollieren“, so Putin. Gemeint sind wohl vor allem Steuerprüfungen. „Erst wenn es Anzeichen dafür gibt, dass Gesetze gebrochen werden, sollten wir mit Kontrollen eingreifen.“ Mittelständische Unternehmen, die einmal kontrolliert worden seien, sollten danach dreijährige „Prüfungsferien“ bekommen. Es könnte schon sein, dass Putin damit kurzfristig Investitionen ermöglicht und der Wirtschaft hilft. Mittelfristig erleichtert er den Unternehmern aber schlicht die Steuerhinterziehung – was für die Russen am Ende teuer werden dürfte. Gleiches gilt für eine Amnestie, für Kapital, das aus dem Ausland nach Russland zurückfließen soll: Hunderte Milliarden Dollar haben Russen im Ausland geparkt. Zurückgeholtes Geld soll von den Finanzbehörden nicht angetastet werden. Putin will der hart getroffenen Wirtschaft auf die Beine helfen – und gibt dabei Recht und Gesetz auf. Doch eine andere Wahl hat er wohl nicht: Um die Schäden an der Wirtschaft wett zu machen, „müssen wir das Wachstum in der Welt überbieten“, sagt Putin.
Um seine Rede abzurunden, verspricht Putin Investitionen in so ziemlich allen Lebensbereichen, obwohl er gleichzeitig einen harten Sparkurs fahren muss. Woher das Geld für diese Wunschliste kommen soll, verrät Putin nicht. Mit pathetischem Patriotismus und den Staatsregeln des untergegangenen Sowjetfaschismus lassen sie sich nicht finanzieren.

siehe http://www.n-tv.de/politik/Schon-Hitler-konnte-uns-nicht-verjagen-article14093391.html
http://www.tagesspiegel.de/politik/rede-von-wladimir-putin-ohne-ruecksicht-auf-verluste/11074956.html
http://www.nzz.ch/international/putin-stellt-russland-als-opfer-dar-1.18438275
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/putins-rede-eine-botschaft-von-oben-13302988.html
http://www.derwesten.de/politik/russland-beugt-sich-nicht-aimp-id10111906.html
http://www.focus.de/politik/ausland/putins-rede-an-die-nation-markige-worte-und-zentrale-bestandtteile-seiner-rede_id_4322475.html
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/Putin-Ostukraine-war-nur-Vorwand-fuer-Sanktionen;art391,1552480
http://www.fr-online.de/newsticker/putin-geisselt–unterwerfungspolitik–des-westens,11005786,29241178.html
http://www.wz-newsline.de/home/politik/praesident-putin-steht-ueber-den-dingen-1.1807681
http://www.zeit.de/news/2014-12/04/konflikte-hintergrund-zentrale-themen-in-putins-rede-an-die-nation-04152009
http://www.neues-deutschland.de/artikel/954643.putins-heiligsprechung-der-krim.html
http://www.tagesschau.de/ausland/putin-rede-nation-101.html
siehe auch Kommentar http://www.taz.de/!150700/
http://www.stern.de/politik/ausland/russland-was-putin-in-seiner-rede-sagte-und-wie-er-verstanden-wurde-2157709.html
siehe auch Kommentar http://www.morgenpost.de/politik/ausland/article135034424/Putins-Rede-an-die-Nation-zeigt-Russlands-Schwaeche.html
http://www.welt.de/politik/ausland/article135031015/Wladimir-Putins-pathetischer-Hitler-Vergleich.html
http://www.fr-online.de/ukraine/wladimir-putin-russlands-oberlehrer-spricht,26429068,29239096.html
http://www.ksta.de/politik/rede-zur-lage-der-nation-in-russland-putins-fordert-patriotismus-und-kritisiert-den-westen,15187246,29240252.html
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4612211/Russland_Putin-sagt-Amnestie-fur-Kapitalfluchtlinge-zu?_vl_backlink=/home/index.do
siehe auch Video http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/5811308/wladimir-putin-geisselt–unterwerfungspolitik-des-westens-.html
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.putins-rede-an-die-nation-kremlchef-attackiert-den-westen.b9b454ee-befa-4436-b54b-ce398a8231f4.html
http://www.deutschlandradiokultur.de/wladimir-putin-russen-sollen-sanktionen-als-chance-begreifen.2165.de.html?dram:article_id=305249
http://www.abendblatt.de/newsticker/dpa_nt/infoline/brennpunkte_nt/article135004566/Werden-uns-Unterwerfungspolitik-nicht-beugen.html
http://www.handelszeitung.ch/politik/putin-sieht-die-krim-als-russlands-tempelberg-708145
http://www.focus.de/politik/ausland/putins-rede-an-die-nation-markige-worte-und-zentrale-bestandtteile-seiner-rede_id_4322475.html
http://www.handelsblatt.com/politik/international/rede-zur-lage-der-nation-putin-provoziert-mit-hitler-vergleich-/11072602.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-putin-gibt-sich-im-streit-mit-dem-westen-unnachgiebig-a-1006603.html
http://www.rp-online.de/politik/ausland/wladimir-putin-schwere-vorwuerfe-richtung-westen-aid-1.4715876
siehe auch Kommentar http://www.dw.de/kommentar-putins-alter-wein-in-neuen-schl%C3%A4uchen/a-18109933
http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKCN0JI19320141204
http://www.berliner-zeitung.de/politik/tv-rede-des-russischen-praesidenten-putin-wirbt-um-rueckkehr-des-kapitals,10808018,29238300.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/barack-obama-putins-politik-ist-nationalistisch-und-rueckwaertsgewandt-13301345.html
http://www.krone.at/Welt/Putin_Werden_uns_nicht_dem_Westen_unterwerfen-Rede_an_die_Nation-Story-430044
http://bazonline.ch/ausland/europa/Obama-Putin-wurde-ueberrascht/story/11827412

siehe auch https://belgarathblog.wordpress.com/2014/09/18/zar-vladimir-putins-irrationale-drohungen-mit-dem-3-weltkrieg/
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